Engel_der_Elemente-1
Mit Jeans schinden wir keinen Eindruck, oder?“
„Ich habe schon eine Lederhose, die würde es auch tun. Aber dein Vorschlag ist gut. Lasst uns doch heute Mittag hinfahren.“
Alle nickten zustimmend.
„Bei der Gelegenheit kann er für uns Mädels noch eine Zweitgarnitur machen. Es wäre gut, noch eine zum Wechseln zu haben, das Zeug muss zwischendurch gereinigt werden", sagte Isa bestimmend.
Matalina lachte. „Packt genug Geld ein, jedes eurer Outfits hat achthundert Euro gekostet!“
„Na, dann ist es ja gut, dass es uns an Geld nicht mangelt", meinte Raven.
„Da bin ich gespannt, wie viel der für die Männerklamotten will. Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber mein Konto zeigt nicht gerade fünf Nullen! Obwohl mein Laden gut geht, wird man von dem Zauberkram nicht Reich! Außerdem steckt der größte Teil meines Geldes in der Wohnung, die ich gekauft habe“, Valerian verschränkte die Arme vor der Brust.
„Da muss ich dir zustimmen", sagte Stephan in die Runde. „Auch wenn ich etwas auf der hohen Kante habe, ist doch das Meiste von meinem Verdienst der letzten Jahre, in Wodka angelegt worden.“
„Wir sehen erst mal, was Heinrich sagt. Dann können wir uns ja immer noch entscheiden", beruhigte Anthony sie.
„Wie ist es denn mit Waffen? Da unsere Engel ja so toll bewaffnet sind, denkt ihr nicht, wir sollten auch welche haben?“, fragte Valerian.
„Ich hab im Auto zwei Beretta 92 liegen. Doch meine Patronen sind nur Vampirmunition – aus Silber, normale habe ich nicht“, sagte Anthony.
„War ja klar – italienisch! Ich habe in der Bar noch zwei Heckler & Koch, Typ P30 im Schreibtisch. Munition habe ich noch zwei Kartons.“
„Hey! Die habe ich auch, ich mag deutsche Waffen", meinte Samuel.
Valerian schnaubte. „Dann bin ich der Einzige, der keine Pistole besitzt! Habt ihr bisher ein gefährliches Leben gehabt?“
„Nee, aus Berufsgründen. Wir besorgen dir auch noch welche - dann gehen wir zum Schießstand und testen, was du so drauf hast", gab Stephan zurück.
„Lasst uns doch gleich fahren. Erst Heinrich, dann die Waffen und danach das Training. Wie klingt das?“, fragte Isa.
Alle waren einverstanden mit ihrem Vorschlag. Sie genossen in Ruhe ihr Frühstück und machten sich anschließend fertig, um in die Stadt zu fahren.
Die Frühstückszeit eignete sich sehr gut, um eine Lagebesprechung abzuhalten. Deshalb einigten sie sich darauf, dass sie sich nun jeden Morgen dort zusammenfanden. Alle. Selbst wenn jemand von ihnen nicht über Nacht im Haus war, wollten sie sich um acht Uhr treffen - sofern es möglich wäre.
Sie verteilten sich auf die Autos. Es genügte, mit zweien zu fahren. Also fuhren Samuel und Isa bei Edna und Anthony in dessen Porsche Cayenne mit. Valerian und Raven stiegen zu Stephan und Layla in den Audi Q7. Stephan fuhr voraus, da er wusste, wo Heinrich seine Schneiderei hatte, Anthony hängte sich an ihn dran.
„Ich hoffe ihr mögt Rap !“, Anthony grinste und drehte seine Anlage auf.
Die Boxen im Auto dröhnten und Edna spürte die Bässe im Bauch. Sie hielt ihm den Daumen hoch. Samuel und Isa schien die Musik auch zu gefallen, Isa wippte mit dem Kopf und Samuel sang sogar mit.
Sie brauchten eine halbe Stunde, bis sie bei Heinrich am Laden ankamen. Stephan parkte vor der Tür und Anthony stellte sich dahinter. Ansonsten parkte niemand auf dieser Straßenseite.
„Habt ihr irgendwo einen Aufkleber auf dem Auto, wo draufsteht: Ich parke, wo ich will!, oder so was?“, Layla schüttelte den Kopf.
„Nö, ich stelle mich immer da hin, wo ich will. Bisher hatte ich noch nie ein Problem damit“, Anthony grinste sie an.
„Und ich kenne ein paar Bullen, also keine Panik!“, ergänzte Stephan darauf.
„Na dann lasst uns mal reingehen.“ Edna drehte sich zur Tür und ging vor.
Isa hängte sich bei Samuel ein. „Ich finde den Schneider echt unheimlich.“
„Halte dich ruhig an mir fest, Süße.“
„Ich meine ja nur, der ist irgendwie in seiner Zeit stehen geblieben.“ Sie zuckte mit den Schultern und sie gingen den anderen hinterher.
Mit acht Leuten war der Vorraum übervoll, sodass sie nahe beieinanderstehen mussten. Heinrich kam flink aus dem hinteren Bereich angelaufen.
Er stockte kurz, als er sie erkannte. Darauffolgend stellte er sich steif hinter seinem Tresen auf.
„Guten Morgen, die Herrschaften. Wie gefällt den Engeln die neue Kleidung? Ich hoffe, es ist alles zu Ihrer vollsten Zufriedenheit.“
Edna nickte. „Ja.
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