Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Engel für den Duke

Engel für den Duke

Titel: Engel für den Duke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Martin
Vom Netzwerk:
griff unter seinen Sitz und zog einen Revolver hervor, den er zu seinem Schutz dort aufbewahrte.
    Das Hufgetrappel wurde lauter. Royal blickte aus dem Fenster und sah, dass die Reiter sich weiter näherten. Alle trugen Tücher über Nase und Mund.
    Royal fluchte noch einmal. Die Straßenräuber, die die Landstraßen unsicher machten. Verdammt! Mit einem Überfall am helllichten Tag hatte er nicht gerechnet.
    Die Kutsche schaukelte und schwankte. Der Kutscher feuerte drei Schüsse ab, und einer der Räuber schrie auf. Royal sah, wie er auf seinem Pferd schwankte, dann in den Staub fiel, aber die anderen setzten die Verfolgung fort.
    Als die Kutsche um eine Biegung fuhr, lehnte Royal sich aus dem Fenster und zielte sorgfältig. Er feuerte einen zweiten Schuss ab und dann einen Dritten. Die Waffe war ungenau und dadurch wenig treffsicher.
    Weitere Schüsse wurden abgefeuert, einer traf die Kutsche, und das Holz splitterte. In besseren Tagen wäre er in Begleitung von Dienern unterwegs gewesen, die alle Waffen getragen hätten. Aber dafür hatte er jetzt kein Geld.
    Royal zielte noch einmal und schoss, und ein weiterer Mann stürzte auf die Straße.
    „Lasst sie liegen!“, rief der Größere der verbliebenen zwei, der Anführer, wie es schien, der jetzt selbst zielte und mehrmals schoss.
    „Ich bin getroffen!“, rief der Kutscher, und die Waffe fiel ihm aus der Hand. Die Kutsche wandte sich nach rechts, schwankte dann nach links und wäre um ein Haar umgekippt. Royal feuerte noch zwei Schüsse ab, dann wurde das Gefährt langsamer. Offensichtlich konnte der Kutscher die Zügel nicht mehr halten.
    Royal wappnete sich. Er hatte nur ein paar Münzen bei sich, der Rest des Geldes lag in einem Londoner Banksafe. Er trug wenig Schmuck, nur den Smaragdring seines Vaters und die Taschenuhr, die ihm sein Bruder Reese zu Weihnachten geschenkt hatte, ehe er wieder zur Armee zurückgekehrt war.
    Die Kutsche wurde noch langsamer und blieb endlich stehen. Die Reiter kamen heran und zerrten so fest an ihren Zügeln, dass eines der Pferde klagend wieherte.
    „Sie da drinnen! Kommen Sie heraus! Jetzt gleich!“
    Seine Waffe war leer. Sein Kutscher verwundet. Er hatte keine andere Wahl.
    Die Tür wurde aufgerissen, und der Anführer, ein muskulöser Mann mit langem schwarzen Haar und einem Tuch vor Mund und Nase, winkte ihm, auszusteigen. Royal stieg die Stufen hinab und stand vor ihm.
    „Ich fürchte, Sie werden nicht viel bekommen.“ Er reichte dem Mann seine Geldbörse. „Das ist alles, was ich habe.“
    Der Mann streckte den Arm aus und entriss ihm die Börse. Zum ersten Mal sah Royal, dass der zweite Mann ein zusätzliches Pferd führte. „Aufsitzen. Sie kommen mit.“
    „Den Teufel werde ich tun.“
    „Dann werden Sie sterben, gleich da, wo Sie stehen.“ Der Anführer zielte mit seiner Pistole direkt auf Royals Herz.
    Er warf einen Blick auf den Kutscher, der zusammengekrümmt auf seinem Sitz kauerte, den Mantel voller Blut. Von ihm war keine Hilfe zu erwarten.
    „Schirr das Gespann ab, Oscar“, befahl der Anführer dem anderen, einem Mann mit braunem Haar und langen Koteletten. „Wir wollen nicht, dass sie uns folgen.“ Er wandte sich wieder an Royal. „Sitzen Sie auf. Jetzt.“
    Er konnte nicht weglaufen, er musste mit ihnen gehen, aber wenn er wachsam blieb, fand sich vielleicht unterwegs eine Gelegenheit zur Flucht.
    Oscar schwang sich aus dem Sattel, ging zur Kutsche und löste das Gespann, das gleich darauf die Straße hinuntertrottete. Dann kam der Räuber zurück, packte Royal am Kragen und drehte ihn herum, damit er ihm die Hände hinter dem Rücken fesseln konnte. Royal nutzte die Gelegenheit und schlug dem Mann mit der Faust ins Gesicht, sodass der ein paar Schritte rückwärts taumelte.
    In Oxford hatte Royal geboxt, und auch später weiter trainiert. Er wich Oscars Hieb aus und versetzte ihm einen zweiten Schlag. Dann ertönte ein Schuss, und beide Männer blieben stehen, die Hände noch immer zu Fäusten geballt.
    Der Anführer zielte. „Wenn Sie nicht gleich hier an Ort und Stelle sterben wollen, dann benehmen Sie sich.“
    Oscar fluchte und spuckte Blut in den Straßenschmutz. Er nahm den Strick und fesselte Royals Handgelenke. Kaum war das erledigt, schlug Oscar ihm mit der Faust ins Gesicht. Ein weiterer Hieb ließ ihn in die Knie gehen.
    „Das genügt“, sagte der Anführer. „Setz ihn aufs Pferd.“
    „Komm schon, Blackie. Lass mich ihn noch ein paarmal schlagen.“
    „Ich sagte, das

Weitere Kostenlose Bücher