Engel_der_Elemente-1
gehen kurz raus zum Schießstand. Wir sind gleich wieder zurück", rief Stephan ihr zu.
„Ist schon in Ordnung, geht nur. Wir bewundern inzwischen dieses Kriegsarsenal hier", gab sie zurück.
Der Verkäufer führte die Männer aus dem Raum, kurz darauf konnte Edna ein sehr gedämpftes Knallen hören. Es folgten in kurzem Abstand ein paar weitere Schüsse und fünf Minuten später kamen die Männer zurück.
„Hey, Engel! Unser Valerian hier ist ein echtes Naturtalent! Er hat alles punktgenau getroffen!“, rief Samuel ihnen zu.
Anthony trat als Letzter der Gruppe in den Raum. „Ich fasse es nicht ... ausgerechnet mit der Glock!“
Edna hatte keine Ahnung von Waffen, daher wusste sie nicht, was er meinte. Fragend sah sie die anderen Engel an. Doch die schienen genauso ratlos wie sie zu sein. Edna zuckte bloß mit den Schultern. „Männer!“
Layla lachte. „Ja, wenn man keinen hat, versteht man sie nicht. Und wenn man dann einen hat, versteht man sie immer noch nicht!“
19
Valerian hatte zwei Glock 19 gekauft, mitsamt Schulterhalfter und fünf Schachteln Munition. Die anderen hatten für ihre Pistolen ebenfalls Munition mitgenommen. Sie waren von der Einkaufstour pünktlich zum Mittagessen zurück.
Maria hatte keinen Grund zu meckern. Seit die Männer im Haus waren, war sie wie ausgewechselt, als hätte sie nur darauf gewartet, so viele Personen zu umsorgen. Für das heutige Mittagessen hatte sie sich erneut übertroffen. Es gab butterzartes Roastbeef mit Folienkartoffeln und Kräuterquark.
„Mmm, Maria ist bestimmt keine Hexe, sie ist eine Kochkünstlerin", schwärmte Samuel.
„Da stimme ich zu und ich kenne mich mit Hexen aus. Ich habe selten etwas so Leckeres gegessen!“, meinte Valerian.
„Während ihr unterwegs gewesen seid, habe ich mich etwas mit dem Computer angefreundet. Jojo lag dabei die ganze Zeit auf meinen Füßen", schmunzelte Matalina.
„Jojo bei Lina bleiben, nicht leine sein", ließ der kleine Kerl vom Boden aus verlauten.
Maria hatte selbst für ihn ein Essen zubereitet, das Schüsselchen hatte sie ihm auf den Boden gestellt, mit Platzdeckchen und einer Schale Wasser.
„Matalina, stell dir vor. Samuel hat heute Morgen ein Motorrad gekauft!“, platzte Isa heraus.
Matalina zog eine Braue hoch.
„Keine Sorge, ich fahre anständig!“, beschwichtigte Samuel. „Außerdem ist die Maschine nicht so protzig wie der Ferrari.“
„Aha. Es ist dennoch beruhigend, dass ihr nicht so verletzlich seid, wie Menschen.“
„Ach, Heinrich macht für uns noch eine Montur. Aber für die Männer nicht. Wir haben Sachen im Motorrad Shop gekauft. Heinrich meinte, er würde normalerweise nur feinsten Zwirn machen, keine Lederkleidung. Das hat er nur für die Engel getan, wie er sagte.“ Edna hob entschuldigend die Hände.
„Ich war auch fleißig, als ihr unterwegs gewesen seid. Ich habe mit meinem Bruder telefoniert. Es gab tatsächlich in unserer Familie einen Seher. Er hat damals einen Traumfänger benutzt, der die Träume aufgefangen hat. Stephan, vielleicht kann dir das nützen.“ Tom hielt ihm einen kleinen Karton hin.
„Was ist das?“, fragte Stephan.
„Ein Traumfänger. Ich habe ihn von einer starken Lufthexe machen lassen. Du kannst die Träume abrufen, indem du ihn berührst.“
„Hm, ein Versuch ist es wert.“
Er öffnete die Schachtel und fand darin einen typischen Traumfänger, wie Indianer ihn angefertigt hatten. Mit Perlen besetzt, Federbändern und dem bekannten Netzmuster.
„Ich kenne diese Dinger", warf Valerian ein. „Nur etwas kleiner. Die gibt es auch in vielen Zauberläden und werden hauptsächlich von Eltern gekauft, deren Kinder unter Albträumen leiden. Soll ganz gut funktionieren.“
„Na, du machst mir ja Mut. Es sind nicht gerade Kinderträume, die ich habe“, Stephan betrachtete missmutig den Traumfänger.
„Jetzt warte doch erst mal ab, vielleicht klappt‘s ja doch!“, sagte Layla und tätschelte seinen Arm.
„Was meint ihr, sollen wir nach dem Essen mal eine Trainingsrunde mit der Kampfkleidung machen?“, schlug Edna vor.
„Klar. Ich hoffe die Sachen sind dann noch so bequem, wie bei der Anprobe", stimmte Samuel zu.
„Training klingt gut, und wenn es euch zu warm wird, beschieße ich euch alle mit Eiswürfeln!“, witzelte Isa.
„Ähm, könnt ihr dann bitte im Garten trainieren? Ich habe keine Lust, später die Halle zu renovieren, wenn ihr eure Kräfte raus lasst", mahnte Tom.
Alle nickten zustimmend.
Der Rest des
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