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Engel und Dämonen: Kriminalroman (German Edition)

Engel und Dämonen: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Engel und Dämonen: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georg Haderer
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das Jawort zu geben …“
    „Ach, halt die Klappe … also, wie hat er geheißen?“
    „Phillipe … Kretin …“
    „Und mit Nachnamen?“
    „Sag ich doch: Kretin.“
    „Hat er Marsant geheißen?“
    „Ich habe keine Ahnung … der war mir so was von zuwider, dass ich die Migräne nicht einmal habe vortäuschen müssen, um früher schlafen gehen zu können … wieso fängst du jetzt mit diesem Idioten an?“
    „Hast du ein Foto von ihm?“
    Isabelle setzte die Sonnenbrille auf und schaute in den Himmel wie eine schmollende Filmdiva. Worauf dem in fiebrige Aufregung verfallenen Bergmann nichts übrigblieb, als ihr die ganze Geschichte zu erzählen.
    „Und selbst wenn er ihn in Ottenstein getroffen hat … was beweist das?“
    „Ich brauche keine Beweise für irgendwas … das ist eine Spur … vielleicht hat er diese ganzen Seminare tatsächlich aus Interesse besucht, in Ottenstein ist er dann zufällig auf Marsant gestoßen und hat herausgefunden, dass der irgendwelche bösen Sachen plant …“
    „Oder Marsant hat ihn eingeladen, um eine freundschaftliche Réunion zu feiern“, meinte Isabelle spitz, „réunion, ha, der war gut …“
    „Oder Schäfer ist schon früher, also im Winter, auf irgendetwas gestoßen und hat Marsant gesucht … und deshalb hat er die ganzen Seminare abgeklappert, bis er ihn gefunden hat …“
    „Findest du es nicht komisch, dass er keinem von uns etwas davon erzählt hat? Das ist ja nicht das erste Mal, dass er eher zufällig über ein Verbrechen stolpert … er weiß doch, dass er da jemanden ins Vertrauen ziehen oder zumindest irgendwo etwas hinterlassen muss …“
    „Vielleicht hat er das ja … und der, der in seiner Wohnung war, hat es mitgenommen … ich brauche diesen Marsant …“
    „Warum fragst du nicht beim BOG nach?“
    „Hab ich … mit diesen Seminaren haben sie angeblich nur am Rande zu tun … das in Ottenstein hat ein Journalist organisiert und der ist bis Anfang August in Südostasien unterwegs … vielleicht antwortet er ja auf mein Mail …“
    „Wie heißt der? … Der Journalist …“
    „Foster … Linus … kennst du den?“
    „Vom Sehen … macht ziemlich gute Auslandsreportagen …“, Bergmann spürte, dass Isabelles Laune schlechter wurde.
    „So … wenn du jetzt noch ein Bier bestellst, dann nehme ich auch eins … nüchtern halte ich dich nämlich so nicht aus …“
    „Aber ich kenne dich nicht, wenn du wieder in einen Brunnen kotzt …“
    „Nicht so laut.“

28.
    Er hatte nichts anderes erwartet, als dass sich Lorenz bezüglich der Ermittlungen zu Eisert bedeckt hielt. Auf der einen Seite kam Bergmann diese Geheimniskrämerei lächerlich vor – schließlich arbeiteten sie beide für dieselbe Sache. Andererseits war er froh, dass es noch Leute gab, die mit ihrem Wissen nicht bei erstbester Gelegenheit hausieren gingen – und Lorenz’ klischeehafter Gestus aus abwehrender Handhaltung, Reißverschluss vor die Lippen ziehen und bedeutungsschwangerem Kopfschütteln hatte sich in dieser Rolle wohl entwickeln müssen.
    „Was ist mit diesem Anhänger, den Eisert getragen hat …“, ging Bergmann in die Offensive, nachdem sie ihr Frühstück auf einer Terrasse im 9. Bezirk beendet hatten.
    „Den du untersuchen lassen wolltest?“, Lorenz gab seine Mehrwisser-Position noch nicht auf.
    „Möglicherweise … wenn er aus acht verschiedenen Metallen zusammengesetzt ist, interessiert er mich tatsächlich …“
    „Was weißt du noch?“
    „Also: Was hat es auf sich mit diesem giftigen Teil …“, Bergmann hatte nicht vor, sich in diesem Quidproquo-Spiel übervorteilen zu lassen.
    „Acht Metalle, wie du sagst … stammt also nicht aus einer Serienfertigung … das Symbol drauf steht für einen Erzengel … also in dieser Symbolik für einen von acht, was sich von der christlichen und der jüdischen unterscheidet, die nur vier oder sieben kennen, bla, bla, bla, und eher der esoterischen Szene zuzurechnen ist, wie mir mein Kollege mitgeteilt hat … aber darüber hinaus messen wir dem Teil keine größere Bedeutung zu … du schon?“
    „Im Schreibtisch vom Schäfer war ein Anhänger, der bis auf das Symbol gleich ausgeschaut hat … ich habe ihn ins Labor gegeben …“
    „Ah, danke für die Kooperation … du glaubst, dein untergetauchter Boss ist Eisert auf die Spur gekommen?“ Lorenz’ Fähigkeit, in einem Sachverhalt mehrere Stationen zu überspringen und trotzdem ans Ziel zu kommen, war beachtlich. Nur verständlich beim

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