Engel des Todes Gesamtausgabe (German Edition)
wie kalte Finger strich er über ihre Wirbelsäule. So musste es sich anfühlen, wenn die eiskalte Hand einer Leiche über die Haut streicht. Warum war sie nur in den Keller gegangen? Sie wollte nur noch raus!
Keine Sekunde länger in diesem finsteren Loch bleiben. Sie drehte sich schnell um und starrte auf die nackte Wand. Irgendetwas stand dort geschrieben in einer rotbraunen Farbe. Das schwache Licht machte es ihr schwer die Buchstaben zu entziffern. LIEBE! Liebe stand dort geschrieben. Verdammt, das war keine Farbe, es sah aus wie angetrocknetes Blut!
Kalter Schweiß lief über Sar as Körper und tropfte in ihre Augen. Brennender Schmerz in ihren Augäpfeln! Plötzlich ein Krachen, aus dem hintersten Teil des Kellers, es klang, als wäre einer, der vielen Kartons umgestürzt.
Sara drehte sich blitzschnell um und erstarrte, dass, was sie sah, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Dort an der Wand stand jemand. Irgendjemand stand dort im Keller und schaute in ihre Richtung. Saras Knie fingen an zu zittern und der Schrei erstickte in ihrer Kehle. Sie konnte nicht erkennen, wer dort stand und sie anschaute, das schwache Licht reichte nicht aus. Der Körper wirkte sehr schlank und langes Haar stand wild vom Kopf der Person ab. Eine Frau! War es Phillips Mutter?
Sara drehte sich um und rannte die Treppe hoch um diesen Ort des Grauens zu verlassen. Ein Quietschen war am obersten Ende zu hören und dann geschah es, die Kellertür fiel langsam zu. Immer kleiner wurde der Lichtstrahl und dann erstickte das Licht in der bedrohlichen Finsternis.
Die Tür fiel ins Schloss und die Dunkelheit verschluckte Sara.
***
Phillip konnte sein Glück kaum fassen, Gott hatte ihm die Möglichkeit gegeben, das Schwein, das Sara angegriffen hatte zu bestrafen.
Noch einmal schaute er auf die Visitenkarte und fühlte, wie sich ein warmes Gefühl in ihm ausbreitete. Süßen Schmerz und die Angst des Todes würde er Lars zum Geschenk machen. Dieser Mensch wird nie mehr jemandem Schaden zufügen, schwor sich Phillip und machte sich auf dem Weg zu Sara.
Sie wartete sicher schon auf ihn und er wollte sie nicht zu lang alleine lassen. Er wollte bei ihr sein. Jede Minute, die er von ihr getrennt war, war verschwendete Zeit. Zügig mit den Einkaufstüten in der Hand, ging er die Straßen hinunter und dachte dabei nur noch an sie.
* **
Sara stockte der Atem, als sie sah, wie sich die Tür vor ihren Augen verschloss. Voller Panik rannte sie die alten Stufen nach oben. Ein falscher Schritt und sie würde die Treppe hinab stürzen.
Es herrschte nun absolute Finsternis um Sara, kein Lichtstrahl erreichte sie. Sie musste hier sofort raus, den jemand war bei ihr, sie war nicht alleine in diesem verfluchten Keller. Die Angst trieb ihr die Tränen in die Augen, als sie endlich die Kellertür erreicht hatte. Sofort suchte sie mit ihren Händen, die Klinke, die sie in die Freiheit entlassen würde.
Ihre Hände berührten das Holz der Tür, aber sie konnte die Klinke nicht finden.
„Oh Gott, wo ist der verdammte Griff? Ich will hier raus!“, schrie sie in Panik auf. Ihre Finger tasteten die Tür ab, immer und immer wieder.
„Das ist doch nicht möglich, die Tür hatte keine Klinge!“
Sara war eingeschlossen! Es gab keinen Ausweg! Kein Weg führte nach draußen. Dieser Keller war wie eine Falle, fällt die Tür von innen zu, dann ist man gefangen. Sara schlug verzweifelt mit ihren Fäusten auf die Tür ein, doch das alles half ihr nichts. Die Tür bewegte sich keinen Zentimeter und auch ihre Tritte waren nutzlos.
„ Phillip, wo bist du, hol mich hier raus, bitte ich habe Angst!“, schrie sie aber Phillip konnte sie nicht hören und so verhallten ihre Schreie in dem alten Haus. Sara drückte ihren Rücken an die Tür und lauschte.
War die unbekannte Person schon auf dem Weg zu ihr? Alles war still, kein Geräusch war zu hören. Was bedeutete das? War das Phantom dort unten stehen geblieben oder schlich es sich so leise an sie heran, das sie seine Schritte nicht hören konnte.
Der Schlag ihres eigenen Herzens dröhnte in ihren Ohren. Die Unbekannte könnte schon ganz in ihrer Nähe sein. Sara versuchte durch die Schwärze zu starren, aber es war unmöglich auch nur irgendwas zu sehen. Sie schlug wild mit ihren Händen um sich, in der Hoffnung, denjenigen zu treffen, der sich, die Treppe vielleicht hinaufschlich.
* **
Endlich war Phillip vor seiner Haustür, irgendwie hatte er das Gefühl eine halbe Ewigkeit wäre vergangen, seit er
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