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Engel der Verdammten (German Edition)

Engel der Verdammten (German Edition)

Titel: Engel der Verdammten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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er mit einem Grinsen.
    Die Kommissarin ließ sich nicht durcheinanderbringen. »Genau, und am besten in Anwesenheit seiner Frau, damit wir ihre Reaktion auch gleich testen können.«
    Der Hauptkommissar seufzte. »Und das muss gleich heute am Samstag sein?«
    Sabine sah ihn mit einem unschuldigen Augenaufschlag an. »Die Spuren werden mit jedem Tag kälter. Wollen wir warten, bis der nächsten Frau die Kehle durchgeschnitten wird? Und außerdem haben wir an einem Samstag mit solchem Schmuddelwetter vielleicht das Glück, den werten Herrn und seine Gattin daheim anzutreffen.«
    Der Hauptkommissar schüttelte lachend den Kopf. »Deiner Argumentation kann man sich nicht entziehen, also hol deine Sachen, wir treffen uns in zehn Minuten in der Tiefgarage.« Er warf ihr die Schlüssel seines Dienstwagens zu.

Kapitel 8
    Geschäfte
    Es klingelte. Der Mann erhob sich von seinem Schreibtisch, ging zur Tür und warf einen Blick durch den Spion. Draußen stand ein Paar, vermutlich verheiratet, dem die gutbürgerliche Herkunft geradezu aus jedem Knopfloch ihrer Kleidung sprang. Auch den Haarschnitt des Mannes, der bereits ergraut war, und die blondierte Dauerwelle der Frau konnte man einfach nur als bieder bezeichnen.
    Tariq runzelte die Stirn. Waren das die Leute, die er erwartete?
    Er öffnete die Tür. Seine Stimme klang abweisend. »Ja? Was wollen Sie?«
    »Diemann«, stieß die Frau atemlos hervor. »Wir haben mit Ihnen telefoniert. Sie sind doch Herr Kabaschi?«
    Er nickte und ließ die beiden eintreten. Tariq führte sie durch den düsteren, engen Flur in das größte Zimmer seines extra für diese Zwecke eingerichteten Büros. Ansonsten benutzte er die Wohnung nur in Ausnahmefällen. Sie war auf den Namen eines Bekannten gemietet, der im Ausland lebte. Man konnte gar nicht vorsichtig genug sein.
    »Über wen haben Sie meine Nummer bekommen?«, hakte er nach, als er dem Paar die beiden Stühle vor dem Schreibtisch anbot.
    »Herrn Roderer, Dr. Roderer«, antwortete wieder die Frau und schob eine Visitenkarte über den Tisch, auf deren Rückseite er damals eigenhändig seine Handynummer geschrieben hatte.
    Roderer. Ja, er erinnerte sich an den Mann, dem er erst vor ein paar Monaten seine Wünsche erfüllt hatte. Seine ganz besonderen Wünsche. Das war sein Job. Ein überaus lohnenswerter Job. Wenn man vorsichtig zu Werke ging, mit Bedacht, und seinen Kunden genau auf den Zahn fühlte, ehe man sich auf etwas einließ, das einen den Kopf kosten konnte.
    »Und um was geht es?«, erkundigte sich Tariq. Er nahm in dem billigen Kunstledersessel Platz und faltete seine Hände auf der zerkratzten Schreibtischplatte.
    »Wir hatten vor einiger Zeit ein Au-pair-Mädchen. Für die Kinder, wissen Sie. Sie sind zwei und viereinhalb. Zuerst war dieses Mädchen ja ganz nett und hilfsbereit, aber dann wurde sie immer frecher und stellte Forderungen. Sie wollte ständig ausgehen und mehr Geld. Da haben wir sie wieder nach Hause geschickt«, begann die Frau, und die Empörung stand ihr ins Gesicht geschrieben. »Dann hatten wir noch jemanden für den Haushalt, eine faule Person, die den Stundenlohn eines Klempners aus uns herausgepresst hat. Und immer, wenn ich was für sie zu tun hatte, hatte sie gerade Feierabend oder war im Urlaub.«
    Nun endlich öffnete der Mann den Mund. »Meine Frau hat sich mit Frau Dr. Roderer darüber unterhalten, und sie sagte uns, es gebe eine Lösung für unser Problem.« Er machte eine Pause, legte die Handflächen gegeneinander und sah seinem Gegenüber in die Augen. » Sie hätten eine Lösung für unser Problem!«
    Tariq nickte langsam. »Schon möglich. Lassen Sie mich Ihre Wünsche zusammenfassen: Sie möchten jemanden, der auf Ihre Kinder aufpasst, der Ihren Haushalt führt, der immer bereit ist, wenn Sie ihn brauchen, und der Sie nicht mit unangemessenen Lohnforderungen erpresst?«
    Die beiden nickten, und ein Lächeln erhellte das schon ein wenig schlaffe Gesicht der Frau.
    »Ja, das wäre wunderbar. Wenn Sie uns so jemanden vermitteln könnten.«
    Tariq ließ einige Momente der Stille verstreichen, ehe er erklärte: »Aber ja, das kann ich, wobei Dr. Roderer Ihnen vermutlich gesagt hat, dass dafür eine … Vermittlungsgebühr fällig wäre.«
    Der Besucher zog eine Grimasse. »Ja, er hat mich schon gewarnt, dass das nicht billig werden würde, aber es wäre ja nur eine einmalige Investition, nicht wahr?«
    Tariq nickte. »Gewiss.«
    »Und wie hoch ist die Gebühr nun?« Er zog misstrauisch die Brauen

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