Engel des Todes Gesamtausgabe (German Edition)
losgegangen war.
Schnell stellte er seine vollen Einkaufstüten ab und suchte in seinen Taschen den Hausschlüssel.
„Hallo Phillip, warst du einkaufen?“, ertönte eine bekannte Stimme über den Gartenzaun. Es war Frau Petersen, sie stand am Zaun und schaute hinüber und hatte Mühe, ihre zu große Brille auf ihrer Nase zu halten.
„Ja, ich hatte nichts mehr im Haus, da hatte ich keine andere Wahl und musste mich bei diesem Wetter aus dem Haus machen.“
Frau Petersen blickte nach oben und sagte dann: „Ach schau doch mal. Es scheint so als würden sich die Wolken endlich auflösen und die Sonne kommt wieder zum Vorschein.“
Phillip ließ seine Augen ebenfalls über den Himmel gleiten und nickte dann: „Ja, es scheint wirklich so zu sein. Nach jedem Regen kommt auch wieder Sonnenschein.“
„Das hast du schön gesagt “, sagte sie und schob ihre Brille wieder hoch. Sag mal Phillip, du hast so ein Leuchten in deinen Augen, bist du etwa verliebt, so schaut doch nur ein verliebter Mann“, fragte sie Phillip und lächelte dabei neckisch. Philip fühlte, wie er errötete, er sprach nicht gern über persönliche Sachen und über seine Gefühle schon gar nicht.
„Ich muss jetzt schnell rein und Sie sollten auch schnell wieder in ihre Wohnung gehen, es ist sehr windig, Sie verkühlen sich noch.“
Sie schaute ihn an und kniff dabei die Augen leicht zusammen, sie wusste, das Phillip nicht gern über sich redete, und wollte ihn nicht drängen.
„Nun gut mein Junge, du hast wohl recht, ist wirklich kühl. Grüß deine Herzdame von mir“, sagte sie und drehte sich dann um und verschwand hinter ihrer Tür.
Phillip atmete schwer aus und war froh, dass dieses Thema beendet war. Niemand durfte wissen, dass Sara sich bei ihm aufhielt, sie würden kommen und sie ihm wegnehmen, das durfte nicht geschehen!
* **
Sara starrte noch immer in die Dunkelheit, die sie umgab, und wagte es kaum noch zu atmen, zu groß war ihre Angst, die Unbekannte könnte sie hören. Es war, als wäre sie gefangen in einem Albtraum.
Angestrengt lauschte sie in den Keller aber alles blieb still, nichts war zu hören, nur ihr eigener Herzschlag, der noch immer in ihren Ohren dröhnte. Warum kam Phillip nicht zurück?
* **
Phillip zog hastig seine Jacke aus und hing sie an den Kleiderständer. Er freute sich darauf Sara wiederzusehen und auf das Gemeinsame kochen.
Er konnte schon seinen eigenen Magen knurren hören. Es war wirklich Zeit, dass er etwas zu essen bekam. Er ging sofort in die Küche und stellte seine Tüten neben den Kühlschrank.
Sara war nicht zu sehen, sie sitzt wohl in der Stube und schaut fern, dachte Phillip und packte die Einkäufe in den Kühlschrank.
Plötzlich hörte er einen Schrei und ein dumpfes Geräusch, das Klang als würde jemand gegen Holz schlagen. Das Glas Gurken, das er in der Hand hielt, glitt aus seinen Fingern und fiel zu Boden. Sofort stürmte Phillip aus der Küche und schaute sich um.
Woher war das Geräusch gekommen, Sara war in Gefahr!
„Wo bist Du?“
„Ich bin im Keller, hol mich hier raus, ich bin hier unten nicht alleine!“
Phillip rannte so schnell er konnte zur Kellertür. Hatte er richtig gehört, sagte sie, sie wäre nicht alleine? Ohne zu zögern, riss er die Tür auf und Sara viel ihm in die Arme.
Sie zitterte am ganzen Körper und Tränen liefen über ihr Gesicht und ihre Haare klebten ihr in der Stirn. Sie war vollkommen durchgeschwitzt.
Er konnte an seinen Händen, die auf ihrem Rücken lagen, deutlich ihren kalten Angstschweiß spüren.
„Mein Gott, was hast du denn dort unten im Keller gemacht?“
Sara drückte ihren Kopf noch fester an Phillips Brust, bevor sie antwortete: „Ich weiß es nicht ...Plötzlich fiel die Tür zu und ich war eingeschlossen!“
„Meine Mutter hatte immer Angst davor, dass jemand mal durch den Keller in unser Haus einsteigen könnte und deshalb wurde die Klinge entfernt. Man kann den Keller nur von außen öffnen.“
Sara löste sich aus Phillips Armen und schaute ihm mit bibbernden Lippen an: „Im Keller ist jemand“, sagte sie flüsternd.
„W as soll das heißen, unten ist jemand?“
„Ich habe dort unten, in der hintersten Ecke jemanden stehen sehen, eine Frau.“
Phillip schluckte und wischte sich über seine trockenen Lippen.
„Eine Frau? Was für eine Frau?“
„Es war zu dunkel, ich konnte ihr Gesicht nicht erkennen, ich dachte zuerst, es wäre.......“, sie stockte und sprach nicht weiter.
„Es wäre? Sprich
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