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Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin

Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin

Titel: Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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Geldumschlag unter der Tür durchgeschoben hatten.
    Unmittelbar nach dem Ende des Gottesdienstes marschierten wir schnurstracks zu dem einzigen Laden, der in Maynooth am Weihnachtstag geöffnet hatte: Barry’s, in der Hauptstraße. Als wir auf dem Weg von der Kirche in die Hauptstraße einbogen, sah ich Engel Hosus bei Barry’s in der Tür stehen – er strahlte Liebe aus. Joe lief mit den Kindern vor mir her. Im Eingang zum Laden hielt ich einen Augenblick inne. Hosus berührte meine Schulter und ich sagte: »Danke für dein Geschenk, dieses Strahlen der Liebe!«
    »Riechst du die Brathühnchen im Ofen?«, fragte Hosus und verschwand.
    Das Geschäft war ziemlich voll, die Leute kauften alles Mögliche und wünschten jedem, der ihnen über den Weg lief: »Frohe Weihnachten und ein erfolgreiches Neues Jahr!« Joe stand an der Kasse, im Gespräch mit Mrs. Barry, der Ladeninhaberin. Sie sagte, sie habe einige Bestellungen für Brathühnchen, hauptsächlich von älteren Herrschaften, und wir hätten Glück, weil sie bei dieser Gelegenheit gleich ein paar Hühnchen mehr in den Ofen geschoben habe. Mrs. Barry lächelte breit und ich spürte, dass sie froh war über die zusätzlichen Hühnchen in ihrem Backofen. Einen winzigen Moment lang wurde ihr Schutzengel hinter ihr sichtbar, ich nickte ihm
zu und dankte ihm im Stillen und auch Mrs. Barry dafür, dass sie auf ihn gehört hatte.
    »Die Hühnchen sind erst in einer halben Stunde fertig«, verkündete sie. Joe meinte, das sei wunderbar und überreichte ihr seine Einkaufsliste mit unseren anderen Wünschen.
    Anschließend schlenderten wir durch unser Vorstädtchen, beguckten uns die Schaufenster und neckten die Jungen, während Ruth in ihrem Buggy einschlief. Als wir nach einer Weile zu Barry’s zurückkehrten, duftete der ganze Laden unvergleichlich köstlich nach gebratenen Hühnchen. Mrs. Barry meinte, wir kämen gerade recht, sie habe die Hühnchen eben aus dem Ofen geholt. Sie packte uns eines gut ein und steckte es in eine Tüte, unsere übrigen Einkäufe wanderten in einen Karton. Joe bezahlte die Rechnung, dann dankten wir Mrs. Barry und wünschten ihr ein Frohes Fest.
    Joe schleppte den Karton und ich trug die Tüte mit dem heißen Hühnchen nach Hause. In der Küche stellte Joe den Karton mit den Lebensmitteln auf den Tisch und die Kinder halfen ihm beim Ausräumen: Plätzchen, andere Süßigkeiten und die Limonade. Es sah aus wie bei einem Bankett. Ich dagegen musterte das Hühnchen genauer und entdeckte zu meiner Freude, dass es sogar eine Füllung besaß! Ich wandte mich zu Joe um und meinte: »Ich kann es kaum glauben – es hat sogar eine Füllung! Das war aber wirklich sehr nett von Mrs. Barry, nicht nur Weihnachtshühnchen zu braten, sondern sie vorher auch noch zu füllen!«
    Als wir mit allen Vorbereitungen für unser Essen fertig waren, zündeten wir die Kerzen an und platzierten das Hühnchen in der Mitte unserer Tafel. Und wir hatten ein wundervolles Mahl: Das Hühnchen schmeckte besser als jeder Truthahn, den ich jemals vorher verspeist hatte – wir hatten ein himmlisches Weihnachtsfest.

    Die nächsten Monate über war es kalt, es schneite sogar. Alle zusammen veranstalteten wir draußen im Garten eine Schneeballschlacht, dann machten sich die Kinder an den Bau eines Schneemanns. Während ich meinem jüngeren Sohn Owen beim Rollen einer großen Schneekugel zusah, flüsterte mir ein Engel etwas ins Ohr, blieb aber unsichtbar.
    »Bist du das, Engel Hosus?«, fragte ich.
    »Nein, ich bin Owens Schutzengel«, kam die Antwort, aber sehen ließ sich der Engel immer noch nicht. »Bitte behalte deinen Sohn im Auge. Ich möchte dir nämlich etwas zeigen.«
    In diesem Moment rief Owen: »Schaumal, Mami, schau mal, meine Schneekugel!« Sein größerer Bruder Christopher rannte hinüber, um ihm zu helfen, und im Handumdrehen hatten die beiden eine Schneekugel beieinander, fast so groß wie Owen selbst. »Ich glaube, die reicht nun für den Körper des Schneemanns«, meinte ich und drehte mich um, weil ich ins Haus zurückgehen wollte. »Jetzt braucht ihr noch eine kleinere Kugel für den Kopf, Steine für Augen und Mund und eine Mohrrübe für die Nase.«
    Doch dann hielt mich Owens Schutzengel auf: »Lorna, wo willst du hin?« Ich hatte angenommen, dass ich meinen Kindern nur beim Rollen ihrer Riesenschneekugel hatte zugucken sollen – doch als ich mich wieder umwandte, stand er da: Owens Schutzengel zeigte sich mir.
    Er war außergewöhnlich groß, hatte

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