Engel_der_Elemente-1
sein.
Die anderen beiden schliefen so normal wie bisher, so war bei ihnen keine Prognose möglich.
Als Edna mit dem Essen fertig war - sie hatte ungewöhnlich viel gegessen - machte sie sich auf den Weg zu Tom. Sie trainierten allein in der Halle. Die anderen hatten frei, schließlich war Wochenende. Zwei Stunden lang probten sie, Flügel rein, Flügel raus, schweben und Parcours fliegen. Zum Glück hatte Edna, einer Eingebung folgend, das Nachthemd wieder übergestreift. Als Unterhemdersatz anstatt BH, denn das T-Shirt musste sie zum Üben ausziehen. Sie hätte sonst halb nackt vor Tom gestanden und das wäre ihr doch zu peinlich gewesen.
Als sie das erste Engel-Training beendet hatten, machte sich Edna auf den Weg um Layla zu suchen. Sie wollte mit ihr in die Stadt fahren. Raven und Isa hatten keine Lust, sie hatten vor, im Garten in der Sonne zu liegen. Edna fand Layla im Wohnzimmer, wo sie auf dem Sessel lümmelte und las.
„Fertig. Wir können fahren.“
„Na das wurde ja auch Zeit, ich langweile mich hier.“ Sie sprang auf. „So, dann gehen wir mal einkaufen. In dem Schlabberlook da gewinnst du nämlich keine Preise“, grinste Layla frech.
„Na warte, dir blüht das auch noch!“
„Nee, ich werde mir heute schon was Neues zum Anziehen besorgen. Die ungefähre Größe kann ich ja bei dir schätzen.“
Sie brachen auf und Horbin fuhr mit ihnen zu allen Läden, in die sie gehen wollten. Bald schon war der Kofferraum vollgestopft mit Tüten. Es war alles dabei, von der Unterwäsche über Jeans bis zu Shirts, die alle an den Schultern großzügig ausgeschnitten waren. Sie hatten sogar ein paar Kleider und Röcke ausgesucht. Layla hatte sie erst dazu überreden müssen. Denn als richtige Frau sollte sie auch weiblich angezogen sein , hatte sie gesagt.
Zum Glück mussten sie sich über Geld keine Sorgen machen, ihre Mütter waren alle mehr oder weniger wohlhabend gewesen. Dieses Geld gehörte jetzt ihnen, und Matalina kümmerte sich um die Verwaltung dessen.
Horbin brachte sie nach Hause. Schmunzelnd beäugte der Gnom die Ausbeute des Einkaufs. Auf seine Hilfe mussten die beiden aber verzichten. So schleppten sie die ganzen Tüten und Taschen allein in Ednas Zimmer.
„Ich glaube, du solltest erst einmal einen Karton besorgen, um die alten Sachen wegzupacken.“
„Das ist eine gute Idee, sonst habe ich keinen Überblick mehr. Außerdem werde ich wohl nie wieder in die Kleider reinpassen.“
Edna ging über den Flur, am Ende war ein kleiner Abstellraum, in dem die Reinigungsutensilien aufbewahrt wurden. Sie wusste, dass dort noch die große Kiste vom neuen Staubsauger stand, und nahm ihn mit in ihr Zimmer. Layla half ihr, den Schrank auszuräumen.
„Und wohin jetzt damit?“
„Ich weiß nicht, ich frage später Maria. Wir schieben ihn jetzt erst einmal da in die Ecke.“
„Und packen die schönen, neuen Sachen in den Schrank. Ich kann‘s kaum erwarten, für mich was Neues zu besorgen.“
„Wird schon, kein Stress bitte. Und da du nicht wissen kannst, wie sehr du dich veränderst, kannst du noch nicht shoppen gehen“, neckte Edna sie.
„Ist mir klar. Sonst hätte ich heute schon eine Menge gekauft. Der kleine Laden mit der Unterwäsche hatte es mir angetan. Da gab es so viele schöne Sachen, alles sehr weiblich.“ Sie wackelte mit ihren Augenbrauen und grinste.
„Du bist unmöglich, weißt du das?“
Edna lachte laut auf und doch musste sie Layla recht geben. Hatte sie doch selbst ein paar hübsche Garnituren ausgesucht. Da sie nun von Körbchengröße A zu C gewachsen war, hatte das Aussuchen umso mehr Spaß gemacht.
Sie sah Layla durchdringend an. „Du willst wohl das neue Playmate des Jahres werden, oder wie?“
„Ach nee, aber man kann sich ja ruhig ein bisschen hübsch verpacken, oder? Da wir diesem ominösen Mann begegnen sollen, der uns vorherbestimmt ist ... Da will ich nicht unbedingt in Omas Unterwäsche stecken, wenn es so weit ist“, sagte Layla und grinste anzüglich.
„Damit hast du wieder recht. Auch wenn ich es nicht gern zugebe. Und ... der kann sich auch ruhig noch Zeit lassen, mit seinem Auftauchen!“
Gemeinsam packten sie die neuen Sachen aus und sortierten sie im Schrank ein.
„Danke, dass du mitgekommen bist. Allein hätte es überhaupt nicht so viel Spaß gemacht“, erklärte Edna.
Layla legte ihr die Hand auf die Schulter. „Aber gerne doch. Ich fand‘s lustig. Wir können das gerne wiederholen, doch dann kaufen wir für mich
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