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Engel_der_Elemente-1

Engel_der_Elemente-1

Titel: Engel_der_Elemente-1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie_R_Nikolay
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und eine Putzkolonne war nicht zu entdecken. Anthony ließ den Blick schweifen. Die Einrichtung entsprach einem Striplokal - was es wahrscheinlich auch war. Hinter der Theke tauchte unterdessen ein riesiger Typ auf. Kurz geschorene Haare, eine Narbe am Kinn sowie einem sehr düsteren Gesichtsausdruck.
    „Was hast du hier zu suchen? Es ist geschlossen und du hast mich fast gegrillt! Ich hab‘s nicht so mit der Sonne!“
    Ein Vampir also. Einer, der nicht so reines Blut wie Anthony besaß.
    „Ich wollte mich mal umsehen, wegen eurer Leichen.“
    Der Typ wurde augenblicklich weiß wie eine Wand. Anthony beschwichtigte ihn. „Cal schickt mich.“ Er ging auf ihn zu und hielt ihm die Hand hin. „Ich bin Anthony.“
    Der Kerl ergriff die Hand. „Hoody.“
    „Hä?“
    „Na eigentlich Vladimir. Aber alle sagen Hoody zu mir.“
    „Lass mich raten, weil du immer Hoodys trägst - so wie jetzt?“
    Vladimir nickte.
    „O.K., Hoody. Dann erklär mir mal ein bisschen genauer, was hier los ist. Cal hat mir nur gesagt, dass es hier drei Tote gab, mit denen ihr nichts zu tun habt.“
    „Richtig. Alle mit verdrecktem Stoff in den Adern. Am besten wird sein, wenn du mit Stephan sprichst. Verrat‘ mir vorher mal, was du bist. Du riechst zwar wie ein Vampir - da du aber aus strahlendem Sonnenschein hier hereinspaziert kamst, kannst du wohl kaum einer sein. Du hast ja nicht mal leichte Verbrennungen. Also?“
    Anthony sah ihm in die Augen und schickte ihm: Schon mal von den elf Beflügelten gehört?, in Gedanken zu.
    Hoody fiel die Kinnlade runter. „Ich dachte, die seien vergangen. Längst nicht mehr da.“
    „So kann man sich irren. Ich hänge das im Normalfall nicht an die große Glocke. Was die anderen machen, weiß ich nicht. Unabhängig davon gibt es schließlich noch ein paar andere, blutreine Vampire, die ebenfalls unbeschadet durch die Sonne laufen können. Was ist jetzt, wann kann ich mit Stephan reden?“
    „Wie ist es mit jetzt?“, erklang es neben ihm.
    Anthonys Kopf schnellte herum. Ein Mann stand an einen Türrahmen gelehnt da. Dahinter war ein Durchgang zu erkennen, der gewiss zu weiteren Räumen führte.
    „Stephan, das ist Anthony. Er kommt von Cal.“
    „Weiß ich. Ich habe euch zugehört. So laut wie du gebrüllt hast wollte ich doch mal nachsehen, wer hier am Vormittag hereinspaziert ist. Denn normalerweise verirrt sich niemand am Tag hier rein.“
    Er kam zu ihnen an die Theke geschlendert und Anthony sah das Tattoo, welches einen Wandler kennzeichnete. Stephan war eine imposante Erscheinung, schwarzes kurzes Haar, gebräunte Haut. Er war so groß wie Anthony und nicht weniger muskulös, soweit man das durch seine Kleidung erkennen konnte. Sein Gesicht war ebenmäßig und überaus schön für einen Mann. Anthony dachte, der Kerl müsste eher Model als Barbesitzer sein.
    „Also, was kannst du mir erzählen?“
    „Hier.“ Stephan legte drei blaue Tütchen auf den Tresen.
    „Die lagen bei den Toten. Von mir ist der Stoff nicht. Mein Zeug ist immer sauber und ich verpacke in Silber. Außerdem waren die Toten Menschen, an die verkaufe ich nicht. Noch nicht mal das leichte Zeug.“
    „Gut. Hast du eine Ahnung, wer das Zeug da dealt?“
    „Nee. Beim ersten Toten dachte ich noch, da will mir einer ans Bein pinkeln. Doch jetzt wird die Sache doch allmählich größer, das ist kein Konkurrent. Ich habe bisher noch nichts von den anderen Clubbesitzern gehört, ob es ähnliche Vorfälle gab. Die machen es vermutlich so wie wir, schaffen die Leiche raus ... damit die Polizei, oder sonst wer, sie unter freiem Himmel findet. Zugegeben, es gibt genügend Gerüchte.“
    „Sehr schlau - einfach vor die Tür damit. Hilft mir nur nicht weiter. Ich kann ja kaum zur Polizei gehen und fragen, wie viele Drogentote die in letzter Zeit gefunden haben.“
    „Da kann ich aber nachfragen. Es gibt da einen Gnom, der ist bei der Sitte und drückt bei meinem Laden beide Augen zu. Eins von meinen Mädels ist Vampirin und der steht auf sie. Ich lasse ihn umsonst zu ihr, im Gegenzug hält er mir die Ermittler vom Hals.“
    „Eine Hand wäscht die andere, wie?“
    „Richtig. Laut Gesetz müssen sie ja einundzwanzig sein, und ich habe drei Mädels, die sind erst zwanzig“, Stephan schwieg kurz. „Ich bin allerdings kein Zuhälter, ich stelle nur die Räume und gebe ihnen einen Sozialvertrag.“
    Anthony nickte zu der Ausführung. Unnötig zu erwähnen, dass dieses sehr soziale Verhalten seine Zustimmung fand.
    „Es wird

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