Engelsasche
aber mit silbernen Strähnen. Er sah ziemlich kultiviert aus. Machte den Eindruck, als hätte er etwas Geld. Das war noch einer der Gründe, warum ich ihn durchlaufen ließ.“
Trace sah Maggie an. „Klingelt da was bei Ihnen?“
Sie schüttelte den Kopf. „Vielleicht ein Sammler, der meine Bilder gekauft hat. Erinnert mich aber an niemanden Spezielles.“
Trace wandte sich wieder an den Makler. „Vielen Dank. Wir wissen Ihre Hilfe zu schätzen.“
„Nichts für ungut.“
Sie verließen das Haus und gingen zum Wagen zurück.
„Glauben Sie, dass es der Mann war, den Jim bei der Hausbesichtigung gesehen hat?“, fragte Maggie, als sie in den Jeep stiegen.
„Kann man nie wissen, zumindest jetzt noch nicht. Aber es ist ein erster Anhaltspunkt.“ Trace setzte sich hinters Steuer.„Wenn wir noch einen Hinweis bekommen, der auf einen Typ deutet, zu dem die Beschreibung passt, wissen wir, dass wir dran sind.“
„Wenn er es ist, kann es jedenfalls nicht David sein. Er ist jünger, schlank, blond und hat blaue Augen.“
Trace machte ein verächtliches Geräusch. „Klingt ja nach einem richtig hübschen Kerl.“
Maggie unterdrückte ein Lächeln. „Ich denke, so könnte man ihn bezeichnen.“ Sie sah Trace schelmisch an. „Sie sind auch ganz hübsch, finde ich.“
Er lachte. Im Vergleich zu seinem attraktiven männlichen Gesicht sah David aus wie ein Weichling. Dann sah er zu ihr herüber, und beide wurden plötzlich ernst. Er streckte die Hand aus und strich über ihre Wange. Sie spürte die vom Arbeiten rauen Fingerkuppen und die Kraft, die in ihm steckte. Er lehnte sich zu ihr herüber und küsste sie erst leicht auf den Mund, dann wurde der Druck seiner Lippen stärker.
Maggies Puls raste. Sie atmete schneller, und Hitze überfiel sie. Der sanfte Kuss ging ihr durch und durch, und Verlangen breitete sich in ihr aus. Dann wurde es intensiver, erotischer. Sie stöhnte leise auf. Er schmeckte so himmlisch. Nach Zimt und Kaffee, so heiß und aufregend männlich.
Mein Gott, sie wollte diesen Mann. Maggie war sich nicht im Klaren darüber, ob sie mehr als Sex wollte. Aber ein solches Verlangen, eine so starke Anziehungskraft, hatte sie nie vorher verspürt. Und sie wollte wissen, wohin das führen würde.
Als Trace den Kuss beendete, wusste Maggie überhaupt nicht mehr, wo sie sich befanden. Alles, was sie wahrnahm, war dieser fast schmerzende Hunger, den sie im ganzen Körper spürte.
Trace setzte sich wieder gerade hinter das Lenkrad und war selbst etwas außer Atem.
„Das hatte ich befürchtet“, sagte er und klang fast verärgert.
„Was befürchtet?“ Maggie war noch vollkommen durcheinander. Sie konnte nur daran denken, wie gern sie ihn noch einmal geküsst hätte.
„Befürchtet, dass du genauso süß schmeckst und ich noch viel mehr will.“
Ihr wurde heiß. Sosehr sie diesen Mann auch begehrte, sie stieg nicht so schnell mit jemandem ins Bett. Zuerst musste sie wissen, worauf sie sich einließ, musste sich vergewissern, dass sie keinen Fehler beging. So wie mit David.
Sie holte zitternd Luft und bemühte sich, gleichmäßig zu atmen, entschlossen, sich wieder auf sicherere Pfade zu begeben. „Also … wie suchen wir denn nun weiter?“
Trace lehnte sich vor und drehte den Zündschlüssel um, bis der Motor zum Leben erwachte. „Wir hoffen, dass er anruft, nachdem wir eine MCID installiert haben.“
Maggie studierte sein Profil und versuchte nicht an diesen umwerfenden Kuss zu denken. Sie war zwar unglaublich scharf auf ihn, aber sie konnte im Moment keine weiteren Probleme gebrauchen. Und dieser Mann brachte bestimmt Ärger. „Du wirkst nicht sehr optimistisch.“
Er zuckte die Schultern. „Es besteht eine Chance. Aber wie ich schon sagte, dieser Typ scheint sehr vorsichtig zu sein. Er benutzt bestimmt ein Wegwerfhandy.“
„Diese Dinger, die man im Supermarkt kaufen kann?“
„Genau.“ Trace lenkte den Jeep auf die Straße. „Ich werde Rex Westcott heute Nacht dein Haus überwachen lassen. Er ist gut. Du wirst ihn überhaupt nicht bemerken. Und dein Stalker auch nicht, falls er heute auftaucht.“
Sofort war sie hellhörig. „Du meinst, das könnte passieren?“
Trace machte sich nicht die Mühe, darauf zu antworten. Der Mann war schon einmal dort aufgetaucht. „Du musst mit deiner Schwester reden.“
Maggie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, die sich plötzlich trocken anfühlten. „Ich spreche mit ihr, sobald ich wieder zu Hause bin.“
Trace brachte Maggie
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