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Engel für den Duke

Engel für den Duke

Titel: Engel für den Duke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Martin
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konnte. „Ich will, dass sie alle gefunden werden. Ich will wissen, wer das getan hat, und ich will mein Geld zurück.“
    „Ich habe es verstanden.“
    „Kannst du das schaffen? Kannst du sie finden?“
    Bart richtete sich zu seiner vollen Größe auf, und Preston ließ sich in den Sessel zurücksinken. Er war tatsächlich betrogen worden. Nie hätte er geglaubt, dass das passieren konnte. In seinem Geschäft war er der Beste, die absolute Elite. Kein Mann war so gut wie er.
    Offensichtlich hatte er sich getäuscht.
    Die Frage war jetzt nur, wer das getan hatte, und wie derjenige dafür bezahlen sollte.
    Diesmal ging es ihm um mehr als nur um Geld.

29. KAPITEL
    J ocelyn trug ein tristes taubengraues Kleid mit grünen Seidenborten. Sie stand vor der Tür des schlichten Stadthauses, das Christopher Barclay gehörte.
    Es war Samstagmorgen, zwei Wochen nachdem ihre Verlobung verkündet worden war. So lange hatte sie gebraucht, um darüber nachzudenken, Mut zu fassen und zu handeln. Ihre behandschuhte Hand zitterte, als sie den Türklopfer betätigte, und ihr Herz schlug so schnell, als wäre sie den ganzen Weg gerannt.
    In gewisser Weise hatte sie das tatsächlich getan. Sie war fortgelaufen von dem Treffen mit ihren Eltern, bei denen sie ihnen ihre Entscheidung mitgeteilt hatte. Fortgelaufen vor deren erschrockenen Gesichtern, nachdem sie ihnen ruhig erklärt hatte, dass sie ihre Verlobung mit dem Duke of Bransford gelöst hatte.
    „Wovon redest du?“ Ihre Mutter hatte sie ungläubig angesehen. „Wir treffen bereits die Vorbereitungen für die Hochzeit.“
    „Ist schon gut, Matilda“, hatte ihr Vater gesagt. „Es sind nur die Nerven. Alle jungen Bräute machen das durch. Mit der Zeit wird Jocelyn erkennen …“
    „Was ich erkenne, Vater, ist, dass Geld und soziale Stellung einfach nicht genügen, um mich glücklich zu machen. Ich liebe einen anderen Mann, Vater. Und auch wenn ich nicht genau weiß, wie er für mich empfindet, weiß ich sicher, dass ich keinen Mann heiraten werde, für den ich nichts fühle.“
    Ihre Mutter sank auf das Sofa, holte mühsam Atem und fächelte sich mit der Hand Luft zu. „Das kannst du nicht machen, Jocelyn. Du kannst nicht alles wegwerfen, wofür du gearbeitet hast, alles, was du je gewollt hattest.“
    „Ich werfe alles weg, was ihr für mich wolltet, du und Vater. Bisher war mir nicht klar, was ich überhaupt wollte.“
    Ihre Mutter sah ihren Vater flehend an. „Sprich mit ihr, Henry! Sie soll das begreifen. Sie kann das einfach nicht tun. Sie kann einfach nicht!“
    „Deine Mutter hat recht, Liebes. Denk an deine Stellung. Bald wirst du eine Duchess sein. Du darfst nicht einmal daran denken, das wegzuwerfen. Und du musst auch an den Duke denken. Was würde er sagen, wenn er herausfindet, was du denkst? Er wäre entsetzt. Nimm dir etwas Zeit, Liebes. Dann wirst du zur Vernunft kommen.“
    Jocelyn schüttelte den Kopf. „Dafür ist es zu spät, Vater. Ich habe dem Duke heute Morgen eine Nachricht geschickt.“
    „Liebe Güte!“ Ihre Mutter fächelte schneller.
    „Unglücklicherweise ist Royal bereits zu seinem Landsitz unterwegs. Es wird ein oder zwei Tage dauern, bis mein Brief ihn erreicht. Er wird die Wahrheit über meine Gefühle erfahren, und damit wird unsere Verlobung enden.“
    Das Gesicht ihrer Mutter war so bleich, dass Jocelyn sich Sorgen zu machen begann.
    „Sie braucht ein Glas Wasser“, sagte Henry. „Läute nach einem Diener, Jocelyn, ehe deine Mutter in Ohnmacht fällt.“
    Jocelyn eilte zum Klingelzug, und gleich darauf erschein ein Diener, um zu bringen, was nötig war. Es dauerte nicht lange, und die Farbe kehrte in die Wangen ihrer Mutter zurück.
    „Wir sind ruiniert“, sagte sie und seufzte in das Taschentuch, das Jo ihr in die Hand gedrückt hatte.
    „Ist schon gut, Liebes“, sagte Henry zu ihr und tätschelte ihre Hand. „Wir werden einen Ausweg finden. Es ist erstaunlich, was man mit Geld alles erreichen kann.“
    Und was nicht, dachte Jo bedrückt, als sie jetzt vor Christophers Tür stand und hoffte, dass er zu Hause war. Sie war nicht sicher, wie lange ihr Mut reichen würde oder was sie tun würde, wenn er sie noch einmal zurückwies.
    In diesem Moment ging die Tür auf. Es war nicht der Butler, sondern Christopher persönlich, der in der Tür stand, dunkel, ernst und unglaublich attraktiv.
    „Jocelyn – was zum Teufel …?“
    „Kann … Kann ich dich einen Moment lang sprechen?“
    „Himmel, Jo.“ Rasch zog er sie herein.

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