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Engel für den Duke

Engel für den Duke

Titel: Engel für den Duke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Martin
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hatte, seine Geschicklichkeit, die davon zeugte, dass er schon viele Frauen gehabt hatte. Sie versuchte, nicht gekränkt zu sein von seinem Angebot, seine Mätresse zu werden, aber sie fragte sich doch, ob seine Aufmerksamkeit nur eine Ablenkung war, leichte Unterhaltung, solange er auf seine schöne Braut wartete.
    „Tsaya, ich glaube, Sie haben Lord Wellesley schon kennengelernt.“ Lady Sabrinas Stimme unterbrach ihre Gedanken. Lily wandte sich ihm zu, und ihre goldenen Armreifen klirrten. „Wir kennen uns. Es freut mich, Sie zu sehen, Mylord.“
    Er verneigte sich leicht. „Es ist mir ein Vergnügen, Madam Tsaya.“
    „Ich glaube, Lady Sabrina und ich werden gerufen“, sagte Annabelle heiter. „Ich fürchte, Sie müssen uns entschuldigen.“ Die Damen gingen davon und ließen sie mit Royals bestem Freund allein.
    „Wie geht es Ihnen, meine Liebe?“
    Sie blickte ganz kurz zu Royal. „Gut. Loomis ist hier. Mrs Crowley ist hier. Es wird ein interessanter Abend werden.“
    „In der Tat.“ Auch er sah einen Moment lang zu Royal. „Wenn er die Dinge ändern könnte, würde er das tun.“
    „Vielleicht.“ Aber sie war nicht mehr sicher. In drei Wochen würde Royal formell mit der reichsten und schönsten Frau in ganz England verlobt sein. Wenn er die Dinge ändern könnte, würde er dann wirklich eine Frau heiraten wollen, die mit nichts in die Ehe kam? Eine, die eine Zeit lang auf der Straße gelebt hatte, die nur dank ihrer Gewitztheit, durch Betrügereien und Diebstähle überlebt hatte? Eine Frau, deren Körper keine Überraschungen mehr für ihn barg? Das zu glauben fiel ihr schwer.
    „Loomis spricht mit Mrs Crowley“, sagte der Viscount und betrachtete das Paar, das nicht sehr weit entfernt stand. „Gehen wir etwas näher heran und versuchen zu hören, was sie sagen.“
    Lily wandte ihre Aufmerksamkeit der etwas gebeugten älteren Dame zu, die zuerst eingetroffen war. Molly Daniels war kaum wiederzuerkennen. Sie trug ein teures Kleid aus taubengrauer Seide sowie ein funkelndes Diamanthalsband, das selbst der gewiefte Preston Loomis nicht als unecht erkennen würde.
    Wie geplant, hatte Lady Sabrina Mrs Crowley ihren Gästen als Freundin der Familie vorgestellt, die aus York angereist war, und es schien Molly nicht schwerzufallen, mit der Gruppe von Frauen, die sie umgaben, ins Gespräch zu kommen. Sie hatte auch schon mit Wellesley und Savage geplaudert, die so getan hatten, als sei sie eine Bekannte.
    Sherry führte Lily beiläufig plaudernd zu einer Stelle, die näher bei Preston Loomis und Molly war, die ihn gerade mit einem äußerst dümmlichen Lächeln bedachte. Sie schüttelte den Kopf. Ihr silbriges Haar war jetzt grau, und die winzigen Linien waren zu tiefen Falten betont worden.
    „Was sagte ich gerade – etwas über Kleider, war es nicht so? Oder sprachen wir über die Baumwollspinnerei?“ Sie trug zu viel Puder, und ihre Wangen waren ein wenig zu rosig, als hätte sie zu viel Champagner getrunken. „In der letzten Zeit scheint es mir immer schwerer zu fallen, mich zu erinnern.“
    Loomis lächelte beschwichtigend. „Wir sprachen über das reizende Kleid, das Sie tragen, Madam. Aber ich glaube, Sie erwähnten auch eine Spinnerei.“
    Sie runzelte die Stirn. „Kann mich nicht mehr daran erinnern. Vermutlich sprachen wir über Kohle. Mein verstorbener Gemahl, Freddy, war fasziniert von Kohle. Kurz vor seinem Tod hat er noch zwei Minen gekauft, Gott sei seiner Seele gnädig.“
    Sofort erwachte Loomis’ Interesse. „Tatsächlich? Mich interessieren Kohleminen ebenfalls. Vielleicht können wir bei einer anderen Gelegenheit über dieses Thema sprechen.“
    Mrs Crowley lächelte breit. „Genau wie mein Freddy. Sie sehen ihm sogar ein wenig ähnlich – natürlich sind Sie jünger, aber genauso gut aussehend wie mein Freddy.“
    Preston lächelte und plauderte weiter mit Molly, während Sheridan Lily wegführte.
    Er lachte leise. „Ich glaube, unsere Mrs Crowley hat da einen Fang gemacht.“
    „Mein Onkel sagt, sie ist die beste Verkleidungskünstlerin, die er je getroffen hat.“
    „Zweifellos weiß sie, was sie tut. Loomis lief ja geradezu das Wasser im Mund zusammen.“
    In diesem Augenblick drehte Lily sich um und sah, dass Jonathan Savage auf sie zukam.
    „Alles scheint gut zu gehen“, sagte er und warf einen Blick auf Loomis. Er war das genaue Gegenteil von Royal: schwarzhaarig, mit dunklen Augen, aber ebenso gut aussehend.
    „Ich denke, ich sollte mich unter die

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