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Engel Der Nacht

Engel Der Nacht

Titel: Engel Der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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müssen also kommunizieren, dass Sie auf der Suche nach einem potenziellen Partner sind, und das ohne Worte.«
    Coach zeigte neben mich. »In Ordnung, Patch. Sagen wir mal, Sie sind auf einer Party. Der Raum ist voller Mädchen in allen möglichen Formen und Größen. Sie sehen blonde, braunhaarige, rothaarige und ein paar Mädchen mit schwarzen Haaren. Einige sind gesprächig, während andere eher schüchtern erscheinen. Sie haben das eine Mädchen gefunden, das Ihrem Profil entspricht - attraktiv, intelligent und verletzlich. Wie lassen Sie sie wissen, dass Sie interessiert sind?«
    »Ich löse sie aus der Menge. Rede mit ihr.«
    »Gut. Und jetzt die große Frage - woher wissen Sie, ob sie bereit ist oder ob sie möchte, dass Sie weiterziehen?«
    »Ich beobachte sie«, sagte Patch. »Ich finde heraus, was sie denkt und fühlt. Sie wird nicht direkt damit herausrücken und es mir sagen, weshalb ich aufmerksam sein muss. Wendet sie mir ihren Körper zu? Hält sie Blickkontakt und sieht dann weg? Beißt sie sich auf die Lippen und spielt mit ihrem Haar, wie Nora das gerade tut?«
    Gelächter erhob sich. Ich ließ meine Hand in den Schoß fallen.
    »Sie ist bereit«, sagte Patch und stieß wieder gegen mein Bein. Zu allem Überfluss wurde ich auch noch rot.
    »Sehr gut! Sehr gut!«, jubelte Coach und freute sich über unsere Aufmerksamkeit.
    »Die Blutgefäße in Noras Gesicht weiten sich, und ihre Haut wird warm«, sagte Patch. »Sie weiß, dass sie abgeschätzt wird. Sie genießt die Aufmerksamkeit, weiß aber nicht genau, wie sie darauf reagieren soll.«
    »Ich werde nicht rot.«

    »Sie ist nervös«, sagte Patch. »Sie streicht sich über den Arm, um von ihrem Gesicht ab- und auf ihre Figur oder vielleicht ihre Haut hinzulenken. Beides starke Pluspunkte.«
    Ich erstickte beinahe. Der macht Witze , sagte ich zu mir. Nein, er ist verrückt. Ich hatte keinerlei Erfahrung im Umgang mit Verrückten, und das zeigte sich jetzt. Mir kam es vor, als starrte ich Patch die ganze Zeit über nur mit offenem Mund an. Wenn ich noch in irgendeiner Form mit ihm mithalten wollte, dann musste ich mir schnell was Neues einfallen lassen.
    Vorsichtig legte ich meine Hände flach auf den Tisch, hielt das Kinn hoch und versuchte so auszusehen, als besäße ich noch etwas Würde. »Das ist lächerlich.«
    Mit übertriebener Langsamkeit streckte Patch den Arm zur Seite aus und legte ihn auf die Lehne meines Stuhles. Ich hatte das seltsame Gefühl, dass dies eine Drohung war, die sich nur gegen mich richtete, und dass er entweder nicht merkte oder dass es ihm egal war, wie die Klasse das aufnahm. Sie lachten, aber er schien es nicht zu hören. Er sah mich einfach nur an, hielt meinen Blick so fest, dass es mir beinahe schien, als schaffte er eine kleine private Welt nur für uns, die niemand sonst erreichen konnte.
    Mit dem Mund formte er ein Wort, unhörbar für die anderen. Verletzlich .
    Ich umschlang die Beine meines Stuhls mit den Knöcheln und ruckte nach vorn, fühlte, wie das Gewicht seines Arms von meiner Lehne fiel. Ich war nicht verletzlich.
    »Da sehen Sie’s!«, sagte Coach. »Biologie in Aktion.«
    »Können wir jetzt bitte über Sex reden?«, fragte Vee.
    »Morgen. Lesen Sie Kapitel sieben, und bereiten Sie sich auf eine Diskussion zu Absatz eins vor.«
    Es klingelte, und Patch schob seinen Stuhl zurück. »Das hat Spaß gemacht. Lass uns das bei Gelegenheit wiederholen.
« Bevor ich mit irgendetwas Markigerem als »Nein danke« rauskommen konnte, schlüpfte er hinter mir durch und verschwand zur Tür hinaus.
    »Ich werde eine Petition eingeben, damit Coach gefeuert wird«, sagte Vee, als sie an meinen Tisch kam. »Was war das heute nur für ein Kurs? Das war doch verwässerte Pornographie. Er hatte Patch und dich praktisch auf dem Labortisch liegen, horizontal, ohne Klamotten, wie ihr ES …«
    Ich nagelte sie mit einem Blick fest, der in etwa besagte: »Sehe ich danach aus, als wollte ich das alles noch mal durchleben?«
    »Puuh«, sagte Vee und wich einen Schritt zurück.
    »Ich muss mit Coach reden. In zehn Minuten treffe ich dich an deinem Spind.«
    »Geht klar.«
    Ich bahnte mir meinen Weg zu Coachs Tisch, wo er über ein Buch mit Basketballspielen gebeugt saß. Auf den ersten Blick ließen diese ganzen X und Os es aussehen, als spielte er Schiffeversenken.
    »Hi, Nora«, sagte er, ohne aufzusehen. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich bin hier, um Ihnen zu sagen, dass ich mich mit dem neuen Sitzplan und dem Lehrplan

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