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Engel der Kindheit

Engel der Kindheit

Titel: Engel der Kindheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Skyla Hegelund
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dass du dich alleine auf den Weg machst!“ Energisch erhob Sven sich, zog Alison hoch, klopfte sich den Sand aus den Kleidern und schlang den Arm um ihre Schultern.
    „Ich habe gesagt, dass ich bei einer Freundin schlafe!“, grinste sie ihn schelmisch an.
    “Alison, bitte nicht! Du bist noch so jung, ich möchte nicht, dass deine Eltern zufällig erfahren, dass du bei mir bist! Wenn, dann sollen sie es wissen und akzeptieren! Ich möchte keine Heimlichkeiten in meinem Leben, ich hatte Heimlichkeiten genug! Lass dir alles in Ruhe durch den Kopf gehen! Wir sollten nichts übereilen!“ Ein beinahe strenger Tonfall war aus seiner Stimme herauszuhören.
    Traurig senkte Alison ihren Kopf. So glücklich war sie gewesen, als er sie berührt hatte, gerne hätte sie die Nacht mit ihm verbracht. Aber sie sah ein, dass er es nicht zulassen würde.
    Kuschelig schmiegte sie ihren Kopf an seine Schulter, den Arm fest um seine Hüfte geschlungen. Langsam gingen sie zu der Terrasse, auf der ihr Fahrrad stand.
    Nils, in dessen Zimmer noch Licht brannte, sah die dicht nebeneinander herlaufenden Schatten, die an seinem Fenster vorbeihuschten.
    Mit der rechten Hand ergriff Sven Alisons Fahrrad und schob es in der Mitte der Lenkstange über die holperigen Felsen. Bedacht setzte Alison, die noch immer barfuß lief, einen Fuß vor den anderen, hielt sich an ihm fest und verzog das Gesicht vor dem leichten Schmerz an ihren Fußsohlen, bis sie auf der geteerten Straße waren.
    „Bist du böse?“ Im Licht der Straßenlaterne sah er, wie sie den Kopf schüttelte.
    „Nein! Denn ich weiß jetzt, dass du meine Gefühle erwiderst, oder?“ Schalkhaft blinzelte sie ihn an.
    Ratlos schmunzelte Sven, wusste nicht, was er darauf erwidern sollte, alles war so neu für ihn, noch konnte er seine Gefühle nicht einordnen. Momentan wusste er nicht, ob es Verliebtheit war oder einfach nur die Erleichterung darüber, sich einmal alles von der Seele gesprochen zu haben.
    „Ich denke, ja! Ich bin auf dem besten Wege, mich in dich zu verlieben, aber es wird keine heimliche Liebesnacht geben, bevor deine Eltern nichts von mir wissen! Das ist Bedingung, Alison! Ich arbeite jeden Tag mit deinem Vater zusammen, er ist ein toller Vorgesetzter und ich möchte ihn nicht enttäuschen!“ Inzwischen waren sie vor Alisons Haus angekommen. Dort lehnte er das Fahrrad an die Hausmauer und zog sie zärtlich in seine Arme. Es war schön ihren biegsamen, anschmiegsamen Körper im Arm zu halten, der ihm willenlos entgegenkam. Leicht berührte er ihre Lippen mit seinem Mund, wild presste sie sich an ihn und erwiderte den Kuss mit einer solchen Leidenschaft, die ihm den Boden unter den Füßen entriss. Aufstöhnend fuhr er durch ihr volles Haar, seine Hände umfingen ihre Schultern, sie klammerte sich an seinen breiten Rücken und genoss seine Liebkosungen.
    Aufstöhnend schob er sie von sich, sah ihr unter der Hauslampe tief in die energischen, himmelblauen Augen, in denen es wissend aufblitzte, da sie spürte, wie schwer es ihm fiel, sich von ihr zu trennen.
    „Rein mit dir! Je früher du mit deinen Eltern sprichst, desto früher wirst du in meinen Armen liegen!“ Die Hände von ihrem Körper nehmend, stand er abwartend vor ihr, wartete darauf, dass sie sich umdrehen und hinter der Türe verschwinden würde.
    „Ich verspreche es dir! Sven, es ist schön von dir gestreichelt zu werden!“ Voll Bedauern öffnete sie die Türe, trat in den dunklen Hausflur und winkte ihm zu, bevor sie die Türe verschloss.
    Vor sich hin pfeifend ging Sven nach Hause. Nie hätte er gedacht, dass ihn einmal ein junges Mädchen lieben würde, dem er seine Geschichte erzählt hatte. Das erste Mal in seinem Leben hatte er Zärtlichkeiten ausgetauscht, die ihn wirklich berührten, bis in den letzten Winkel seiner verwundeten Seele.
    „Na du?“ Müde stand Nils am Kühlschrank und trank aus einer Flasche Bier, die er an die Lippen setzte.
    „Na!“
    An dem strahlenden Lächeln auf dem Gesicht seines Freundes sah Nils, dass anscheinend viel der alten Gespenster vertrieben worden waren.
    „Sie ist vollkommen verrückt! Kannst du dir vorstellen, dass sie nicht einmal gezögert hat, ob sie die Flucht ergreifen soll, nachdem ich ihr alles erzählt habe. Mit einer Selbstverständlichkeit hat sie mich geküsst und, wenn es nach ihr gegangen wäre, noch bedeutend mehr. Aber ich habe sie nach Hause gebracht. Sie ist gerade achtzehn geworden, den Teufel werde ich tun und unbeherrscht über sie

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