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Engelherz - Band 1-3

Engelherz - Band 1-3

Titel: Engelherz - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Schreiner
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    Ich war erleichtert, grenzenlos erleichtert.
    „ Wird sie ihn lieben?“, fragte ich leise und etwas beschämt.
    Der Erzengel starrte mich verwirrt an. Dann schien er sich an unser Gespräch über Liebe zu erinnern und dachte über meine Frage nach.
    „ Ich weiß es nicht, ich kenne die menschliche Liebe nicht.“ Er klang missmutig und beleidigt.
    „ Es hat nichts mit Menschlichkeit zu tun“, meine Korrektur kam leise, vorsichtig.
    „ Du glaubst, dass du ihn liebst?“ Gabriel musterte mich angespannt, seine Nasenflügel bebten und seine Haltung wirkte missbilligend.
    Trotzdem nickte ich, dann schüttelte ich den Kopf. „Nein! Ich weiß es!“
    Der Engel blinzelte, als ob ihm das helfen würde, meine Gefühle zu durchschauen. Schließlich nickte er und wirkte mit einem Mal zufrieden.
    „ Sie wird ihm eine gute Gefährtin sein!“, sagte er und schaute an auf die Lichtung. – Wieder hatte er das Gespräch über Liebe abgebrochen. – Ich akzeptierte den Wink, ging ein paar Stufen höher und nahm die Hand die er mir reichte. Er drückte sie kurz, dann trat er zur Seite, um mir einen Blick auf Eden zu erlauben: Adam lag im Gras, neben ihm eine Frau mit langen, braunen Haaren. Jahve hockte vor den beiden.
    Adams Körper war blutig, während der Körper der Frau rein und wie neu erschien.
    „ Warum blutet Adam?“ Sorge schwang in meiner Stimme mit. Ich wollte nicht, dass ihm etwas geschah. Schon gar nicht meinetwegen.
    „ Er blutet nicht. Nicht mehr. – Es ist wegen ihr.“ Gabriel deutete mit dem Kinn in die Richtung der kleinen Gruppe. „Eine lange Geschichte“, meinte er und mir wurde klar, dass er mir nicht mehr erzählen wollte.
    „ Es tut mir leid!“, murmelte ich und war mir selber nicht sicher, was genau ich meinte.
    Gabriel nickte und auf seinem schönen Gesicht zeigte sich ein Lächeln.
    Gemeinsam beobachteten wir, wie Adam erwachte und die Frau an seiner Seite betrachtete. Die neue Frau an seiner Seite. Fasziniert sah ich, wie sie erwachte und sich von ihm küssen und berühren ließ.
    Als seine Berührungen intimer wurden, wandte ich mich ab. – „Das geht nur die beiden etwas an“, dachte ich mit einem Anflug von Neid.
    Gabriel nahm meine Hand und zog mich sanft die letzten Stufen hinauf. Dann ging er mit mir weg von den beiden, in den Wald.
    Erst viele Meter von den beiden Menschen entfernt begegneten uns die ersten Engel. Sie waren sehr aufgeregt wegen der Erschaffung der neuen Frau und wegen mir. So aufgeregt, dass sie lautstark diskutierten.
    Anscheinend machten sie sich keine Gedanken darüber, dass ich zuhörte. So erfuhr ich, dass ein großer Teil Samiel verdammte, weil er mich dazu verführt hatte, Adam zu verlassen.
    Ich widersprach, denn ich hatte Adam bereits verlassen, als ich Samiel begegnete. Doch es nutzte nichts, sie gaben ihm die Schuld. – An Gabriels Gesichtsausdruck erkannte ich, dass sie eifersüchtig waren, eifersüchtig, weil ihnen nun offiziell verboten war, sich einem Menschen in der Form zu nähern, wie Samiel es getan hatte.
    „ Ich verstehe nicht! Es gibt doch nur mich und Adam!“ Ich war verwirrt und ergänzte in Gedanken: „Und die andere Frau.“
    „ Ich bin froh, dass er wenigstens dich hat!“, hörte ich Gabriel sagen und war bass erstaunt. „Ehrlich! Ja, ich bin eifersüchtig, weil er deine Liebe besitzt und nicht ich. Ich bin auch wütend, weil ihr euch beide über euer Schicksal hinweggesetzt habt. Aber ich liebe euch beide zu sehr, um es euch nicht zu gönnen!“, erklärte er und bekam eine Menge Zustimmung von den anderen Engeln.
    Ich drehte mich in die andere Richtung, denn ich hörte Schritte. Die Engel hörten sie ebenfalls und verschwanden. Alle, außer Gabriel. Ich nickte ihm dankbar zu, bevor die beiden Menschen aus dem Wald kamen.
    Der Blick, den Adam mir zuwarf, ließ mir das Blut in Adern gefrieren. Er wollte immer noch, dass ich ihn liebte. Und das obwohl er SIE besitzergreifend mit dem Arm umschlungen hielt.
    „ Eva, dass ist Lilith!“, hörte ich ihn sagen und reichte der Frau meine Hand. Sie nahm sie an, doch ich erkannte in ihren Augen, dass sie mich als Konkurrentin betrachtete und nicht leiden konnte. Wahrscheinlich nie würde leiden können.
    Sie war hübsch. Mit ihren langen dunklen Haaren, den haselnussbraunen Augen und ihrer zerbrechlich, kindlichen Ausstrahlung fand sogar ich sie anziehend.
    Am liebsten hätte ich ihr gesagt, dass es keinen Grund gab, auf mich eifersüchtig zu sein. Keinen einzigen. Doch ich

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