Engel der Schatten - 04 -Kerri van Arden
sehnte mich danach, dass er mich endlich nahm. Aber er ließ sich plötzlich Zeit. Hoffentlich war er mit seinen Gedanken nicht wieder woanders. Das hätte ich nicht ertragen. Nicht in diesem Moment. Mein Körper hungerte nach seiner Manneskraft. Ich brauchte jetzt und sofort den Kick, sonst würde mir die Lust vergehen.
Erleichtert atmete ich auf, als er langsam seine Eichel in mich schob und sich seinen Weg in meinen Tunnel bahnte. Seine Stöße waren dieses Mal sanfter. Fast vorsichtig. Und so erstaunlich es auch klingt, ihre Wirkung war gerade deshalb noch intensiver. Jede Faser meines Körpers verlangte nach mehr. Nach dieser Erfüllung, die nur er mir auf diese Weise geben konnte. Er legte meine Beine auf seine Schultern und
streichelte mein Kätzchen. Diese Kombination brachte mich fast um den Verstand –
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Kerri van Arden
Chassedy
das gleichzeitige Ausfüllen meiner Enge und das Stimulieren meiner Klitoris. Es
dauerte nicht lange, und es kam mir gewaltig. Mein Körper verkrampfte sich, zuckte, bäumte sich auf… und dann suchte mich süßeste Entspannung heim.
Josh nahm seinen Penis in die Hände und rieb an ihm. Er kam schnell, doch entlud nur wenig. Mit einem Taschentuch fing er seinen Saft auf. Er schien es plötzlich wieder sehr eilig zu haben und kletterte aus dem Bett.
„Wohin willst du?“, fragte ich verwundert, denn ich hätte es schön gefunden, noch ein bisschen mit ihm zu kuscheln.
„Mrs. Evergreen. Ich muss noch einmal zu ihr“, stammelte er und schlüpfte in seine Hose.
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Kerri van Arden
Chassedy
Joshua:
Ich war verwirrt und wusste langsam nicht mehr, was ich glauben sollte. Die Schauergeschichte vom Tod in Menschengestalt erschreckte mich. Nein, dieses Monster konnte unmöglich Chassedy sein. Sie war doch so real und menschlich. Sie konnte Liebe und Leid empfinden. Genauso wie ich und jeder andere Mensch auf dieser Welt.
Sie war meine Geliebte, und ich gestand mir ein, dass meine Gefühle für sie stark gewesen waren. Die Verwirrung war komplett, doch eine innere Stimme riet mir, der Sache nachzugehen. Ich brauchte Gewissheit. Nachdem ich Patty bei mir zu Hause zurückgelassen hatte, zog ich Mrs. Evergreens zerknüllten Zettel aus meiner Manteltasche und fuhr ohne Umwege zu ihrem Apartment.
Ich wollte unbedingt noch einmal mit der alten Dame reden, hechtete die Treppen hinauf und klingelte Sturm. Keine Reaktion auf der anderen Seite der Tür. Vermutlich öffnete die alte Dame um diese Uhrzeit niemandem mehr, deshalb rief ich laut: „Können Sie mich hören, Mrs. Evergreen? Ich bin’s, Josh Brighton! Bitte machen Sie auf.“
Noch immer keine Reaktion. Dieses Verhalten mochte so rein gar nicht zu Mrs. Evergreen passen. Eine schreckliche Vorahnung beschlich mich... vielleicht konnte sie mir gar nicht mehr öffnen? Ich musste in das Apartment, koste es, was es wolle!
„Denk nach, Josh, du brauchst den Schlüssel.“ Ich stürmte nach unten ins Parterre und entdeckte auf dem Klingelschild die Aufschrift „Hausmeister Arthur Beasley“. Ich klingelte eilig. Kurz darauf hörte ich ein Stampfen, welches sich unaufhaltsam der Tür näherte. Ein dicker, glatzköpfiger Mann im Unterhemd öffnete mir und musterte mich skeptisch. „Was gibt’s denn?“
„Sind Sie der Hausmeister? Es ist dringend!“
Auf dem Weg nach oben erklärte ich ihm die Lage. Etwas Schreckliches musste passiert sein, das war uns beiden bewusst. Aus diesem Grund zeigte sich Beasley kooperativ und stellte keine unnötigen Fragen. Kaum hatte er die Tür zum Apartment aufgeschlossen, eilte ich in die Wohnung und suchte nach der armen Mrs. Evergreen.
Mein Herz blieb vor Schreck fast stehen, als ich ihren leblosen Körper auf dem Bett
liegend entdeckte.
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Kerri van Arden
Chassedy
Tränen stiegen mir bei dem Anblick der toten Frau in die Augen. Ich kam zu spät,
konnte sie nicht mehr retten und keine Antworten mehr bekommen.
Es war Chassedys Werk. Tat sie es aus Rache, weil die Alte uns in ihre Geheimnisse eingeweiht hatte? Oder wollte sie ihre Macht demonstrieren? Was immer auch in ihr vorging, ich würde es früher oder später erfahren.
„War sie ihre Mutter?“, wollte der Hausmeister wissen.
„Ja“, sagte ich knapp.
Es hätte zu lange gedauert, alles zu erklären und Beasley gab sich glücklicherweise mit dieser Antwort zufrieden.
Ich hingegen hatte nun keinen Zweifel mehr, dass Mrs. Evergreen die Wahrheit gesagt hatte. Alles stimmte, alles passte perfekt zusammen. Ich hatte den Tod
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