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Engelsauge-Nacht des Todes (German Edition)

Engelsauge-Nacht des Todes (German Edition)

Titel: Engelsauge-Nacht des Todes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sunny R. Loan
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war noch immer zu sehen, doch
nun erstreckten sich längliche rote Fäden unter dem
Fleisch entlang. Jadon zählte drei Fäden. Zwei von ihnen
gingen einige Zentimeter nach unten, einer von ihnen
geschätzte vier Zentimeter nach oben.
Vorsichtig drückte er auf die Wunde, doch er spürte
nach wie vor keinerlei Schmerzen.
Er hätte es nicht beschwören können, doch vorhin, als
er zu Enya unter die Dusche ging, waren da noch keine
leicht rötlichen Fäden. Auch Enya hatte nichts gesagt,
was aber ebenfalls nichts heißen mag. Sie waren ja
beide so wild aufeinander gewesen, dass keiner von
ihnen etwas anderes wahrgenommen hatte.
    Jadon zog sein Shirt wieder über und kam zu der
einzigen Möglichkeit, die ihn seiner Ansicht nach jetzt
noch blieb.
Er musste mit jemandem darüber sprechen. Jemandem,
dem er vertraute und der aber auch etwas dagegen
unternehmen konnte. Aber erst, nachdem er Enya
geholfen hatte, Stewart und Patrick zu finden.
    Mit diesem Vorsatz ging er, als wäre alles in bester
Ordnung, zurück in die Küche. Diese fand er allerdings
verlassen vor und nachdem er sich kurz auf sein Gehör
konzentrierte, fand er alle zusammen draußen vor dem
Haus.
„Alles gut bei dir?“, wollte Cyril wissen.
„Soweit. Wenn wir hier mit allem durch sind muss ich
dich sprechen.“
Cyril nickte, er hatte so eine Ahnung, um was es ging,
ließ sich aber nichts weiter anmerken und hörte den
Worten von Clayton weiter zu.
„….bevor wir also jetzt wie besprochen uns auf den Weg
machen, möchten wir noch kurz mit Enya alleine
sprechen.“
Ohne Widerrede oder ein weiteres Wort von einem der
Anwesenden gingen die Cartwrights zurück ins Haus.
Enya blieb wie angewurzelt stehen und rührte sich nicht.
Mit Clayton waren noch Jeremiel und Sealtiel
gekommen, so wie noch zwei weitere Engel, die Enya
aber noch nie zuvor gesehen hatte.
Sie bildeten alle einen Kreis um sie herum und Clayton
stand ihr direkt gegenüber.
Was Enya zu diesem Zeitpunkt nicht wissen konnte:
Wenn Engel einen Kreis wie diesen bilden, können selbst
Vampire mit ihrem scharfen Gehör nichts von dem
verstehen, was gesprochen wird.
    „Wie geht es dir mittlerweile?“
„Besser.“
„Deine Wunden?“
„Heilen.“
Clayton nickte.
Anfangs mochte er diese Enya Jonsens nicht. Weder als
sie auf die Welt kam, noch als sie das erste Mal als
Halbengel vor ihm stand. Sie hatte eine stark
ausgeprägte menschliche Seite in sich, eine Seite, die zu
viele Fehler beinhalten konnte. Als reiner Engel konnte
er viele dieser menschlichen Gefühle und Taten nicht
nachvollziehen, da er sie nicht besaß.
Doch Enya überzeugte ihn, wenn auch in kleinen
Schritten, immer mehr von dem Gegenteil.
Sie machte sich gut als Halbengel und auch die
Misshandlungen hatte sie tapfer durchgestanden, konnte
sogar fliehen.
Er missbilligte, dass dieser Vampir, Kenneth Bowler, sie
am Rücken misshandelt hatte. Für Engel ist der Rücken,
welcher die Flügel beherbergt, sehr heilig und sich an
ihm auf diese Weise zu vergreifen, unentschuldbar.
„Lass uns bitte freundlicherweise noch einmal deinen
Rücken anschauen. Ich habe extra einen Heiler
mitgebracht.“
„Einen Heiler? Engel können Heiler sein?“
„Äußerst wenige von uns, aber ja, manchmal ist ein
Engel mit einer besonderen Gabe gesegnet.“
Enya zog ihr Shirt aus und stand oben herum nur noch
mit einem BH bekleidet vor den anderen.
Nun trat einer von den beiden Engeln, die sie nicht
kannte, an ihren Rücken heran. Er begutachtete eine
Weile und gab ihr zu verstehen, ganz still zu stehen. Sie
spürte nur zweimal kurz einen kleinen Ruck, dann ging
der Engel wieder zurück an seinen Platz und nickte
Clayton kurz zu.
„Danke, du kannst dich nun wieder anziehen. Deine
Wunden sind verheilt.“
„Bleiben Narben zurück?“
„Wie ich schon sagte, sie sind verheilt. Also auch keine
Narben.“
„Danke schön.“ Enya nickte kurz und zog sich schnell
wieder an. Sie straffte kurz die Schultern nach hinten.
Jetzt fühlte sie sich wieder genauso wie vorher. Sie war
bereit.
Der Kreis löste sich und man rief die Cartwrights wieder
zu sich.
Vier Engel, fünf Slinner und ein Halbengel begaben sich
nun in die Lüfte und waren wenige Sekunden später nur
noch als sehr schwache kleine Punkte am Himmel zu
erkennen.
    Es flogen jeweils ein Engel und ein Slinner zusammen
weg.
Jadon und Enya blieben als einzige zusammen.
    Man hatte zwei sehr große Bereiche abzusuchen, was
angesichts der Fähigkeiten bei Engeln nicht lange
dauern dürfte.
Und tatsächlich

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