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Engelsauge-Nacht des Todes (German Edition)

Engelsauge-Nacht des Todes (German Edition)

Titel: Engelsauge-Nacht des Todes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sunny R. Loan
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beklagen. Als er in seinem
Zimmer den angeschalteten Computer sah, ging er
neugierig darauf zu. Normalerweise fragte ihn Jadon,
wenn er mal ran wollte.
Doch als Cyril sah, was dort auf dem Computer
angezeigt wurde, rannte er sofort nach unten und
berichtete seiner Familie aufgeregt, was er gefunden
hatte.
„Wie lange kann es schon her sein?“, fragte Francis.
„Keine Ahnung, kann ich nicht sagen“, gab Cyril knapp
von sich.
„Sollen wir hinterher fliegen?“
„Annabelle
hat
recht,
zwei
von
uns
sollten
sicherheitshalber hinterher fliegen.“
Cyril und Annabelle nickten sich zu, sie waren sich einig
und konnten ihre Eltern schnell davon überzeugen, dass
sie ihrem Bruder hinterher fliegen.
Während die Beiden gerade das Meer neben sich ließen,
war Jadon nicht mehr weit von Enya entfernt. Er war
schneller als er dachte und er konnte es nicht mehr
erwarten, Enya endlich wieder in den Armen halten zu
können und William umzubringen.
    William schaute in die Richtung, in der Enya bäuchlings
unter den Büschen lag. Ihr stockte der Atem und sie
rechnete damit, dass er sie jetzt holen würde. Sie
schloss die Augen und ihr Atem ging erstaunlicherweise
relativ ruhig und flach.
William schaute sie einen Moment lang an. Sie hatte die
Augen geschlossen und die Angst war nicht mehr zu
übersehen, zumindest nicht für ihn als Vampir. Sie hatte
genau das getan, wovon er ausgegangen war. Er hatte
es gemerkt, als er das letzte Mal zurück gekommen war.
Nachdem sie selbst von dem bisschen Tee, den sie
getrunken hatte, nicht mehr eingeschlafen war, sondern
nur so getan hatte, war es ihm endgültig klar gewesen.
Er wusste selber nicht genau, was er eigentlich mit
alledem hier bezweckt hatte. Er wollte die Stärke und
die Macht haben, aber um welchen Preis? Er wusste es
und wollte es sich dennoch nicht eingestehen. William
schaute zum Himmel hinauf. Es würde sicherlich nicht
mehr lange dauern, bis dieser Jadon hier auftauchen
würde. Mit einem weiteren kurzen Blick zu Enya
verschwand William Strightler von der Bildfläche.
    Enyas Atem ging jetzt ganz ruhig. Sie wartete auf einen
festen Handgriff, auf ein Geräusch. Doch es passierte
nichts.
Als sie ihre Augen nach wenigen Minuten wieder öffnete,
war William nicht mehr da. Oder hatte er sich nur
versteckt, spielte er mit ihr?
Vorsichtig sah sie sich um, doch sie konnte ihn nicht
erblicken. Sie musste sich kurz überwinden, ehe sie
wieder aus ihrem Versteck hervor kroch.
Enya rechnete jeden Moment mit dem plötzlichen
Auftauchen von ihm, doch nichts geschah.
Wo war William? Irritiert schaute sie sich weiter um und
ging immer wieder ein paar Schritte in alle Richtungen.
William schien verschwunden zu sein.
Erschöpft legte sich Enya ins flache Gras und schloss die
Augen. Sie war so müde, ihr Körper schmerzte
mittlerweile wieder und sie hatte einfach keine Kraft
mehr.
Jadon konnte sie nicht gleich sehen. Er flog eine kleine
Kurve, hielt nach Beiden von Ihnen Ausschau. Er wollte
nicht von William überrascht werden. Als er niemanden
entdecken konnte, flog er langsam tiefer.
Plötzlich sah er sie.
Er wusste sofort, dass es Enya war und steuerte
geradewegs auf sie zu. Noch während der Landung
klappte er seine Flügel wieder ein, was ihn fast aus dem
Gleichgewicht brachte und rannte die letzten Meter auf
die reglos am Boden liegende Enya zu.
„Oh nein, bitte nicht,“ sagte er laut vor sich hin.
Er kniete nun neben ihr, berührte sanft ihre Wangen, als
Enya ihre Augen plötzlich öffnete. Nach einem kurzen
Moment des Schreckens, glaubte Enya erst zu träumen.
„Jadon? Jadon? Oh, du bist hier, du hast mich
gefunden,“ flüsterte sie und brach in Tränen aus.
Jadon hob sie hoch und sie umarmten sich eine ganze
Weile. Er hatte das Gefühl, sie nie wieder loslassen zu
können, aus Angst, sie ein weiteres Mal zu verlieren.
„Schon gut meine Süße, ich bin hier. Alles ist wieder
gut.“
    Dann half er ihr wieder auf die Beine, hielt sie dabei
aber noch immer fest an der Hand.
„Wo ist William?“
„Ich weiß es nicht. Er stand dort drüben und dann hab
ich meine Augen geschlossen und dann war er einfach
weg.“
Jadon hätte ihm nur zu gerne den Kopf abgerissen, aber
anscheinend musste das warten. Im Moment war ihm
dies auch lieber, denn Enya hatte Priorität.
„Wir sollten jetzt erstmal von hier verschwinden. Einsam
genug ist diese ganze Gegend ja und bisher hat wohl
auch niemand etwas von unserer Anwesenheit
bemerkt.“
„Ist mir nur Recht. Aber ich kann noch immer

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