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Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin

Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin

Titel: Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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half an den Zapfsäulen mit, als ein Auto mit einem Platten in den Hof geschoben wurde. Ich wechselte den Reifen und brachte den kaputten zur Reparatur nach hinten in die Werkstatt. Dann ging ich zu dem Wagen und seinem Fahrer zurück, um ihm zu sagen, der Reifen würde in 20 Minuten fertig sein. Und während ich mit ihm sprach, fielen mir die vielen Kästen auf dem Rücksitz ins Auge, die aussahen wie klitzekleine Kommoden.«
    Neugierig geworden hatte Joe nach dem Zweck der ungewöhnlichen Kästchen gefragt und erfahren, dass der Fahrer des Wagens Juwelier war. Joe fuhr fort: »Ich erzählte dem Mann, ich sei auf der Suche nach einem Verlobungsring, der ganz anders sein sollte als die üblichen. Der Mann antwortete mir, er habe eine kleine Kassette bei sich mit verschiedenen Schmuckstücken nach völlig neuen Entwürfen, darunter auch Ringe. Als er die Kassette öffnete, sah ich als Erstes diesen Ring und wusste sofort, das ist er – der perfekte Ring für dich! Ich bat ihn, mir den Ring zu verkaufen. Er meinte, das müsse er zuvor mit seinem Chef abklären. Also gingen wir ins Büro und er rief seinen Boss an. Währenddessen zeigte ich deinem Vater den Ring und er meinte, ich hätte eine sehr gute Wahl getroffen, der Ring sei wunderhübsch und würde dich bestimmt glücklich machen. Dann kam der Mann zurück und sagte, sein Chef sei einverstanden, ich könne den Ring kaufen.«

    Freudestrahlend meinte ich zu Joe: »Erzähl mir aber nicht, was er gekostet hat. Das will ich gar nicht wissen. Und ich danke dir, dass du diesen himmlischen Verlobungsring für mich gefunden hast.«
    Ich war außer mir vor Glück und ging den Weg zum Parkplatz zurück wie auf Wolken. »Ich brenne darauf, den Ring Mam und meinen Geschwistern vorzuführen!«, verkündete ich. An die Heimfahrt habe ich keine Erinnerungen, aber ich weiß noch sehr gut, wie ich mit Joe im Schlepptau durch die Hintertür direkt in unsere Küche ging – und dort niemanden antraf. Also versuchte ich es im Wohnzimmer. Paps fragte: »Was hat euch denn so lange aufgehalten?«
    »Na, gut. Dir brauche ich meinen Verlobungsring ja nicht mehr zu zeigen, du kennst ihn ja schon!«, gab ich zurück. Mein Vater kam lachend zu mir herüber und drückte mich fest. Als ich meiner Mutter den Ring zeigte, bat ich sie, sich etwas zu wünschen. Sie umarmte mich auch und sagte: »Dieser Ring hat etwas sehr Anmutiges!«
    Joe trank noch Tee mit uns, bevor er heimfuhr und ich legte ihm ans Herz: »Bitte sag deiner Mutter noch nichts von unserer Verlobung. Lass uns morgen nach Geschäftsschluss so wie immer zum Abendessen zu dir nach Hause gehen und sie damit überraschen. Schau’n wir doch mal, ob sie den Ring an meinem Finger bemerkt.«
    Am nächsten Tag machten wir es ganz genau wie gerade beschrieben: Wir saßen am Tisch, Joes Mutter stellte meinen Teller vor mich hin und stieß einen Freudenschrei aus: »Lorna, du trägst ja einen Verlobungsring! Steh auf, damit ich meine zukünftige Schwiegertochter in die Arme schließen kann.« Joes Mutter gab mir immer das Gefühl, hochwillkommen zu sein.
    Zu meinem Entzücken umringten uns – schon nach ein paar Minuten, wie es mir schien – alle Mitglieder von Joes Familie, die in der Nähe wohnten, und wünschten uns Glück. Innerhalb der nächsten Stunde trudelten auch diejenigen ein, die eine größere Entfernung zurückzulegen
hatten. Und ich bildete den Mittelpunkt des ganzen Geschehens – eine seltene Erfahrung für mich. Ich genoss es in vollen Zügen.
    Gegen elf Uhr bat ich Joe, mich nach Hause zu bringen, weil ich am nächsten Morgen ja zur Arbeit musste. Als ich mich von Joes Mutter verabschiedete, nahm sie mich wieder in die Arme, ließ mich ihre Freude und ihr Glück spüren. Nun, da sie ihren Traum in Erfüllung gehen und ihren jüngsten Sprössling verlobt sah, war sie ihrem inneren Frieden ein Stück nähergekommen. Ihre Umarmung war so kräftig, dass ich ihren Schutzengel sehen und seine gleichzeitige Umarmung spüren konnte. Als wir aufbrachen, stellte sie sich in die Eingangstür und winkte uns nach. Daneben stand ihr Schutzengel, der ebenfalls winkte und einen Lichtschein aussandte.
    Während Joe die Straße hinunterfuhr, wandte ich mich so weit es ging in meinem Sitz nach hinten, um Joes winkende Mutter und ihren Engel möglichst lange im Auge zu behalten. Schließlich war nur noch das Licht des Engels zu sehen. Joe lachte mich an: »Was machst du da? Willst du dich auf dem Sitz einmal ganz rumdrehen?«
    »Ich

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