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Engelsasche

Engelsasche

Titel: Engelsasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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weiter und setz deinen Spaziergang fort. Halte die Augen offen.“
    Maggie schickte die Nachricht an Trace. Er würde versuchen herauszufinden, woher sie gekommen war. Sie wappnete sich und zwang sich, in gemächlichem Tempo weiterzugehen.
    Inzwischen war es heiß geworden, die Sonne brannte erbarmungslos, die Luftfeuchtigkeit war fast unerträglich. Sie fühlte sich klebrig vor Schweiß, die Sonnenbrille rutschte ständig ihre Nase herunter.
    „Ich gehe zum Wagen zurück und sehe nach, ob er eine Nachricht hinterlassen hat. Vielleicht ist er irgendwo in der Nähe und wartet auf meine Rückkehr.“
    „Roger“, sagte Trace. Die anderen bestätigten die Abmachung. Bis auf Ziggys Auftauchen und die SMS war nichts weiter vorgefallen. Niemand hatte irgendetwas Außergewöhnliches beobachten können.
    Maggie erreichte den Parkplatz. Der Asphalt war weich und heiß unter den Sohlen ihrer Sneakers, und die Hitze wallte von unten auf. Sie wäre gern in den Wagen gestiegen und hätte dieKlimaanlage eingeschaltet, sich die kühle Luft ins Gesicht fächeln lassen.
    Beim Anblick der leeren Windschutzscheibe ließ sie die Schultern sinken. Anders als letztes Mal hatte niemand eine Nachricht dort hinterlassen. Es gab kein Anzeichen dafür, dass der Stalker dort gewesen war. Nichts außer seiner gruseligen SMS, die er wahrscheinlich wie immer von einem Einweghandy abgeschickt hatte.
    „Soll ich zum Hafen gehen?“, fragte sie ins Mikrofon.
    Alex und Ben waren heute Morgen auf der Jacht gewesen, wie sie wusste. Ein Platz, um Kaffee zu trinken und auf den Sonnenaufgang zu warten.
    „Roger“, sagte Trace. „Wir treffen uns auf der Lady und gehen erst mal aus der Sonne. Vielleicht versuchen wir’s später noch mal.“
    Doch wenn der Stalker sie beobachtete, würde er sie alle zusammen sehen, und jede Chance, dass er sich näherte, wäre verloren.
    Trotzdem fand Maggie die Vorstellung, vor der Sonne Schutz zu suchen, wunderbar. In ihrer Vorfreude auf einen kalten Drink und eine Gelegenheit, die Füße hochzulegen, bemerkte Maggie den alten Dodge nicht, der zwei Wagen hinter ihrem Ford auf der gegenüberliegenden Seite parkte. Sie achtete nicht weiter darauf, als der Fahrer den Wagen rückwärts aus der Lücke lenkte und vor ihr stehen blieb.
    Die Türen des Lieferwagens wurden aufgerissen, und zwei Männer in Tanktops und Cargohosen sprangen heraus und schossen auf sie zu. Die Sohlen ihrer schweren Stiefel schlugen laut auf dem Pflaster auf. Einer von ihnen war ein Weißer mit lockigem blondem Haar, der andere hispanisch mit einem Tuch um die Stirn gebunden. Beide waren muskulös und über und über mit Tattoos bedeckt.
    „Trace!“, schrie Maggie, als einer der beiden Männer nach ihrer Kamera griff und versuchte, ihr den Riemen über den Kopf zu ziehen. „Loslassen!“ Sie umklammerte das schwarze Nylonbandum ihren Hals, nicht gewillt, ihm nachzugeben. „Lasst mich in Ruhe!“
    „Nimm ihre Handtasche!“, rief der Typ seinem Kumpel zu, der nun nach ihrer Tasche griff, die wie eine Botentasche fest an ihren Körper gegurtet war. Selbst wenn sie die freiwillig hätte hergeben wollen, hätte sie sie nicht losbekommen.
    „Verdammt noch mal, Lady!“ Er zerrte an dem Riemen und versuchte ihr die teure Kamera zu entreißen, während der andere Typ an ihrer Handtasche riss, in der sie ihre Kreditkarten und ein paar Hundert Dollar Bargeld aufbewahrte.
    Maggie stemmte sich mit den Absätzen in den Boden und wehrte sich mit aller Kraft. Sie versuchte sich zu drehen, um sich aus dem Griff der Männer zu befreien. Einer der beiden schubste sie. Maggie fiel und zerschrammte sich die Handflächen auf dem Pflaster, weil sie versuchte, im Sturz die Kamera zu schützen.
    Der zweite Typ zog plötzlich ein Messer, zerschnitt den Riemen der Handtasche und rannte zum Wagen. „Komm schon, Chaz!“
    Maggie rappelte sich wieder auf, hielt immer noch die Kamera umklammert, entschlossen durchzuhalten, bis Trace, Ben und Alex auftauchten.
    „Die bekommt ihr nicht!“ Ihr Herz klopfte zum Zerspringen, während sie mit dem Blonden rangelte.
    „Du Schlampe!“ Mit der tätowierten Hand schlug er ihr so hart ins Gesicht, dass sie nach hinten stolperte, aber sie ließ die Kamera nicht los. Eine rot-blaue Schlange wand sich um den Arm ihres Angreifers, und ein Totenkopf prangte auf seiner Schulter.
    „Aufhören!“ Ihre Wange brannte, jetzt war sie nur noch umso entschlossener, ihn nicht gewinnen zu lassen. Dann plötzlich war sie frei. Sie stolperte

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