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Engel_der_Elemente-1

Engel_der_Elemente-1

Titel: Engel_der_Elemente-1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie_R_Nikolay
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Edna bedachte sie noch mit einem eindeutigen Blick. Anschließend war die Frau fix verschwunden. Kurz darauf traten Isa und Samuel durch die Tür. Edna winkte ihnen zu und die beiden kamen zur Bar rüber geschlendert.
    „Auch noch einen Drink, bevor wir losziehen?“
    „Oh ja. Den brauche ich jetzt", meinte Isa. „Dieses Motorrad ist eine Höllenmaschine, einfach nur Wahnsinn!“
    „Oder einfach nur geil!“, meinte Samuel zwinkernd.
    Die beiden bestellten sich Lagavulin, diesmal bei einem Barmann. Doch der war scheinbar neu in dem Gewerbe, denn er servierte die Getränke ohne Eis.
    Samuel rümpfte die Nase. „Ist das ein Depp! Hast du ein wenig Eis für mich, Süße?“
    „Klar doch!“, gab Isa zurück und ließ zwei Eiswürfel auf seine Hand fallen.
    „Echt praktisch, du bist ja wie ein Eisfach!“, spottete Anthony.
    Isa bedachte ihn mit einem Blick, der ihm einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Im Anschluss daran kippte sie den Inhalt ihres Glases herunter und wandte sich zur Tür.
    „Was ist, können wir los? Mir jucken die Finger!“, sagte sie.
    „Sicher", meinte Edna und ging ihr nach.
    „Tja, Samuel. Hängen wir uns hintendran. So wie es aussieht, haben die Damen das Sagen!“, lachte Anthony und schlug Samuel auf die Schulter.
    Vor der Tür stand jetzt nicht mehr nur der Porsche Cayenne von Anthony, nein, Samuel hatte seine Maschine genau davor gestellt. Die beiden schwarzen Helme hingen am Lenker, jedoch sah einer bereits schmutzig aus. Edna sah Isa fragend an.
    „Oh, wir hatten auf dem Weg hierher eine kleine Lachnummer! Ich zumindest, Samuel fand es nicht so lustig.“ Isa grinste.
    „Was war denn?“, wollte Edna wissen.
    „Naja, sein Visier hat eine Portion Vogeldreck abbekommen und er musste an den Rand fahren. Er hat gesagt: Scheiße! Ich sehe nichts mehr! Und da habe ich einen furchtbaren Lachanfall bekommen.“
    Edna kicherte. „Im wahrsten Sinne des Wortes, oder wie?“, sagte sie, und drehte sich zu Samuel um.
    Der bedachte Edna nur mit einem bösen Blick.
    „Ist ja schon gut. Ich weiß, es gibt Lustigeres. Also los, links oder rechts?“ Edna gab sich geschlagen, innerlich grinste sie aber weiter.
    Isa nahm die Entscheidung in die Hand, wie so oft, und ging nach rechts. Sie hatte diesen besonderen Blick, ihre Augen leuchteten schwach. „Wenn mir was auffällt, sage ich euch das.“
     
    So wie diese Vier nun durch die Straßen, und die Nebenstraßen liefen, hatte sich die andere Hälfte der Achtertruppe auf den Weg durch die Clubs gemacht. Edna hatte ihnen gesagt, dass die Augen der Seelenlosen vollkommen leer waren, so ausdruckslos wie ein tiefer See bei Nacht. Glanzlos und stumpf.
    Von eben diesen Augen sahen sie viele. Soweit Raven beurteilen konnte, waren es ausschließlich Menschen, keine Magischen, die ihre Seele dem Teufel überlassen hatten.
    Die Gründe mochten vielfältig sein, weshalb sie sich an den Teufel persönlich verkauft hatten. Zudem waren nicht nur Männer darunter, nein, sie sahen auch viele Frauen mit dem seelenlosen Blick. So wie die Menschen hier in Berlin aussahen, kam noch eine Menge Arbeit auf sie zu. Schade nur, dass Edna als Einzige in der Lage sein sollte, diese leeren Hüllen zum Teufel zu schicken. Raven vermutete, dass ihr Einsatzgebiet nicht nur in oder um Berlin herum bleiben würde. Wer wusste schon, wo sich ein Dämon befreien konnte und es dort genauso sein würde, wie hier. Oder schlimmer. Als hätte Layla die gleichen Gedanken, sagte sie: „Bei den Göttern, es sind so viele.“
    „Oh ja", bestätigte Valerian. „Und ich habe etwas Interessantes in den Dateien der Polizei gefunden. Es gab in den letzten Monaten nicht nur die gehäuften Drogentoten.“
    Er blickte sie nacheinander an. „Es sind auch deutlich mehr Morde geschehen und es gab allein in den letzten vier Wochen fast zweihundert Vergewaltigungen. Leider haben die Frauen nicht alle überlebt.“
    „Oh, bei den Göttern, das ist so grausam.“ Layla machte ein sehr trauriges Gesicht.
    Raven brummte. „Wenn ich so ein Monster zwischen die Finger bekomme - das schwöre ich - verwandle ich seinen dreckigen Schwanz in Stein und schlage ihn ab!“ Sie schnitt eine verachtende Grimasse und spuckte auf den Boden.
    Valerian legte seine Hand auf ihren Arm. „Diese kranken Geister sind verachtenswert! Ich gebe dir absolut recht. So wenig damenhaft sich dein Schwur auch anhört.“
    „Oh ja!“, sagte Stephan nachdrücklich. „Wenn außer Edna sonst niemand diese Scheißer

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