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Engel für den Duke

Engel für den Duke

Titel: Engel für den Duke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Martin
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Bissen.
    „Ich war unterwegs zu einem Treffen mit einem Mann, den ich engagiert habe, einem Detektiv. Er hat einen schrecklichen Betrug aufgedeckt, der an meinem Vater begangen wurde.“
    „Um Himmels willen. Was ist passiert?“
    Royal zögerte nur einen Moment lang, dann erzählte er. Er hatte immer das Gefühl gehabt, gut mit ihr reden zu können, und offenbar hatte sich das nicht geändert. Er erklärte, wie ein Mann namens Preston Loomis seinem Vater nachgestellt hatte, nachdem dieser krank geworden war, und wie es dem Übeltäter gelungen war, einen großen Teil des Familienvermögens zu ergaunern.
    Lily war außer sich. „Dieser Mann, Loomis, ist nichts weiter als ein Trickbetrüger. Eine verbesserte Version meines Onkel Jack.“
    Royal schüttelte den Kopf. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich auch nur einen Penny unseres Vermögens zurückbekomme. Ich sehe einfach keine Möglichkeit. Dennoch bin ich entschlossen, Gerechtigkeit zu erlangen.“
    Die Worte berührten einen Teil von ihr, den sie tief in ihrem Innern verschlossen hatte. Alte Erinnerungen an die Zeit, die sie mit ihrem Onkel verbracht hatte, kehrten zurück; Tricks, die er sich überlegt, Pläne, die sie ausgeführt hatten. Nichts auch nur annähernd so Kühnes, wie einem Mann sein gesamtes Vermögen zu stehlen, aber dennoch …
    „Ich frage mich …“, überlegte sie laut, führte den Gedanken aber nicht weiter aus. Royal trank den letzten Schluck Wein aus und stellte den leeren Kelch auf den Tisch.
    „Was fragen Sie sich, Lily? Sprechen sie weiter, bei mir müssen Sie sich nicht schämen. Sagen Sie mir, was Ihnen durch den Kopf ging.“
    Sie hob den Kopf. „Na gut. Ich werde es tun. Sie sagten, es gäbe keine Möglichkeit, Ihr Geld zurückzubekommen, aber ich frage mich, ob es nicht doch eine gibt.“
    „Wovon reden Sie?“
    „Ich habe meinen Onkel seit Jahren nicht gesehen, aber ich bin sicher, ich könnte ihn finden. Wenn er nicht gerade in etwas verwickelt ist, das ihn nötigt, die Gegend zu verlassen, entfernt sich Onkel Jack niemals weit aus seinem Viertel. Dort fühlt er sich sicher.“
    „Ich fürchte, ich kann Ihnen nicht folgen.“
    „Nun, ich dachte mir, wenn dieser Loomis Ihrem Vater sein Vermögen abgeschwindelt hat, warum sollte man dann nicht wiederum ihm auch das Geld abschwindeln?“
    Royal lachte, und um seine Augen erschienen kleine Fältchen. Dann verebbte das Lachen allmählich. „Sie meinen das ernst, oder?“
    Sie zuckte die Achseln. „Vermutlich ist das eine alberne Idee …“ Und trotzdem begann sie schon, die Möglichkeiten durchzugehen. Sie nahm ihren Mut zusammen. „Ich denke, wir sollten mit meinem Onkel reden. Er weiß vielleicht einen Weg. Ich bin sicher, dass er noch nie etwas annähernd so Großes geplant hat, aber mit Ihrer und meiner Hilfe könnten wir vielleicht einen Weg finden.“
    „Und Ihr Onkel würde uns helfen, weil …?“
    „Weil er mich liebt und weil Sie ihn beteiligen würden – mit ein paar Prozent von dem, was Sie zurückbekommen.“
    Er sah sie nur an.
    Lily spürte, dass sie rot wurde. „Es tut mir leid. Ich habe schon vorher versucht, Ihnen zu sagen, dass ich nicht das bin, wonach ich aussehe. Ich entschuldige mich dafür, das angesprochen zu haben. Natürlich wollen Sie nichts Illegales tun. Ich habe Sie schockiert und …“
    „Ich würde ihn gern treffen.“
    „Wie bitte?“
    „Ihren Onkel. Ich möchte ihn kennenlernen. Können Sie das arrangieren?“
    „Ich – ich bin nicht sicher, aber ich denke schon.“
    „Ich möchte, dass Preston Loomis für seine Taten bezahlt. Ich kann mir nichts Passenderes vorstellen, als dass er zumindest einen Teil des Geldes verliert, das er meiner Familie gestohlen hat.“
    Er streckte den Arm aus, nahm ihre behandschuhte Hand und küsste sie. „Und Sie sind genau das, wonach Sie aussehen, Lily Moran. Sie sind süß und fürsorglich, und Sie sind ernsthaft. Ich schätze Ihre Freundschaft und jede Hilfe, die Sie mir vielleicht geben können.“
    Tränen brannten ihr in den Augen. Lily brachte ein Lächeln zustande, dann holte sie tief Luft und richtete sich gerade auf. „Ich werde sofort anfangen, nach meinem Onkel zu suchen. Wenn ich ihn gefunden habe, benachrichtige ich Sie. Wo werden Sie wohnen?“
    „In meinem Stadthaus am Berkeley Square.“
    „Dann schicke ich die Nachricht dorthin.“ Sie warf einen Blick auf die Wanduhr. „Wann ist Ihr Termin?“
    Er folgte ihrem Blick. „In einer halben Stunde. Ich sollte Sie jetzt

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