Engelsasche
vom Mittagessen, danke.“
Trace schloss die Tür, und die beiden Männer setzten sich. „Ich weiß es sehr zu schätzen, dass Sie vorbeigekommen sind. Was können Sie denn bisher sagen?“
Tony schlug den Ordner auf, den er mitgebracht hatte. Trace wusste allerdings, dass der Captain die meisten Informationen im Kopf hatte. „Wie Sie ja bereits wissen, ist glücklicherweise niemand verletzt worden. Die schlechte Nachricht ist, dass es sich um Brandstiftung handelt. Der Täter hat die Alarmanlage außer Betrieb gesetzt, bevor er ins Haus eingedrungen ist – er wird wahrscheinlich über die entsprechende Software verfügen. Das Gleiche gilt für die Überwachungskameras.“
„Das habe ich befürchtet.“ Trace hatte vor Kurzem die gleiche elektronische Ausrüstung bei einer Rettungsaktion benutzt, die er mit seinen Freunden Dev Raines, Johnnie Riggs und JakeCantrell in Mexiko durchgeführt hatte. Mit dem Hightech-Gerät war es ihnen gelungen, auf ein gut gesichertes Grundstück und in die riesige Villa zu gelangen, in der ein Mädchen gefangen gehalten worden war. Der Rückzug verlief leider nicht so glatt, und sie hatten sich den Weg freischießen müssen.
„Der Täter ist durch die Verandatür reingekommen“, sagte Ramirez. „Das Feuer wurde oben im Studio gelegt. Mehrere Brandherde. Benzin als Brandbeschleuniger. Er hat das Fenster für besseren Durchzug geöffnet. Alles in allem wusste er genau, wie er vorgehen musste. Das ganze Zimmer ist innerhalb kurzer Zeit in Flammen aufgegangen.“
„Offensichtlich ein Profi.“
Tony nickte. „Ganz bestimmt ein Profi, und zwar ein besonders guter. Und jetzt kommt noch was: Die Feuerwehr muss kurz nach der Brandlegung angerufen worden sein. Die Wache ist nur ein paar Blocks entfernt. Aber als die Löschmannschaft eintraf, war der Anrufer bereits verschwunden. Es sieht alles danach aus, als hätte der Brandstifter selbst die Feuerwehr alarmiert.“
„Er wollte, dass der Brand gelöscht wird. Das Studio sollte abbrennen, aber nicht das ganze Haus. Es ging ihm nicht um die Frau und das Baby.“
„Ich denke, er wollte verhindern, dass jemand verletzt wird oder die Nachbarhäuser Feuer fangen. So wie der Brand gelegt wurde, sollte das Innere des Studios verbrennen, aber das Feuer nicht auf Nebenräume übergreifen. Das wäre früher oder später natürlich passiert. Bei einem Brand kann immer etwas schiefgehen, genau berechenbar ist so ein Feuer nie.“
„Also bestand das Risiko, Menschen zu gefährden, aber die Chancen waren hoch, dass es gut verläuft.“
„So sieht es aus. Wie ich sagte, der Täter scheint sich exzellent auszukennen.“
Trace lehnte sich zurück. „Das klingt mir nicht nach Maggies Stalker. Wie stehen die Chancen, dass der Irre, der es auf sie abgesehen hat, ein hochbezahlter Brandstifter ist?“
„Könnte sein, dass der Verrückte den Auftrag gegeben hat.“
Trace dachte darüber nach. „Könnte sein, kann ich mir aber nicht vorstellen.“
„Was also dann? Irgendjemand, der etwas gegen Maggie O’Con nell hat?“
„Ich habe es in Erwägung gezogen. Bisher bin ich zu keinem Ergebnis gekommen. Inzwischen wissen viele Leute über den Stalker Bescheid. Polizei, Freunde, Leute, die wir befragt haben. Vielleicht hat jemand die Gelegenheit genutzt, um ihre Arbeit zu zerstören und den Verdacht auf den Stalker zu lenken.“
„Ich habe gehört, sie ist ziemlich erfolgreich. Vielleicht hatte jemand was gegen die Konkurrenz.“
„Vielleicht.“
Tony stand auf und Trace folgte ihm. „Vielen Dank, Tony, ich weiß die Information sehr zu schätzen.“
„Hey, wir stehen beide auf der gleichen Seite.“ Ramirez reichte ihm seine kräftige Hand, und Trace schüttelte sie. „Passen Sie gut auf Ms O’Connell auf. Das dürfte noch nicht vorüber sein.“
Trace presste die Lippen zusammen. Es war auch nicht vorbei. Aber er würde alles tun, um dem ein Ende zu bereiten. Und zwar schnell.
Die Arme beladen mit Taschen und Schachteln, kehrten Maggie und Ashley am späten Nachmittag zu Traces Haus zurück. Jason, der ebenfalls eine Anzahl von Paketen trug, begleitete sie zur Tür, die Trace für sie öffnete.
Er lächelte. „Willkommen zu Hause.“
Maggie beobachtete mit großen Augen, wie der kleine Robbie sich an seine breite Brust schmiegte.
„Was um alles in der Welt …“
„Annie hatte noch was im Büro zu erledigen. Ich war auf dem Weg nach Hause, also haben wir die Plätze getauscht.“
Maggie sah Ashley an, Ashley erwiderte
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