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Engel für den Duke

Engel für den Duke

Titel: Engel für den Duke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Martin
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Verwalter ein Recht, hier zu sein. Wenn Loomis später herausfand, wem diese Fabrik tatsächlich gehörte, dann würde Nightingale einfach sagen, dass sein Manager an diesem Tag freigehabt hatte und er selbst nichts von einem Besuch wüsste.
    Royal sah zu, wie Preston Loomis das Gebäude verließ, und fragte sich, ob Loomis wohl überzeugt war, und falls ja, wie viele Aktien er kaufen würde. Sobald der Mann namens Gulliver das Geld erhalten hatte, würde Charles Sinclair es bekommen und verteilen.
    Danach würden alle verschwinden. Tsaya würde das Haus am Piccadilly verlassen, und Mrs Crowley würde nicht länger existieren.
    In ein paar Tagen würde alles vorbei sein.
    Royal fühlte einen Anflug von Sehnsucht. Er würde gern mit Lily sprechen, über alles, was hier vor sich ging. Stattdessen folgte er Nightingale aus dem Büro, und zusammen gingen sie nach unten.
    Es war schon beinahe Feierabend, als Lily die Glocke über der Ladentür hörte. Sie legte ihre Näharbeit zur Seite, stand auf und trat aus dem Hinterzimmer. Als sie ihre Cousine mitten im Laden stehen sah, erstarrte sie.
    Sie schluckte und brachte einen Moment lang keinen Ton heraus. „Jocelyn – es überrascht mich, dich zu sehen.“ Das war noch untertrieben. Als Jo das letzte Mal hier gewesen war, hatte Lily in Royals Armen gelegen.
    Jocelyn knetete das bestickte Taschentuch zwischen den Fingern, und Lily sah, dass ihre Cousine genauso nervös war wie sie selbst.
    „Ich muss mit dir reden, Lily. Es gibt sonst niemanden, der das verstehen würde. Niemanden außer dir. Bitte sag, dass du mit mir sprichst.“
    Lily zögerte nicht. Wenn Jo nach allem, was passiert war, zu ihr kam, dann musste es sich um etwas Wichtiges handeln. „Natürlich. Ich schließe ab, dann gehen wir nach oben, und ich mache uns eine schöne Kanne Tee.“
    Jo nickte nur.
    Lily schloss schnell ab und führte dann Jocelyn die Treppe zu ihrer Wohnung hinauf, wo sie den Kessel zum Kochen aufstellte. Während das Wasser heiß wurde, setzten sie sich in den Salon.
    „Was ist los, Jo? Ich sehe, dass du aufgeregt bist. Was kann ich tun, um dir zu helfen?“
    Zu Lilys Überraschung füllten sich Jocelyns schöne Augen mit Tränen. Da Jo sonst niemals weinte, kam das sehr unerwartet.
    „Ich habe etwas Dummes getan.“ Sie sah auf und tupfte sich die Tränen ab. „Ich habe mich verliebt, Lily. Wie ein dummes Landmädchen habe ich nicht aufgepasst, sodass ein Mann mein Herz gewinnen konnte.“
    Lilys Kehle war wie zugeschnürt. Hatte Jo sich in Royal verliebt? War das der Grund, aus dem sie hergekommen war?
    Sie schluckte. „Royal?“
    Jo sah auf. „Nein, natürlich nicht. Du bist diejenige, die in Royal verliebt ist. Es ist Christopher. Christopher Barclay.“
    Lilys Herz schlug schneller. Sie konnte kaum glauben, was ihre Cousine da sagte. Es sah Jo nicht ähnlich, sich von Gefühlen beherrschen zu lassen. Es sah ihr ganz und gar nicht ähnlich. „Wie … wie empfindet Christopher für dich?“
    Jocelyn tupfte sich die Augen ab. „Das ist das Problem. Christopher … Christopher liebt mich nicht.“
    „Bist du sicher?“
    Jo schniefte. „Nicht vollkommen. Ich meine, wenn wir zusammen sind, dann … dann scheint ihm viel an mir zu liegen, aber als ich ihn bat, mich zu heiraten …“
    „Du hast Christopher Barclay gebeten, dich zu heiraten? Aber du bist mit dem Duke verlobt!“
    „Zu der Zeit war ich das nicht. Aber das ist nicht wichtig.“
    Lily schien das sehr wichtig zu sein.
    „Der Punkt ist: Christopher hat meinen Antrag abgelehnt. Er sagte, ich würde es später bedauern. Er sagte … er sagte, er wolle keines meiner Schoßhündchen sein.“ Sie begann zu weinen, und was auch zwischen ihnen passiert war, Lily fühlte Mitleid. Sie wusste, wie sehr es schmerzte, wenn man jemanden liebte. Und sie wusste, das war kein Versuch von Jo, Aufmerksamkeit zu erregen. Offenbar war das Herz ihrer Cousine gebrochen.
    Lily hatte nicht gewusst, dass Jo zu solch tiefen Gefühlen fähig war. Sie begann, sie in einem ganz anderen Licht zu sehen.
    „Ich weiß nicht, was ich tun soll, Lily. Ich will ihn wiedersehen. Ich kann nicht essen. Ich kann nicht schlafen. Hätte ich gewusst, dass ich mich so fühlen würde, dann hätte ich – verflixt. Ich weiß nicht, was ich dann getan hätte. Ich weiß nur, dass ich Christopher liebe, und ich möchte, dass er mich auch liebt.“ Sie sah auf, und Tränen hingen an ihren dichten Wimpern. „Bitte, Lily, sag mir, was ich tun soll!“
    Lily

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