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Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin

Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin

Titel: Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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waren wir unserer Sache nie.
    »Glaubst du nicht, dass die Engel dahinterstecken?«, wollte ich von ihm wissen.

    Lachend sagte er: »Danke, Engel.« Ich musste auch lachen – ich war so erleichtert.
    Doch mischte sich Kummer in meine Freude, denn für das Weihnachtsessen war noch immer nicht gesorgt: Zwei Tage vor Weihnachten hatten Joe und ich nicht die leiseste Ahnung, wie wir das Geld für eine Dose Plätzchen aufbringen sollten, von einem Truthahn mal ganz zu schweigen. Doch erschienen mir die Engel nach wie vor dauernd und wisperten mir ins Ohr: »Lorna, gräm dich nicht, es wird etwas geschehen, jemand wird auf uns hören.«
    Dann brach Heiligabend an und die Kinder waren vor Aufregung ganz aus dem Häuschen: Sie konnten es kaum erwarten, bis der Weihnachtsmann kam. Ich selbst habe Weihnachten auch immer sehr geliebt, denn es ist eine wundervolle Zeit – die Zeit, in der die Menschen der ganzen Christenheit allen die Hände reichen, miteinander teilen und Verständnis füreinander aufbringen sollten, um Grenzen niederzureißen, Hass zu begraben und unser aller große innere Sehnsucht nach Liebe und Frieden in uns hochsteigen zu lassen.
    Als ich in dieser Nacht zu Bett ging, dachte ich daran, dass wir kein Weihnachtsessen haben würden, dankte aber zugleich meinen Engeln für alles, was sie bisher schon getan hatten und sprach zu ihnen von meiner Vorfreude auf die Begeisterung unserer Kinder, wenn sie am nächsten Morgen ihre Geschenke auspacken würden.
    Am Morgen des Weihnachtstages wachten die Kinder schon um sechs Uhr auf. Im Kamin war noch etwas Glut und Joe wollte aus dem Gartenschuppen ein paar Holzscheite holen. Doch kaum hatte er die Eingangstür geöffnet, rief er auch schon nach mir und kam in unser Vorderzimmer gelaufen, einen Briefumschlag in der Hand. Es stand nichts darauf.
    Joe öffnete den Umschlag, im selben Moment füllten die Engel den Raum und das Licht um sie herum schien aufzuflammen. Joe zog zwei 20£-Noten aus dem Umschlag.
Ich konnte nicht glauben, was ich sah: Mit einem Mal packte mich der Übermut und ich warf meine Arme um Joe. Als die Kinder wissen wollten, was los war, antworteten wir beide wie aus einem Mund: »Der Weihnachtsmann hat uns auch ein Geschenk gebracht!« Das Ganze endete mit einem Freudentanz, bei dem die Kinder unsere Beine umschlangen.
    Stellen Sie sich das doch einmal vor: Jemand steckt zwei 20£-Noten in einen Umschlag, kommt zu Fuß oder mit dem Wagen an unser Haus, öffnet leise das Gartentor, schleicht sich auf Zehenspitzen bis zum Eingang und schiebt den Umschlag dann unter der Tür durch! Das Ganze musste zu sehr später Stunde stattgefunden haben, denn Joe und ich waren erst nach Mitternacht schlafen gegangen. Wer auch immer der oder die Geber gewesen waren, sie erwarteten offensichtlich keine Gegenleistung, denn sie waren anonym geblieben: Der Umschlag enthielt keine Mitteilung und keine Karte. Es war ein Geschenk des Himmels. Sie haben uns unser Weihnachtsfest geschenkt. Ich danke diesen Menschen, wer auch immer sie sein mögen, dafür, dass sie auf ihre Schutzengel gehört haben.
    Ich habe meinen Kindern immer erklärt, der Name Santa Claus leite sich her vom heiligen Nikolaus, der durch die Menschen wirke und sie auf den Gedanken bringe, anderen etwas zu schenken. Und eines stand fest: In unserem Fall war der heilige Nikolaus gemeinsam mit den Engeln tätig geworden.
    40 £ waren damals eine Riesensumme – für uns entsprach das dem Wert von Lebensmitteln für rund acht Wochen. Wir kamen uns vor wie Millionäre! Joe schrieb gleich eine Einkaufsliste zusammen: Limonade, Plätzchen, Süßigkeiten und anderen Kleinkram, und – als wichtigsten Posten – ein Hühnchen. Die Kinder konnten es dann für einen Truthahn anschauen … In der Zwischenzeit, bevor wir uns zum Einkaufen auf den Weg machen konnten, hatten wir großen Spaß beim Spielen mit den Kindern.

    Nachdem wir uns dann alle für den Besuch des Weihnachtsgottesdienstes angezogen hatten und auf dem Weg zur Kirche waren, fühlte ich mich großartig. Als wir über die Kirchenschwelle traten, flüsterte ich Joe zu: »Hoffentlich hat die Ladenbesitzerin nachher auch noch ein paar gebratene Hühnchen!« Joes Antwort: »Was sind denn das für Gedanken, wenn man zur Messe geht!«, brachte mich zum Lachen. Doch – ehrlich gestanden – ich betete während der Messe tatsächlich um ein gebratenes Hühnchen! Ich dankte Gott und den Engeln für alles und ganz besonders für die Menschen, die uns den

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