Engel_der_Elemente-1
das Schätzchen hat 193 PS!“
„Na, das nenne ich mal einen heißen Ofen!“, sagte Stephan.
„Was soll die denn kosten?“, fragte Valerian.
„Wir sind uns noch nicht einig. Der Verkäufer sagte was von Herstellerpreis 15.500 Euro - aber ich glaube, da geht noch was.“
Valerian stieß einen Pfiff aus, der einen eindeutigen Klang hatte. Er war sichtlich beeindruckt.
Samuel und Isa stiegen ab, danach gingen sie alle zur Kasse rüber, wo der Verkäufer stand.
„Ich habe mit meinem Chef telefoniert. Er ist einverstanden, Ihnen einen Rabatt von eintausend Euro zu geben und Sie bekämen auch die Helme kostenfrei dazu", meinte er.
„Das hört sich gut an. Okay, ich nehme die Maschine, aber sie wird noch heute zugelassen, und ich komme sie heute Abend abholen, vollgetankt versteht sich.“
„Das lässt sich einrichten. Dazu brauche ich Ihren Pass, die Zulassung braucht eine Kopie. Wie möchten Sie zahlen, Bar oder Karte?“
Samuel zog seine Geldbörse und reichte dem Verkäufer seinen Ausweis. Im Anschluss daran zog er eine Karte. „Ich zahle mit Karte. Die Klamotten auch, alle.“
„Wie Sie wünschen", gab er zurück und nahm die Karte entgegen. Sofort machte er große Augen und sah noch mal zu Samuel auf.
Stephan stupste Samuel an. „Du hast eine schwarze Amexco? Musst du aber viel verdienen, oder ist die sponsored by Mama?“
Samuel schnaubte. „Nein, nicht von Mama. Und die Klamotten gehen auf mich, Anthony hat sich ja schon um die Technik fürs Büro gekümmert. Und ich will keine Widerrede hören, das ist mein Beitrag!“
Der Verkäufer legte den Quittungsbogen auf den Tresen. „Wenn Sie bitte noch unterzeichnen würden? Hier sind 14.500 für das Motorrad, dann 800 für die vier Paar Stiefel, 750 für die vier Lederhosen und 980 für die vier Jacken. Macht gesamt 17.030 Euro.“
Während er sprach, zeigte er mit einem Stift auf die einzelnen Posten. Samuel nahm ihm den Stift ab und setzte seine Unterschrift auf die Rechnung, dann noch auf den Kartenbeleg.
„Sie können ab neunzehn Uhr wieder kommen. Bis dahin ist das Motorrad fertig.“
Samuel nickte. Anschließend nahmen alle ihre Tüten und verließen den Laden.
Am Auto boxte Anthony auf Samuels Oberarm. „Hey, wie der Typ geguckt hat, als er deine Karte gesehen hat! Wenn er gewusst hätte, wer unsere netten Damen hier sind, hätte er sich bestimmt in die Hosen gemacht!“
Samuel lachte. „Richtig. Und das, obwohl er gar kein Mensch ist.“
„Hä? Was denn sonst?“, fragte Edna erstaunt.
„Na, im Prinzip schon ein Mensch. Er ist ein junger Vampir, vielleicht erst zwanzig. Bis er mal so wie wir aussieht, vergehen noch zwanzig Jahre. Das entwickelt sich eher langsam …“
„Aha. Da sieht man mal wieder, wie wenig Ahnung wir haben", sagte Isa.
„Ihr könnt ja nicht alles wissen! Und weil die Entwicklung so langsam ist, sind Vampirinnen auch nur alle zweihundert Jahre fruchtbar. Ist bei so einem langen Leben vielleicht auch besser so, sonst gäbe es bald mehr Vampire als Menschen!“, erklärte darauf Anthony.
Stephan lehnte an seiner Autotür und sah zu ihnen rüber.
„Seid ihr jetzt so weit, ihr Schwatztanten? Dann können wir noch ein paar Schießeisen für Valerian besorgen.“
„Und normale Munition für mich", antwortete Anthony.
„Folge mir unauffällig!“, scherzte Stephan und stieg ein.
Diesmal ging die Fahrt ans andere Ende der Stadt in ein heruntergekommenes Viertel. Stephan parkte vor einem Haus, das eher den Titel Bruchbude verdient hätte.
„Im Hinterhof gibt es einen Schießstand. Ach, und es ist lange nicht so furchtbar, wie es aussieht!“, sagte er zu ihnen, als er ausstieg.
Edna wunderte sich sehr, als sie das Haus betraten. Der große Raum war mit weinrotem Teppich ausgelegt, überall standen Glasvitrinen, die eindeutig mit Sicherheitsglas ausgestattet waren. In den Vitrinen lagen Waffen aller Art. Von Pistolen über Munition zu Gewehren. Es gab kein Fenster in diesem Raum, erhellt wurde alles von unzähligen Halogenstrahlern. Während Valerian sich verschiedene Pistolen zeigen ließ, sah Edna sich mit den anderen Engeln die Auslagen an.
„Ich wusste gar nicht, dass es so viele verschiedene Modelle gibt", meinte Raven.
Hinter sich hörte Edna den Verkäufer, wie er die Vorzüge der einzelnen Waffen aufzählte.
„Am besten wird sein, Sie probieren es aus, welche der Waffen zu Ihnen passt. Sie werden es merken, wenn Sie damit schießen.“
„Layla, würdet ihr hier auf uns warten? Wir
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