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Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin

Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin

Titel: Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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Johnny.
    Und einer nach dem anderen ergriffen die Anwesenden das Wort. Endlich kam auch die Reihe an den jungen Mann neben mir: Er beschrieb die Vision aus seinem Erleben heraus – und zwar genauso, wie ich sie auch wahrgenommen hatte. Für mich war dies das erste Mal, dass ich auf solche Weise an der Vision eines anderen Menschen teilhaben durfte – und ich war restlos begeistert. Ans Ende seiner Schilderung stellte der junge Mann die Bemerkung, er wisse nicht, was seine Vision ihm sagen solle.
    Die Engel forderten mich auf, zu sprechen und dem jungen Mann die Bedeutung seiner Vision zu entschlüsseln, um ihm Mut zu machen, den bereits eingeschlagenen Weg weiterzugehen.
    Ich wurde so nervös – war regelrecht verängstigt!
    »Das kann ich nicht«, erklärte ich den Engeln, »die anderen werden mir gar nicht zuhören wollen – ich bin doch nur eine ganz normale Hausfrau.«

    Der junge Mann war zum Ende gekommen und die Engel setzten mir weiter zu, ich solle sprechen, und ich führte weitere Gründe ins Feld, weshalb ich es lieber nicht tun sollte. Dann meldete sich ein anderer junger Mann zu Wort und die Engel hießen mich, genau Acht zu geben und zuzuhören, was er sagen würde.
    »Hier ist jemand im Raum, zu dem Gott spricht, und dieser Mensch ist nervös und ängstlich«, war alles, was er sagte. Auf diese Weise gab Gott mir zu verstehen, dass ich mich nicht länger verstecken sollte. Ich holte tief, tief Luft und währenddessen meinte Johnny: »Wenn wir in der Runde durch sind, sollten wir gemeinsam ein Gebet sprechen.«
    »Nein, bitte, ich habe noch etwas zu sagen«, mit diesen Worten wandte ich mich dem jungen Mann rechts neben mir zu und erklärte ihm, seine Vision nehme Bezug auf seine Furcht vor dem Priesteramt. Ich fügte hinzu, er werde tatsächlich einige Hindernisse auf seinem Weg nehmen müssen, Hindernisse, die Gott selbst ihm in den Weg gelegt habe, die er aber überwinden werde. Und er werde etwas bewegen, nicht direkt hier in Irland, aber in anderen Teilen der Welt. Was er benötige, seien der Glaube und das Vertrauen in Gott wie auch in sich selbst – und er solle seine Tasche nehmen und die Reise antreten. Am Schluss sagte ich noch, die Engel hätten mir diese Botschaft an ihn aufgetragen.
    Dann stimmte Johnny ein Gebet an und wir anderen sangen und priesen Gott. Diesen Teil unserer Treffen mochte ich besonders. Dann ließen mich die Engel wissen, ich würde bei zukünftigen Gebetsabenden mehr zu tun bekommen – ich gab zurück, schon allein der Gedanke daran, was sie beim nächsten Mal vielleicht von mir verlangen würden, jage mir Angst ein.
    Dann war die offizielle Zusammenkunft beendet; bevor Joe und ich heimgingen, tranken wir mit den anderen noch Tee und aßen Kekse. Joe gab keinerlei Kommentar zu meinen Worten vor der Gruppe ab.

    Zwischen diesem und einem anderen für mich bedeutsamen Abend mit der Gebetsgruppe in Maynooth lagen ein paar Monate. Johnny forderte uns alle auf, zu beten und um das Heil zu bitten, das in allen unseren Familien, für unsere Freunde oder andere Menschen irgendwo auf der Welt dringend gebraucht wurde.
    Und jeder trug seine Bitten vor: Einige hatten Schwierigkeiten innerhalb ihrer Familien oder baten für Freunde in Notsituationen, andere um Gesundheit für Familienmitglieder und Freunde oder um Erfolg bei einer Prüfung für die Tochter. Jemand anderer brauchte zur Erholung dringend einen Urlaub und wieder ein anderer Unterstützung bei der Entscheidung für ein Auto. Etliche baten auch um Wunder: zur Sicherung des Weltfriedens, für Regierungen, zur Unterstützung der Arbeit von Priestern und Nonnen sowie wohltätiger Einrichtungen – und viele Dinge mehr. Allem Anschein nach bedurfte es einer ganzen Menge Wunder … Und die ganze Zeit über tippten mir die Engel auf die Schulter und flüsterten: »Jetzt, Lorna. Du weißt, was du zu sagen hast.«
    Ich holte noch einmal tief Atem und begann: »Eine Frau in diesem Raum braucht viele Gebete für ihre Familie. Ihr Bruder ist verheiratet, hat ein Alkoholproblem und misshandelt Frau und Kinder. Diese Frau liebt ihren Bruder sehr. Außerdem steht ihnen aus anderen Gründen noch ein Gerichtsverfahren ins Haus und das alles zusammen ergibt eine Unmenge Stress. Gott sagt Ihnen, Sie brauchen sich nicht zu schämen. Kommen Sie und sprechen Sie mit ihm. Haben Sie Vertrauen und bitten Sie im Gebet um alles, was in Ordnung kommen soll.«
    Ich endete. Kein Wort von den anderen.
    Manchmal geschieht es in Gebetsgruppen,

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