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Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin

Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin

Titel: Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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macht mir alles solche Angst! Ich habe so etwas noch nie zuvor bei Engeln gesehen! Was hat es bloß mit diesem grauen Belag auf sich? Er ist buchstäblich überall – in allem drin und außen herum.«
    »Lorna, das wird für einige Zeit auch so bleiben«, klärte Michael mich auf. »Um dich zu schützen, werden wir dich in einen bestimmten geistigen Zustand versetzen. Du wirst weiter hier arbeiten, nach Hause gehen und auch all deinen sonstigen Aktivitäten nachgehen, aber du wirst das alles nicht als real empfinden.«
    »Michael, das ist jetzt schon so! Ich kann die Veränderungen bereits körperlich spüren, ich fühle mich so benommen, in mir ist alles so schweigsam und still. Und es wird von Minute zu Minute stärker. Dieses Grau ist buchstäblich überall. Und draußen auf der Straße ist es auch furchtbar«, bei diesen Worten drehte ich mich zu ihm um und sah ihn an.
    »Michael, kannst du und können die anderen Engel nicht alle Menschen hier beschützen, auf dieselbe Weise wie mich?«

    »Nein, Lorna, das geht nicht«, gab der Engel zurück. »Manchmal stehst du unter besonderem Schutz. Und das wird ein Mysterium bleiben, bis es an der Zeit ist für uns, deine Seele abzuholen. Und nun: keine weiteren Fragen, Lorna. Hör mir jetzt einfach nur zu, ich habe dir einiges zu sagen. Wenn du morgens zur Arbeit hierherkommst, darfst du das Geschäft bis zum Feierabend nicht mehr verlassen. Und dann gehst du auf direktem Weg zum Bus. Hast du verstanden?«
    Im selben Moment rief Valerie nach mir und Michael verschwand. Ich ging hinüber zur Kasse, wo Valerie mit Pauline und zwei weiteren Mädchen stand. Wir besprachen unsere Arbeitsabläufe, als der Hauptabteilungsleiter unseres Stockwerks zu uns kam.
    »Guten Morgen, Mädels, ich will Ihnen keine Angst einjagen, aber die Geschäftsleitung hat mich darüber informiert, dass wir ständig nach verdächtigen Gegenständen, wie Päckchen, Papiertüten oder Zigarettenschachteln Ausschau halten müssen. Gestern Nacht hat in einem anderen Kaufhaus jemand aus der Putzkolonne ein Päckchen gefunden, das nach einer Zigarettenschachtel aussah, tatsächlich aber eine Brandbombe war. Wenn wir heute Abend schließen, möchte ich, dass Sie jeden einzelnen Kleiderständer und die Umkleidekabinen nach verdächtigen Gegenständen absuchen. Bei allem, was irgendwie im Geringsten verdächtig wirkt, rufen Sie mich sofort. Und vergessen Sie bitte auch nicht, in den Taschen der Kleidungsstücke nachzusehen. Wir wollen schließlich nicht, dass das Kaufhaus abbrennt und wir alle unsere Arbeitsplätze verlieren. «
    Als der Chef davonschritt, sagte ich zu mir: »Also, das ist es, was hier nicht in Ordnung ist.« Rasch zog ich mich in eine der Damen-Umkleiden zurück und bat den Engel herbei. Und Michael erschien tatsächlich.
    »Warum hast du mir nicht von den Brandbomben erzählt?«, wollte ich wissen.

    Doch ich bekam nie eine Antwort auf meine Frage, stattdessen streckte der Engel seine Hand aus und legte sie mir auf den Kopf. Mit einem Schlag waren meine Beunruhigung und alle Ängste von mir genommen. An die nächsten paar Wochen erinnere ich mich wirklich nur sehr undeutlich; ich schien in einer Traumwelt zu leben – an einem anderen Ort, in einer anderen Zeit.
    Joe machte sich deshalb große Sorgen. Er sagte ständig: »Du bist gar nicht mehr du selbst. Du sprichst kaum noch. Und du scheinst dauernd irgendwo anders zu sein.« Und er fragte immer wieder: »Habe ich etwas falsch gemacht? Liebst du mich nicht mehr?«
    Und er erhielt immer dieselbe Antwort: »Ich bin bloß ein bisschen müde. Das ist bald wieder vorbei. Denk nicht weiter drüber nach.«
    Es war hart für uns alle beide, dass ich mein Wissen nicht mit ihm teilen durfte – und dann gingen die Bomben hoch. Ich weiß nicht mehr in welcher Woche, geschweige denn, an welchem Tag, ich hatte mein Zeitgefühl verloren. An einem Spätnachmittag, ich stand gerade neben den Kleiderständern, schreckten mich undefinierbare Geräusche auf.
    Während ich heute die Ereignisse von damals niederschreibe, durchlebe ich noch einmal, was an jenem Tag geschah:
    Ich stehe neben einem Bus und halte einen sterbenden Mann in meinen Armen. Ich beobachte Engel beim Einsammeln von Seelen, die gerade menschliche Körper verlassen; sie sehen kleine Seelen und sprechen mit ihnen, als wäre nichts passiert.
    Ich beobachte Engel, wie sie neben Menschen niederknien, sie in ihre Arme nehmen, bei ihnen bleiben und ihnen ins Ohr flüstern, es werde ihnen bald

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