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Engel Der Nacht

Engel Der Nacht

Titel: Engel Der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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verschmitzten Lächeln verzogen. »Du bist nicht geschminkt.«
    »Muss ich wohl vergessen haben.«
    »Süße Träume heute Nacht.«
    »Sicher. Alles klar.« Was hatte er gesagt?
    »Wegen der Party morgen Abend …«
    »Ich denk noch mal drüber nach«, brachte ich heraus.
    Patch steckte mir ein Stück Papier in die Hosentasche, was eine Hitzewelle an meinen Beinen auslöste. »Hier ist die Adresse. Ich werde auf dich warten, komm allein.«
    Einen Augenblick später hörte ich, wie die Haustür hinter ihm ins Schloss fiel. Eine heiße Röte stieg mir ins Gesicht. Zu nah, dachte ich. Feuer war nicht gefährlich, solange man ihm nicht zu nahe kam. Etwas, das ich besser nie vergessen sollte.
    Ich lehnte mich mit dem Rücken an die Küchenschränke, mein Atem raste kurz und flach.

ZEHN
    D as Klingeln meines Handys riss mich aus dem Schlaf. Noch im Halbschlaf zog ich mir das Kissen über den Kopf, in dem Versuch, den Lärm auszusperren. Doch das Telefon klingelte. Und klingelte.
    Der Anruf wurde an die Mailbox weitergeleitet. Fünf Sekunden später ging das Klingeln wieder los.
    Ich griff mit einer Hand über den Bettrand, tastete herum, bis ich auf meine Jeans stieß, und fummelte mein Handy aus der Hosentasche.
    »Ja?«, sagte ich mit einem herzhaften Gähnen, ohne die Augen aufzumachen.
    Am anderen Ende hörte ich wütendes Schnaufen. »Was ist passiert? Wolltest du uns nicht Zuckerwatte bringen? Und da wir gerade dabei sind, wo steckst du eigentlich, damit ich kommen und dich erwürgen kann - mit bloßen Händen!«
    Ich schlug mir ein paar Mal mit dem Handballen gegen die Stirn.
    »Mein Gott, ich habe gedacht, du wärst gekidnappt worden!«, schimpfte Vee weiter. »Ich dachte, man hätte dich entführt! Oder jemand hätte dich ermordet !«
    In der Dunkelheit tastete ich nach der Uhr. Dabei stieß ich gegen einen Bilderrahmen auf dem Nachttisch, und alle anderen Rahmen dahinter spielten Domino.
    »Mir ist was dazwischengekommen«, sagte ich. »Als ich es dann zur Spielhalle zurückgeschafft hatte, warst du schon weg.«

    »Dazwischengekommen? Was für eine Ausrede ist das denn?«
    Die roten Zahlen auf dem Wecker wurden lesbar. Es war kurz nach zwei Uhr morgens.
    »Ich bin eine Stunde lang auf dem Parkplatz herumgefahren«, sagte Vee. »Elliot ist mit dem einzigen Foto von dir, das ich auf meinem Handy habe, im Park herumgelaufen. Außerdem habe ich dich tausendmal auf deinem Handy angerufen. Warte mal. Bist du zu Hause? Wie bist du denn überhaupt nach Hause gekommen?«
    Ich rieb mir die Augenwinkel. »Patch.«
    » Stalker Patch? «
    »Schließlich hatte ich ja keine Wahl, oder?«, sagte ich knapp. »Du bist ja ohne mich gegangen.«
    »Du hörst dich verärgert an. Nein, das stimmt nicht. Du klingst aufgeregt … durcheinander … erregt .« Ich konnte förmlich hören, wie sich ihre Augen weiteten.
    »Er hat dich geküsst, stimmt’s?«
    Keine Antwort meinerseits.
    »Hat er! Ich wusste es! Ich habe gemerkt, wie er dich ansieht. Ich hab’s kommen sehen. Schon lange.«
    Darüber wollte ich nicht nachdenken.
    »Wie war’s denn?«, drängte mich Vee. »Ein Pfirsichkuss? Ein Pflaumenkuss? Oder vielleicht ein Al-fal-fa-kuss?«
    »Was?«
    »War es ein Küsschen, waren eure Münder offen, oder war die Zunge im Spiel? Auch egal. Du musst nicht antworten. Patch ist nicht die Art Junge, der sich mit langem Vorspiel aufhält. Da war Zunge im Spiel. Garantiert.«
    Ich bedeckte mein Gesicht mit den Händen, versteckte mich dahinter. Patch dachte wahrscheinlich, ich hätte überhaupt keine Selbstbeherrschung. Ich war in seinen Armen dahingeschmolzen. Geschmolzen wie Butter. Direkt bevor
ich ihm gesagt hatte, er solle gehen, hatte ich, da war ich mir sicher, einen Laut ausgestoßen, der wie eine Mischung aus überglücklichem Stöhnen und einem ekstatischen Schrei geklungen hatte.
    Das erklärte sein arrogantes Grinsen.
    »Können wir später darüber reden?«, fragte ich und kniff mich in die Nasenwurzel.
    »Können wir nicht.«
    Ich seufzte. »Ich bin todmüde.«
    »Es ist nicht zu fassen, dass du auch nur daran denkst, mich im Ungewissen zu lassen.«
    »Ich hoffe insgeheim, du vergisst es.«
    »Keine Chance.«
    Ich versuchte, meine Halsmuskeln zu entspannen und so die Kopfschmerzen, von denen ich spürte, dass sie im Anzug waren, hinauszuzögern. »Gehen wir morgen immer noch shoppen?«
    »Ich hol dich um vier ab.«
    »Ich dachte, wir hätten fünf ausgemacht.«
    »Veränderte Umstände. Ich bin noch früher da, wenn ich der

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