Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Engelsauge-Nacht des Todes (German Edition)

Engelsauge-Nacht des Todes (German Edition)

Titel: Engelsauge-Nacht des Todes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sunny R. Loan
Vom Netzwerk:
daran, was Jadon hier vor
wenigen Minuten mit ihr unter Dusche getrieben hatte.
Aber es lag auch an etwas Anderem. Enya dachte an
den Brief ihrer Mutter und an das, was man ihr über
ihren Namen gesagt hatte. ‚Wasser des Lebens’!
Es musste einfach so sein, dessen war sie sich sicher.
Das Wasser heilte sie. Das hatte sie jedes Mal gemerkt,
wenn sie es trank und hier unter der Dusche war es
ganz besonders zu spüren.
    Enya ging die Treppe hinunter, mit einem guten Gefühl,
gestärkt und völlig zufrieden.
„Oh mein Gott, wie konnte ich das nur vergessen…“,
schrie Enya sich selber zu. Cyril und Jadon starrten sie
fassungslos an.
„Was schaut ihr mich jetzt noch so an? Verdammt,
wieso hat keiner von Euch etwas gesagt? Oh mein
Gott…“.
„Herr je, was ist denn los?“, fragte Cyril.
„Was los ist? Wir haben Stew und Patrick ganz
vergessen. Sie sind da noch irgendwo und kämpfen ums
überleben und … oder habt ihr sie schon gefunden?
Geht’s ihnen gut?“
Enya stand mittlerweile zwischen den beiden Männern
und fuchtelte mit ihren Armen umher.
„Oh je, es tut mir ehrlich leid. Ich habe nicht mehr
daran gedacht“, stammelte Jadon los und auch Cyril
schaute nun lieber zu Boden.
„Nicht daran gedacht? Wie kann man denn nicht daran
denken, das Leben der Beiden retten zu wollen?“ Enya
war ganz außer sich, aber vor allem, weil sie sich selber
die Schuld daran gab. Statt an ihren Onkel und ihren
Freund zu denken, hatte sie sich ihrer Lust und Liebe zu
Jadon hingegeben.
„Was soll das Theater? Du hast selber doch auch nicht
daran gedacht und außerdem ist es doch auch
verständlich, dass erstmal die Freude darüber siegt,
dass wir dich wieder haben.“
Mit diesen Worten stapfte Cyril davon und ließ eine
beschämte Enya zurück.
„Tut mir leid, Süße. Ich habe einfach nicht mehr daran
gedacht…“.
„Schon okay Jadon. Mir tut es leid. Es ist ganz und gar
nicht deine Schuld und das vorhin mit uns Beiden war ja
auch wirklich sehr schön“, sagte Enya jetzt wieder mit
ruhigen Worten.
Sie lächelten sich an.
„Aber dennoch ist es mein Ziel, die Beiden zu finden und
zu retten. Und zwar jetzt.“
Jadon trommelte daraufhin seine restliche Familie
zusammen und Enya wollte wissen, wie weit sie mit der
Suche nach Stewart und Patrick sind.
Die Antwort war natürlich niederschmetternd.
„Dann lasst uns zusammen nach ihnen suchen. Wir
werden es schaffen.“
„Enya, es ist zu viel Land, was wir absuchen müssen
und ich befürchte, wir haben nicht die nötige Zeit
dafür.“ Arthur sprach ruhig und sachlich, woraufhin
Enya nur nicken konnte.
„Ja, und deswegen brauchen wir auch noch mehr Hilfe.
Lasst uns die Cutcher um Hilfe bitten.“
Es war ihr zwar Zuwider, aber es blieb ihnen keine
andere Chance. Enya musste über ihren Schatten
springen.
    Arthur machte sich sofort auf den Weg, Clayton zu
benachrichtigen, während sich Enya mit Jadon in die
Küche zurück zog.
In ihrem Kopf wirbelten so viele Gedanken und Gefühle
umher, dass sie Kopfschmerzen bekam. Es schien fast
so, als wenn alles, was in den letzten Monaten passiert
war, jetzt plötzlich über sie herein brechen würde.
„Sicher, dass alles okay ist mit dir?“
Jadon schaute seine Freundin besorgt an.
„Nur etwas Kopfschmerzen, sonst ist alles gut. Ehrlich,
ich fühle mich endlich mal wieder richtig gut. Zumindest
fast.“
Sie ging hinüber zur Spüle und goss sich ein Glas
Wasser ein. Kaum hatte sie dieses leer getrunken, goss
sie sich gleich ein weiteres Mal ein. Das tat sie einige
Male und war dabei so in ihre Gedanken versunken,
dass sie auch Jadons Blick nicht bemerkte.
    „Wow, ich habe dich wohl noch nie soviel trinken
sehen.“ Er lächelte und Enya tat es ihm gleich.
„Habe wohl einiges aufzuholen. Bei dem Tee hatte ich
eher das Gefühl, er würde mich leer saugen und ich
hatte immer so einen Durst.“
„Schon gut, Wasser schadet ja nicht. Ich muss noch mal
eben hoch, bin gleich zurück.“
Mit diesen Worten ging Jadon hoch in sein Zimmer,
während Enya weiter ihr Wasser trank und die Kraft, die
immer stärker werdend durch ihren Körper zog, genoss.
    Jadon wollte sich wieder dieses kleine, fast unscheinbare
Loch in seinem Oberarm anschauen. Mittlerweile müsste
es nun wirklich verheilt sein.
Doch als er sein Shirt auszog und die Wunde
begutachtete, wurde ihm für einen Moment schlecht.
„Was zum Henker ist das denn?“, schimpfte Jadon leise
vor sich her und drehte den Arm etwas, um ihn genau
betrachten zu können.
Das kleine dunkle Loch

Weitere Kostenlose Bücher