Engelsasche
in sie verknallt zu sein.“
„Na ja, sie hätte es ganz sicher schlechter treffen können als mit dem Erben von Sommerset Industries .“
„Es ist schon komisch. Meiner Schwester scheint es wirklich egal zu sein, wie viel Geld Jason besitzt. Sie hat ziemlich viel durchgemacht. Der Vater von ihrem Kind ist ein echter Loser.Im Grunde wünscht sie sich nur jemanden, der sie gut behandelt.“
Maggie berichtete Roxanne von dem Apartment, das Jason für Ash und Robbie für die Zeit organisiert hatte, bis alles wieder normal verlief. „Ashley hat mich angerufen, nachdem sie dort eingezogen ist. Sie war ganz aufgeregt, ich nehme an, die Wohnung ist der absolute Luxus. Es soll dort Marmorfußböden geben, ein Fernsehzimmer in der Größe eines kleinen Kinos und Goldarmaturen in den Badezimmern – von denen es nicht wenige gibt. Das ist doch mal schön für sie.“
Und solange Ashley eine Unterkunft hatte, blieb Maggie Zeit, alles in Ordnung zu bringen. Es würde Wochen dauern, bis das Stadthaus wieder hergerichtet wäre, wenn nicht länger. Sie musste für diese Zeit eine neue Wohnung für sie beide finden. Das konnte sie aber nicht, solange sie den Stalker nicht gefunden hatten.
„Jason Sommerset hat doch alles Geld der Welt“, sagte Roxanne. „Und soweit ich unterrichtet bin, war er auch noch nie in irgendwelche Skandale verwickelt. Keine Trunkenheit am Steuer, kein Drogenentzug oder Ähnliches.“
„Er scheint wirklich in Ordnung zu sein. Ich bin mir nicht sicher, was Ashley für ihn empfindet. Das wird sich mit der Zeit noch rausstellen.“
„Das denke ich auch.“ Roxanne nippte an ihrem Tee und verzog das Gesicht. Offensichtlich wünschte sie sich tatsächlich lieber etwas Alkoholisches. „Du hast mir ja nun wirklich alles genau geschildert, meine Liebe. Aber eine Kleinigkeit hast du ausgelassen.“
„Was denn?“
„Den Cowboy. Du wohnst bei ihm im Haus. Jetzt sag mir nicht, dass zwischen euch nichts läuft.“
Maggie stieg die Hitze ins Gesicht. „Na ja … Also man könnte sagen, wir haben eine Beziehung. Aber es geht hauptsächlich um Sex.“
Roxanne betrachtete sie kritisch. „Tatsächlich?“
„Na ja, größtenteils. Du hast ja selbst gesagt, dass er ein geiler Typ ist.“
„Das stimmt, das ist er ja auch. Aber dass du die schmutzigen Sachen nur so aus Spaß machst, ist eigentlich nicht dein Stil. Bist du sicher, dass nicht mehr dahintersteckt?“
Maggie fuhr mit dem Finger über den feuchtkalten Rand ihres Glases. „Ich hoffe es. Ich meine, das ist das Letzte, was ich will, eine ernsthafte Beziehung.“
„Manchmal passieren die Dinge einfach.“
„Wahrscheinlich. Trace ist schon erstaunlich. Um ehrlich zu sein, muss ich schon ganz schön aufpassen, dass ich mich nicht in ihn verliebe.“
Roxanne zog die dunklen Augenbrauen hoch. „Wo bleibt denn da der Spaß? Sich zu verlieben ist doch das Wichtigste im Leben.“
„Vielleicht. Aber manchmal gibt es anderes zu berücksichtigen.“
„Das wäre?“
„Zum Beispiel … Was ist, wenn ich wie meine Mutter bin? Celeste läuft immer davon. Wenn etwas schiefläuft, ist sie weg. Sie hat meinen Vater verlassen und ihren zweiten Ehemann. Jetzt ist sie wieder mal abgehauen und hat sich von Ashleys Vater getrennt. Bisher hab ich das auch immer so gemacht. Wenn es zu eng wird, gehe ich. Ich habe Angst davor, was passiert, wenn ich mich mal richtig verliebe.“
Roxanne streckte den Arm aus und griff nach Maggies Hand. „Vielleicht bin ich nicht dafür geeignet, um dir in der Hinsicht einen Rat zu geben. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich schon verliebt war. Was bedeutet, ich habe nie richtig geliebt. Aber ich glaube, wenn der Richtige kommt, merkst du das. Und dann hast du nicht mehr den Wunsch wegzulaufen.“
Maggie sagte nichts dazu. Sie hatte in ihrem Leben bereits Männern wehgetan, die ihr etwas bedeuteten. Zuerst Josh, dann Michael, dann David. Sie wollte nicht, dass Trace ein Opfer ihrer schwankenden Stimmungen wurde.
Andererseits hatte Trace eine gescheiterte Ehe hinter sich, und sein Sexualleben schien aus einer Reihe von Rothaarigen zu bestehen, die er offensichtlich wie getragene Schuhe ausrangierte.
Dieses Schicksal wollte sie ebenso wenig erleiden.
„Im Moment genießen wir es einfach, zusammen zu sein“, sagte sie schließlich.
„Und er passt auf dich auf.“
„Das stimmt.“ Doch ihr Herz befand sich trotzdem in Gefahr. Davor, dass sie sich hoffnungslos in Trace Rawlins verliebte, konnte er sie nicht
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