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Engel_der_Elemente-1

Engel_der_Elemente-1

Titel: Engel_der_Elemente-1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie_R_Nikolay
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entschieden, da er wollte, dass Edna die Eheringe mit ihm aussuchte. Die würden dann etwas ganz Besonderes sein. Anthony küsste sie sanft. „Und jetzt möchte ich meine zukünftige Frau verwöhnen", flüsterte er.
    Edna gab sich ihm hin. Er liebte sie voller Zärtlichkeit und sehr langsam. Mit jeder Faser seines Herzens wollte er sie glücklich machen. Diesmal war es nicht die pure Leidenschaft, nein, diesmal war es abgrundtiefe Liebe.
     
    Raven und Isa probierten wie geplant die Anrufung aus. Sie waren mit ihrer Anrufungsformel vermutlich gleichzeitig fertig, denn als Isa sich in dem von Layla erwähnten Innenhof wiederfand, erschien Raven kurz darauf neben ihr. Eben war die Stelle noch leer gewesen und im nächsten Augenblick stand Raven neben ihr.
    „Das ist ja ein tolles System, du bist hier gerade aus dem Nichts aufgetaucht. Kaum zu glauben, dass es nur unser Geist bis hier herschafft, du siehst so echt aus wie immer.“
    „Du auch ... hier riecht es wundervoll.“
    „Hallo, ihr beiden", rief sie eine männliche Stimme.
    „Habt ihr vergessen, weshalb ihr hergekommen seid?“, fragte eine andere.
    Die Engel drehten sich um und da standen sie, ihre Väter. Arthemis und Kidor.
    „Entschuldigung", sagten beide wie aus einem Mund.
    „Oh, es ist zu verzeihen“, sagte Arthemis zu ihnen.
    „Ihr seid sicher aufgeregt gewesen, da reden Frauen immer viel", fügte Kidor hinzu und lachte.
    Isa und Raven hatten sich sofort im Aussehen ihrer Väter wiedererkannt. Arthemis hatte wie Isa blondes Haar, das er bis auf Schulterlänge trug, die gleichen strahlend blauen Augen und blasse Haut. Er sah von den beiden noch am ehesten wie ein Gott aus, wenn man das jugendliche Aussehen mal außer Acht ließ. Arthemis trug ein himmelblaues Gewand, dessen Farbton Isa an ihre Flügel erinnerte. Um den Hals trug er eine schwere silberne Kette, an der ein Anhänger in Tropfenform hing. Er trug keine Schuhe.
    Kidor hingegen trug, kaum zu glauben, eine Jeanshose, aber ebenfalls keine Schuhe. Dazu ein dunkelbraunes Hemd mit kurzen Ärmeln. Auch er hatte, wie seine Tochter, olivfarbene Haut sowie die gleiche Haar- und Augenfarbe. Wäre er nicht von oben bis unten - zumindest so viel Raven sehen konnte - mit absonderlichen dunkelbraunen Zeichen tätowiert gewesen, könnte man denken, er sei ein Typ von nebenan. 
    „Meine liebe Raven. Oisin hat mir erzählt, dass er dich in unserem Spiegelbecken gesehen hat, als du deine Kraft verwendet hast. Ich muss sagen, eine brillante Idee, den Tisch von diesem Seelenlosen zu versteinern!“ Kidor lachte herzlich und schloss seine Tochter in die Arme. „Vor zwanzig Jahren hielt ich dich das letzte Mal in meinen Armen, als Matalina die Fürsorge für euch übernommen hat. Doch daran wirst du sicher keine Erinnerung haben. Es stimmte mich manchmal sehr traurig, dich nur in unserem Spiegel sehen zu können, doch leider war es nicht anders möglich", sagte er zu ihr.
    Raven genoss die Umarmung und drückte ihn fest an sich. Obgleich sie schon immer wusste, dass ihr Vater da war, so war es jetzt doch etwas Besonderes, ihn zu berühren. Kidor, der Gott der Erde – ihr Vater – die Verkörperung großer Macht und Kraft, und doch fühlte er sich so normal an. Ein Körper so greifbar wie ihrer. Sie wusste nicht mehr, auf wie viele Arten sie ihn sich vorgestellt hatte, wie er wohl aussehen mochte. Doch keine ihrer Erwartungen traf zu, er war in jeder Hinsicht größer als alles, was sie kannte. Schon bei der ersten Berührung hatte sie seine Kraft spüren können. Es hatte sich angefühlt, als würde sie davon durchströmt, ja fast erfüllt bis in die kleinste Faser ihrer selbst. Vielleicht, weil sie einen Teil seiner Macht in sich trug. Zaghaft löste Raven sich von ihm und betrachtete die Zeichnungen seiner Hände und Unterarme.
    „Warum kann ich nicht lesen, was auf deiner Haut steht?“, fragte sie ihn.
    „Nun, weil es weder eine Schrift, noch eine Sprache ist. Es sind Symbole, sehr alte magische Zeichnungen. Wenn du das ganze Bild sehen würdest, könntest du es verstehen. Denn die Zeichen sind ein Bildnis meiner Macht. Auf dir werden sie mit der Zeit auch erscheinen. Gleichwohl lange nicht so ausgeprägt, wie bei mir. Je öfter du deine Kraft gebrauchst, umso deutlicher werden sich die Linien auf deiner Haut abzeichnen, bis es schließlich zu einem blassen Geflecht aus Symbolen wird.“
    „Oh. Ich habe es für Tätowierungen gehalten. Ähm, überziehen diese Symbole den ganzen Körper?“
    Sie

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