Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Engel mit Biss

Engel mit Biss

Titel: Engel mit Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Piechot
Vom Netzwerk:
das?“
    „Versprochen, würde mir sowieso niemand glauben“, grinste er.
    „Macht aber nichts, Hauptsache ich weiß es. Bleibt die Tante jetzt immer so nett“, fragte er vorsichtig nach. Glauben konnte er es immer noch nicht so richtig.
    Yago lächelte „ja ich glaube schon, dafür habe ich gesorgt, ab jetzt wird es euch besser gehen.“ Wir verabschiedeten uns von allen und gingen zurück zum Palazzo.
    Yago trug die Tüten mit den Souvenirs, die ich für meine Familie und Freunde gekauft habe. Auf dem Weg zu unserem Zimmer kam uns Aurora entgegen.
    „Na wie ich sehe, seid ihr durch die Geschäfte gestreift, hat sich wohl gelohnt, was?“
    „Oh ja, es gibt so viele schöne Sachen und dann erst die Schuhgeschäfte und Boutiquen, ich muss auch immer etwas für meine Familie kaufen.“
    „Wissen deine Eltern eigentlich über dich Bescheid“ wollte Aurora wissen.
    „Nein, aber mein Bruder und seine Freundin.“
    „Ja und ihre beste Freundin und ihr Essverhältnis und noch ein paar andere“, musste Yago loswerden. Er war ja sowieso der Meinung es wüssten schon viel zu viele.
    „Und wie kommen sie damit zurecht“ fragte Aurora.
    „Sehr gut, sie halten alle zu uns und sehen es positiv, dass wir Vertrauen zu ihnen haben. Yago übertreibt immer gerne ein wenig“, konnte ich mir nicht verkneifen.
    „Das finde ich gut, so kannst du immer Kontakt zu ihnen halten. Schwer wird es nur für dich, wenn sie alle älter werden und sterben müssen. Aber du weißt ja, dass es so kommen wird, vielleicht eher als dir lieb ist.“
    „Das habe ich ihr auch gesagt“, warf Yago ein „deshalb sollte sie nicht so viele Freundschaften aufbauen, umso schwerer wird es nachher.“
    „Wir können das nicht verstehen Yago, wir kennen dieses Gefühl nicht, Familie zu haben, Menschen haben da einen ganz anderen Bezug zu.“
    „Ich möchte ja nur nicht, dass sie an dem Sterben ihrer Familie und ihrer Freunde verzweifelt“, sagte er ernst. „Das werde ich schon nicht“, mischte ich mich ein „aber ich könnte niemals ohne den Bezug zu Menschen existieren.“
    Aurora legte freundschaftlich den Arm um mich „bleib du mal so wie du bist, das ist schon in Ordnung so. Yago war schon immer ein kleiner Schwarzseher, das könnte er sich auch mal langsam abgewöhnen.“
     
    „Jetzt musst du uns aber entschuldigen, wir müssen noch einiges zusammen packen, wir wollen ja auch bald losfahren“, sagte ich. „Natürlich, macht nur, wenn ihr dann soweit seid, treffen wir uns im Salon“, und schon war sie verschwunden.
    „Sie kann das wirklich gut, dass mit dem Verschwinden und wieder Auftauchen, genau wie Noah“, sagte ich bewundernd. Das hätte ich auch gerne gekonnt.
    „Das können wir alle“, sagte Yago etwas ungehalten „die einen wenden es an, die anderen nicht. Ich mache es nur, wenn es unbedingt nötig ist.“
    „Manchmal habe ich den Eindruck, dass dich deine eigene Art etwas nervt, kann das sein?“ „Ganz so direkt würde ich es nicht sehen, aber ja, ich bin nicht mit allem einverstanden was sie so tun oder wie sie sich verhalten. Für die meisten von uns sind die Menschen nicht viel wert, ich finde es auch nicht immer richtig, wie es hier auf der Erde zugeht, aber nicht alle Menschen sind schlecht. Wir sollten mehr daran arbeiten, um das zu ändern. Aber die Götter sind da anderer Meinung, sie glauben durch den Neuanfang würde alles besser werden.“
    Es war das erste Mal, das Yago von sich aus davon erzählte.
    „Man könnte es doch wirklich so machen, wie bei der Tante von Marco. Mir ist schon klar, dass es eine Menge Arbeit ist und viel Zeit kostet, aber wenn alle mitmachen, müsste es doch zu schaffen sein, wenigstens die schlimmsten Menschen umzupolen“, schlug ich Yago vor.
    Yago seufzte „den Vorschlag habe ich schon gemacht, sie meinen dass es sinnlos wäre, die meisten wollen sich nicht daran beteiligen und mit den paar, die mitmachen würden, ist es nicht zu schaffen.“
    „Ich glaube wir könnten jetzt noch endlos lange diskutieren und würden zu keinem Ergebnis kommen. Lass uns die Sachen ins Auto packen und erst mal weiter fahren, vielleicht fällt uns ja noch etwas ein, um die anderen zu überzeugen.“
    Yago nickte und als wir alles verstaut hatten, gingen wir in den Salon, um uns von Aurora und Tiziano zu verabschieden. „Ich hoffe, ihr lasst euch bald mal wieder sehen und bleibt dann ein wenig länger“, sagte Tiziano „vielleicht das nächste Mal wenn Karneval ist, da gehe sogar ich unter die

Weitere Kostenlose Bücher