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Engel der Schatten - 01 - Astrid Martini

Engel der Schatten - 01 - Astrid Martini

Titel: Engel der Schatten - 01 - Astrid Martini Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Engel der Schatten
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umwerfend aussah.
    Sein langes dunkles Haar hing in nassen Strähnen um sein gut geschnittenes Gesicht und sein Hemd warf zuckende Falten, als eine Windböe aufkam. Atemlos betrachtete sie ihn von Kopf bis Fuß.
    Als der Fremde Ceciles Blick auffing, lächelte er. Verführerisch, sinnlich – ja, fast zärtlich. Ceciles Herz begann heftig zu klopfen.
    Sie hatte das Gefühl, als müsste ihr Brustkorb jeden Augenblick auseinander bersten, so schnell und hart schlug ihr Herz. Nie gekannte Gefühle erwachten in ihr.
    Sie musste sich zwingen, nicht wie hypnotisiert auf die schlanke Gestalt zu starren, die etwas unglaublich Mystisches an sich hatte.
    Rasch wandte sie den Blick ab. Ihr Mund war trocken, ihr Blut schoss heiß durch ihre Adern und ihre Knie zitterten.
    Schließlich hielt sie es doch nicht länger aus und drehte ihren Kopf erneut in seine Richtung. Atemlos blickte sie in die unergründlich funkelnden Augen des Fremden.
    „Danke, es geht schon.“ Sie lächelte ihm verkrampft zu, nickte freundlich in seine
    Richtung und begann ihre Suche nach dem Schlüssel erneut.
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Astrid Martini
    Engel der Schatten
    „Lassen Sie mich Ihnen doch helfen. Ihr Wein rutscht Ihnen gleich aus den Armen, die Spaghetti werden folgen, und Sie können anschließend Resteessen auf diesen ungemütlich nassen Treppenstufen machen. Ist es das, was Sie wollen?“
    „Nein, natürlich nicht.“ Cecile versuchte es erneut mit einem unbefangenen Lächeln, was ihr jedoch gründlich misslang.
    Sie wäre diesem Mann gerne bei anderer Gelegenheit begegnet. Zu einem Zeitpunkt, an dem sie vorteilhafter aussah und zur Konversation fähig. Ihr schokoladenfarbenes Haar fiel ihr in nassen Strähnen auf die Schultern, und sie trug keinerlei Make-up. Außerdem wirkten ihre braunen Augen sicherlich gehetzt, und ihr überraschter Gesichtsausdruck war ganz bestimmt nicht der intelligenteste.
    Cecile fühlte sich auf eigentümliche Weise sehr stark zu diesem attraktiven Fremden hingezogen. Etwas in seinem Blick faszinierte sie so sehr, dass sie am liebsten für alle
    Ewigkeit dort stehen geblieben wäre, um ihn hemmungslos anzustarren. Es schien fast so, als würde er tief in ihr Inneres schauen und dabei einen Teil von ihr zum Leben erwecken. Einen Teil, der ihr bisher verborgen geblieben war. Sie erschauerte, räusperte
    sich nervös, behielt aber ihr Lächeln bei und ließ sich ihre Sachen bereitwillig von ihm abnehmen.
    „Sorry, aber mein Schlüssel liegt sicher wieder ganz unten in der Tasche, und ich habe dummerweise viel mehr eingekauft, als ich geplant hatte.“
    Ihr fiel auf, dass er kräftige wohlgeformte Hände hatte.
    Rasch wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder ihrer Handtasche zu.
    Während der Schlüsselsuche stellte sie sich jedoch in allen Einzelheiten vor, wie es wohl wäre, wenn diese Hände über ihren Körper gleiten würden.
    Wie sie sich wohl auf meiner Haut anfühlen?
    Cecile kam ins Träumen. Sie fand, dass diese Hände hervorragend zu den regelmäßigen Zügen seines Gesichtes passten. Ein Seufzer entrang sich ihrer Kehle. Und dann hatte sie den Schlüssel gefunden.
    „Endlich“, rief sie und wedelte triumphierend mit ihrem Schlüsselbund vor seiner Nase. Dabei wurde ihr bewusst, dass auch er vollkommen durchnässt war.
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Astrid Martini
    Engel der Schatten
    Und bevor sie noch daran denken konnte, dass der Mann ja praktisch ein Fremder für sie war, hörte sie sich sagen: „Und nun kommen Sie erst einmal herein. Sie sind ja ganz nass. Ich bereite uns einen heißen Tee zu, und Sie können sich dann etwas aufwärmen.“
    Als sie die Tür aufschloss, bemerkte sie nicht, wie triumphierend es in seinen Augen aufblitzte. Auch sein siegessicheres Lächeln, als er an ihr vorbei den Korridor betrat, entging ihr. Sie folgte ihm.
    Der alte Holzboden knarrte unter ihren Füßen, und die kleinen Absätze ihrer Schuhe klackten gleichmäßig. Seine Schritte waren merkwürdigerweise gar nicht zu hören. Doch sie machte sich keine weiteren Gedanken darüber.
    Als sie mit ihm zusammen den langen engen Korridor entlang schritt, spürte sie seine Nähe überdeutlich. Heiße Schauer rannen ihren Rücken hinauf und wieder hinab … sämtliche Härchen ihres Körpers stellten sich auf.
    Da sie nicht die Absicht hatte, sich für einen Mann zu interessieren, versuchte sie, diese aufkommenden Gefühle zu vertreiben. Aber es war sinnlos.
    Nervös und wie verzaubert schritt sie vor ihm her und hätte weiß Gott was dafür
    gegeben, in seinen Armen

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