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Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin

Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin

Titel: Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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wunderbares Gefühl! Dann meinte ich zu Joe: »Du gehst jetzt besser, aber hol mich doch morgen nach der Arbeit vom Kaufhaus ab mit deinem neuen Wagen!«
    Bevor ich die Haustür schloss, winkte ich Joe zum Abschied.
    Das Auto verschaffte uns große Bewegungsfreiheit und ich genoss vor allem unsere Unternehmungen an den langen Sommerabenden: Einer unserer Lieblingsplätze war Celbridge House an der Liffey, ungefähr 20 Kilometer von Dublin entfernt. Wir schlenderten am Flussufer entlang, setzten uns ins Gras und beobachteten Angler beim Fischen, Kinder beim Schwimmen und Kleinkinder, die an der Hand ihrer Eltern im flachen Wasser herumplanschten.
    Ich konnte außerdem Engel aus dem Wasser steigen sehen – sah, wie das Wasser noch an jedem von ihnen haften blieb, wenn er sich wieder in die Lüfte erhob, um dann wieder herabzusteigen und im Wasser, nahe bei einem Kind, zu landen. Manche Engel besaßen Flügel, andere nicht, und auf mich wirkte das Ganze, als hätten die Engel beim Herumwirbeln um die Kleinen ebenso viel Spaß wie diese selbst.
    Besonders entzückte es mich, wenn ein Kind Wasser in Richtung auf einen der Engel spritzte, ihn traf, und das Wasser wieder zurückspritzte – dann konnte ich hören, wie sich das Lachen der Engel in das Gelächter der Kinder
mischte. Oder wenn ein Kind ein bisschen unter Wasser schwamm oder tauchte, und ein Engel es ihm im selben Moment gleichtat – das zu beobachten war einfach herrlich! Einmal bildeten die Engel einen Kreis um eine Gruppe von Kindern und sandten helle Lichtstrahlen aus: in Silber, Gold und Weiß. Dann verwandelten die Strahlen sich plötzlich in Bälle aller Größen, die unter und auf dem Wasser sowie durch die Luft tanzten. Auf einem der Bälle saß rittlings ein Engel – mit seinen Flügeln, von denen das Wasser troff, und dem klatschnassen Goldhaar bot er einen wirklich erstaunlichen Anblick. Ein andermal schwangen die Engel ihre Köpfe rasch hin und her, bewegten dazu im Takt die Flügel und versprühten glitzernde Regentropfen in Silber und Gold.
    Bei anderer Gelegenheit, wir saßen wieder am Fluss, erlebte ich an einem wundervollen Beispiel, wie gut die Engel uns behüten: Ich beobachtete eine Mutter mit ihrem etwa 18 Monate alten Jungen am Ufer. Der Kleine war hell begeistert von dem Wasser, das über seine Füße floss, die Mutter hielt ihn um die Taille fest, versuchte ihm beizubringen, das Gleichgewicht zu halten und alleine zu stehen. Manchmal nahm sie die Hände weg, um zu sehen, wie lange er sich schon auf den eigenen Füßchen halten konnte, ohne hinzufallen. Im Wasser unter dem Kind sah ich dessen Schutzengel sitzen. Die Beine des Kindes wackelten ein bisschen, gaben nach und der Kleine kippte um, schneller, als die Mutter ihn auffangen konnte – doch der Engel griff rechtzeitig zu: Als der Kleine ins Wasser platschte, kam er direkt im Schoß seines Engels zu sitzen. Und anstatt loszuweinen, spritzte er mit Wasser und lachte. Als auch ich schmunzelte, erkundigte Joe sich: »Worüber bist du denn so glücklich?«
    Ich lächelte ihm zu und sagte nichts, ließ wieder eine Möglichkeit ungenutzt verstreichen, Joe ein wenig in das einzuweihen, was ich sehen konnte. Er war der Mensch in meinem Leben, mit dem ich alles teilte, und doch hatte ich Angst, ihm von den Engeln zu erzählen und ihn damit
womöglich auf die Idee zu bringen, ich wäre nicht ganz bei Trost.
    »Lass uns ein bisschen auf der Uferböschung entlanglaufen«, schlug Joe vor.
    Er stand auf und ging vor mir her, währenddessen wisperte ein Engel mir ins Ohr, die Engel stünden uns bei in allem, was wir im Leben täten. Ob Laufen, Atmen, Sprechen oder Lachen, sie unterstützen uns bei jeder körperlichen Aktivität, bei allem, was wir mit unseren menschlichen Körpern anstellen. Und sie helfen uns, die geistigen Probleme zu lösen, Antworten auf alle unsere Fragen zu finden. Die ganze Zeit über flüstern sie uns etwas ins Ohr, geben uns Gedanken und Antworten ein, doch wir sind meist viel zu sehr damit beschäftigt, Fragen zu stellen, um uns ihre Antworten in Ruhe anhören zu können. Als ich Joes Ruf: »Beeil dich!« vernahm, beschleunigte ich meine Bewegung und holte ihn ein.
    Bei einem unserer Spaziergänge auf der Uferböschung in Celbridge hatten wir ein älteres Paar kennengelernt, John und Mary, denen wir dann öfter begegneten, weil sie hier mit Vorliebe ihren Hund ausführten: Toby, eine hinreißende Promenadenmischung. John und Mary hatten ihr ganzes Leben in Celbridge

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