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Engel der Kindheit

Engel der Kindheit

Titel: Engel der Kindheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Skyla Hegelund
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ihr Spray an die Lippen setzen.
    „So gut solltest du mich kennen!“ Gekränkt fuhr seine Hand durch sein Haar.
    „Ich weiß, entschuldige! Ich bin vollkommen am Ende! Ich melde mich wieder!“ Das Gespräch war unterbrochen, Lena hatte eingehängt! Er hatte eine Tochter! Sie musste... sie musste ungefähr etwas über sechs Jahre alt sein. Seine Lena hatte sein Kind bekommen! Damals, als sie selbst beinahe ein Kind gewesen war. An ihrem siebzehnten Geburtstag war er fortgegangen. Nie hatte er auch nur eine Sekunde daran gedacht, dass sie schwanger gewesen sein konnte. Nie!
    Gehetzt sprang Nils auf, er hatte die Daten in der Hand. Sofort musste er Sam von Zuhause abholen und mit ihm in die Klinik fahren. In Ruhe würde er danach überlegen, was zu tun war.
    „Smithy, sagen Sie sämtliche Termine für mich ab, machen Sie den Herren klar, dass ich dringend weg musste!“ Im Gehen warf Nils sich das Jackett über die Schulter und verließ langen und eiligen Schrittes das Büro.
    Rasant fuhr er zu der Villa, erklärte Maria in kurzen Worten, dass er Sam mitnehmen würde und fuhr ins Krankenhaus. Nachdem sein Handy im Minutentakt von Samuel Rodney angerufen wurde, schaltete er es wieder aus.
    Die Ärzte nahmen die Daten entgegen, nahmen bei Nils und Sam Blut ab und verlangten die Untersuchungsgebühr.
    Wie gejagt fuhr Nils mit Sam wieder nach Hause. Fieberhaft packte er sämtliche wichtigen Sachen zusammen. Ganz unten in seinen Koffer tat er die Unterlagen aus seinem Privatsafe. Für Sam packte er einen Koffer, in einen kleinen Rucksack legte er Spielsachen, die er während des Fluges benötigen würde.
    „Maria! Wir werden nicht mehr wiederkommen! Sagen Sie bitte der gnädigen Frau, dass Sie von nichts wüssten! Tun Sie einfach so, wie wenn Sie keine Ahnung hätten! Ich werde mich irgendwann bei ihr melden! Suchen Sie sich bitte eine neue Arbeitsstelle! Diesen angefangenen Monat können Sie noch hier bleiben! Es tut mir leid! Sie waren eine treue, verlässliche Seele! Danke für alles!“ Flüchtig umarmte Nils sie und gab ihr einen Kuss auf die rosigen Wangen. Verdutzt sah sie ihren Arbeitgeber an, den sie tief verehrte.
    „So, mein Sohn! Wir werden mit dem Flugzeug fliegen! Mickey kommt mit, für ihn werden wir ein Plätzchen finden!“ Kurzerhand schnappte Nils Sam, der wiederum Mickey festhielt und nahm beide auf seine Arme. Das Gepäck hatte er in das Taxi verladen, das vor dem Haus auf sie wartete. Einen Flug hatte er reserviert, der in zwei Stunden gehen würde.
    Abenteuerlustig sah Sam seinen Vater an. Zuerst die aufregende Fahrt ins Krankenhaus und nun sollte er mit dem Flugzeug fliegen dürfen. Mickey war mit dabei, sein Vater, sein Teddybär schaute aus seinem Rucksack, er hatte alles, was er brauchte!
    „Papi, wohin gehen wir?“ Aufgeregt ließ Sam sich den Gurt um seinen Körper legen.
    „Nach Deutschland!“ Entschlossen sah Nils in die freudigen Augen seines Sohnes.
    Zappelig saß Sam neben seinem Vater im Flugzeug. Es gab so viel, was er noch nie gesehen hatte, mit offenem Mund bestaunte er die vielen Transportkarren, die über das Rollfeld fuhren. Angespannt hielt er Nils Hand fest.
    Als die Maschine startete, sah Sam neugierig aus dem Fenster, sah, wie die Häuser, Bäume, Autos und Menschen immer kleiner wurden, bis sich die Wolken vor seine Sicht schoben und er nur noch gebauschte, schneeweiße Wolken, die watteweich aussahen, unter sich sah.
    „Wohnt hier dein Engel, von dem du mir erzählt hast?“ Hier könnte er sich gut einen schwebenden Engel vorstellen, so wie sein Vater ihn beschrieben hatte, mit langem, blonden Lockenhaar und lieben Augen.
    „Nein, hier wohnt er nicht, aber wenn wir in Deutschland sind wirst du sie sehen! ... Sie heißt Lena! ... Ihre Tochter ist sehr krank, deshalb müssen wir zu ihr... Ihre Tochter ist nämlich auch meine Tochter und somit deine... Schwester.“ Zerstreut sah Nils zu Sam, der ihm nur schwer folgen konnte. „Sie heißt Babs und wegen ihr mussten wir ins Krankenhaus fahren und uns piksen lassen... Vielleicht können wir ihr helfen!“ Gespannt beobachtete Nils seinen Sohn, der angestrengt überlegte.
    „Werden wir bei ihnen wohnen?“ Steile Falten standen auf seiner kleinen Stirn.
    „Nein! Wir werden uns nach einem eigenen Haus umsehen! Lena wohnt mit ihrem Mann zusammen auf Amrum, das ist eine kleine Insel in der Nordsee... Dort wohnt dann bestimmt auch die kleine Babs, die drei Jahre älter ist, als du... Sie sind nur zurzeit in Hamburg in

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