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Engel_der_Elemente-1

Engel_der_Elemente-1

Titel: Engel_der_Elemente-1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie_R_Nikolay
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Kerle ausgesucht - für unsere Engel selbstverständlich", meinte er und zwinkerte den Damen zu.
    Edna lachte. „Zu schade, dass die Götter keinen für dich geschickt haben, oder?“
    „Oh, ich suche mir meine Partner lieber selber aus, doch leider sind die schönen Männer meistens vergeben, wie man sieht.“ Er seufzte theatralisch.
    Isa klopfte ihm tröstend auf den Rücken. „Das wird schon. Du bekommst sicher auch noch einen passenden!“
    Samuel konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.
    „Was?“, fragte Cal ihn.
    „Na, wenn die Königin wüsste …“
    Christine ließ ihr Volk für gewöhnlich leben, wie es wollte, doch mit gleichgeschlechtlichen Beziehungen hatte sie es nicht so. Sie fand, es war wider die Natur.
    „Wie gut, dass die Königin mich nicht kennt! Zumindest nicht persönlich.“
    Samuel ließ die Aussage unkommentiert.
    „Valerian kannst du dich in das System von Beausoft hacken? Ich brauche die Adresse von Beaufords Sekretärin, die persönliche Assistentin, ihr Vorname ist Maria.“
    „Wenn’s sonst nichts ist - dauert nur fünf Minuten ...“ Valerian setzte sich an den Computer und tippte eifrig auf der Tastatur herum.
    In der Zwischenzeit stellte sich Anthony nahe an seinen Onkel und beugte sich zu dessen Ohr. „Pass besser auf, was du zu Samuel sagst, er ist der Sohn der Königin!“, flüsterte er, selbst wenn das überflüssig war, er wusste, Samuel hörte jedes Wort. Doch einen kleinen Wink konnte Anthony sich nicht verkneifen.
    Cal sah ihn mit großen Augen an, dann räusperte er sich betreten.
    „Ich hab’s. Die Adresse der Frau ist am Stadtrand. Da ist eine kleine Siedlung mit Einfamilienhäusern.“
    „Na, dann wollen wir Maria mal einen Besuch abstatten", sagte Edna.
    „Warum eigentlich?“, wollte Raven wissen.
    „Das Aufzeichnungsgerät und der Sender sind weg. Ich will herausfinden, ob Maria irgendetwas darüber weiß", meinte Anthony.
    „Dann fahrt ihr Mal schön. Wir sehen uns inzwischen noch etwas unter der Bevölkerung um. Bisher sieht es nicht gut aus. Es sind so viele Menschen mit seelenlosen Augen.“ Layla seufzte.
     
    Sie trennten sich. Anthony und Edna fuhren mit dem Auto zur Adresse, die Valerian aufgeschrieben hatte. Samuel war mit Isa zusammen dahinter, das Motorrad klebte fast an ihnen dran.
    Nach zwanzig Minuten hatten sie die Straße erreicht und fanden das kleine Häuschen auf Anhieb.
    „Hübsche Gegend", sagte Edna, als Anthony den Motor abstellte.
    „Mmm", machte er nur.
    Sie stiegen aus dem Wagen, Isa und Samuel zogen gerade ihre Helme ab. Anthony schnüffelte in der Luft.
    „Ich rieche es auch", sagte Samuel.
    „Was denn?“, wollte Isa wissen.
    „Blut. Menschliches Blut", meinte Anthony.
    „Oh nein. Es nicht so, wie ich denke, oder?“, bemerkte Edna.
    „Wir werden sehen.“ Anthony sah sie kurz an, wandte sich dann dem Haus zu. Sie gingen gemeinsam zur Tür und klingelten. Niemand öffnete.
    „Ich gehe einmal rum", sagte Samuel und drehte sich weg.
    Während die anderen warteten, sprachen sie kein Wort. Anthony stand neben Edna und es kam ihr vor, als würde er bewusst nur flach atmen. Sie hoffte sehr, dass der Geruch nach Blut kein schlimmes Omen war. Schließlich ging die Tür auf - Samuel stand im Türrahmen.
    „Die Terrassentür war nur angelehnt. Und es sieht nicht gut aus hier drin.“
     
    Anthony nickte. Hatte er doch den starken Geruch bemerkt, als Samuel die Tür geöffnet hatte.
    Gar nicht gut ..., dachte er und hoffte, die Frauen würden verkraften, was sie dort drin zu sehen bekamen. Sie folgten Samuel ins Haus und dort erwartete sie ein furchtbarer Anblick. Auf dem Boden waren überall Blutspuren, als sei jemand verwundet durch den Flur in die Wohnküche gekrochen. Handabdrücke, Schlieren und viele Tropfen zierten unansehnlich den Boden. Die Wände und Schränke der Wohnküche waren mit Blut bespritzt.
    Edna hatte den makaberen Gedanken, in einem Schlachthof gelandet zu sein. Der Ursprung dessen war die Frau, die inmitten des Raumes auf dem Boden lag.
    „Bei den Göttern!“, hauchte Isa.
    Edna hielt sich eine Hand vor den Mund. Sie waren zu spät - eindeutig. Der Frau war nicht mehr zu helfen, sie war tot. Der Leichnam hatte eine unnatürliche Krümmung, als sei ihre Wirbelsäule zerbrochen. Arme und Beine vom Körper abgespreizt, zahlreiche Schnittwunden auf der Haut.
    „Ist dass da Maria?“, fragte Samuel.
    „Ja", gab Anthony zurück. „Nur hat sie letztes Mal noch besser ausgesehen.“
    Isa schnaubte.

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