Engel der Kindheit
Lebens büßen!“ Frustriert schloss er die Augen, lehnte den Kopf gegen das harte Holz.
„Nicht, Nils, ich bin immer bei dir! Ich denke immer an dich und werde dich immer lieben!“ Sanft streichelte sie sein kantiges Kinn, die Einkerbung, die sie so liebte.
„Lena, du wirst heiraten, Kinder bekommen, eine eigene Familie gründen und mich wirst du vergessen!“ Unter seinen geschlossenen Lidern quoll eine Träne hervor.
„Nils, wenn ich auf dich warten würde, bis Sam erwachs...“
Zornig unterbrach er sie, „Lena! Das kann nicht dein Ernst sein! Das lasse ich auf gar keinen Fall zu! Du bist dafür geboren, eine liebevolle Mutter zu sein! Du musst dich um eine Familie kümmern! Du darfst dein Leben nicht wegwerfen, nur weil ich unser beider Leben zerstört habe! Versprich mir, dass du keine Dummheiten machst! Bitte, Lena! Ich möchte, dass du glücklich wirst! Versprich es mir!“ Eindringlich sah er sie an, hatte sie an den Schultern gepackt, bedingungslos unterstrichen seine Augen seine Worte.
„Ich verspreche es dir! Ich werde glücklich werden!“ Aber nie wieder so glücklich, wie sie jetzt war! Hier, in ihm, in seinen Armen, hatte sie das Teil ihres Herzen gefunden, das sie gesucht hatte. Nur zusammen mit Nils fühlte sie ihren Körper lebendig, nur bei ihm war sie glücklich! Sich selbst hatte sie wiedergefunden, sie wusste nun mit einer solchen Klarheit, wie ihr zukünftiges Leben aussehen würde!
Federleicht fuhren ihre Hände über seine breite, muskulöse Brust. Genüsslich schloss er die Augen und ließ sich fallen in die sinnliche Verlockung. Selbstsicher wagte Lena es, ganz über seinen Körper zu streicheln, sie sah zu, wie er begann, unter ihren Händen anzuschwellen, zu pulsieren, wie er sich ihr entgegen reckte. Erforschend berührte sie ihn mit ihren Lippen, ungläubig seufzte Nils hörbar auf und genoss ihren verheißungsvollen Mund, der ihn verwöhnte, wie er es nie für möglich gehalten hatte.
Heißhungrig wollte er sie streicheln und berühren, glitt in sie ein, sie war heiß und weich, so feucht und warm für ihn.
Nie zuvor hatte sie etwas Überwältigenderes erlebt, als sie spürte, wie er sie kostete. Jede Faser ihres Herzens sehnte sich nach ihm, ihr Herz schlug wildrasend, stoßweise kam ihr Atem und sie bettelte Nils an, sie endlich zu besitzen.
Mit einer solchen fessellosen Kraft kam Nils über sie, stieß hemmungslos in sie ein, da sie ihn bis an die Spitze des Unerträglichen getrieben hatte. Unbeherrscht fielen sie übereinander her, ihre schweißglänzenden Körper klatschten heftig gegeneinander, außer sich schrie Lena seinen Namen, als alles in ihr explodierte. Nils, der mit ihr zusammen von dieser gewaltigen Flutwelle überwältigt wurde, keuchte laut und ungehalten. Alle Zwänge hatten sie über Bord geworfen, sie liebten sich mit einer solchen Intensität, dass sie die Spuren ihrer Leidenschaft noch Tage danach sehen würden.
„Lena, ich verzehre mich nach dir!“ Ermattet brach Nils auf ihr zusammen.
Ausgefüllt von Liebe schmiegte Lena sich an ihn, besorgt zog er die Decke über sie und Lena hörte, wie er tief ein- und ausatmete. Nils war eingeschlafen, ausgelaugt und beglückt, sie kuschelte sich eng an ihn, unaufhörlich streichelte sie ihn, bis auch ihr die Augen zufielen.
Der Morgen erwachte über der verschlafenen Stadt. Noch war der rotglühende, aufgehende Sonnenball nicht am Horizont zu erkennen, aber die tirilierenden und zwitschernden Vögel, die von einer grauen, neblig dunstigen Helligkeit erweckt worden waren, kündigten den Beginn eines herrlichen Tages an.
„Lena, Engelchen!“ Wie früher weckte Nils Lena, die dicht an ihn gekuschelt die Nacht verbracht hatte. So wunderschön sah sie aus, ihr endlos scheinendes, strohglänzendes Lockenhaar berührte seine nackte Brust, ihr schlafendes Gesicht wirkte so zufrieden und entspannt, sogar im Schlaf war immer ein Lächeln um ihren feingezeichneten Mund. Nur Anmut und Weichheit zeigten ihre Züge, hingebungsvoll beugte er sich über ihr Gesicht, küsste ihre kleine Nasenspitze, fuhr mit den Fingerspitzen über ihr sanft gerundetes Kinn, küsste ihre Augenlider mit den langen, geschwungenen Wimpern, die bei seiner Berührung flatterten und sich vorsichtig, zaghaft blinzelnd öffneten. Augenblicklich sahen ihre großen, veilchenblauen Augen ihn verliebt an, sofort fuhr sie über sein markantes, eingekerbtes Kinn, fühlte die Barthaare, die ihn wild und aufregend aussehen ließen. Ausgehungert
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