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Engelsauge-Nacht des Todes (German Edition)

Engelsauge-Nacht des Todes (German Edition)

Titel: Engelsauge-Nacht des Todes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sunny R. Loan
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seinen
Pullover wieder über. Cyril sprach kein Wort und
wartete, bis Jadon anfing, weiter zu sprechen.
„Es ist nicht nur die Wunde die mir Sorgen macht. Sie
hat sich verändert, aber vor allem verheilt sie nicht. Da
ist noch etwas Anderes....“
Jadon machte eine kurze Pause. Es fiel ihm schwer
darüber zu sprechen. Am Anfang war er sich selber nicht
sicher gewesen, aber mittlerweile hielt er es für die
einzig logische Erklärung.
„Ich verändere mich ebenso, Cyril.“
„In wie fern?“
„Ich bin nicht mehr so ausgeglichen wie früher. Ich
werde schneller wütend, bin oft unruhig und ich habe
andauernd dieses Verlangen … diesen Hunger.“
„Du hast in letzter Zeit auch viel durchgemacht, Jadon.
Denk nur an Enya. Du liebst sie mit deinem Leben und
nach allem was ihr passiert ist, stehst du unter Strom.
Ich denke, das ist normal.“
„Ja, das stimmt schon. Aber dieser Hunger, verstehst
du? Und zwar nicht nach Blut von Toten oder von
Tieren. Ich meine hier richtiges, warmes und frisches
Blut.“
„Ich gebe zu, das ist weniger gut. Das ist sogar voll
daneben. Aber wir hatten diesen blöden Blutrausch.
Möglicherweise war der, gepaart mit dem was passiert
ist, einfach nicht gut für dich.“
„Du willst mir also sagen, dass mein jetziges Verhalten,
sowie mein Verlangen nichts mit dem hier zu tun
haben?“. Jadon deutete auf seinen rechten Oberarm.
Cyril versuchte sachlich zu bleiben und logisch an das
Problem heran zugehen.
„Denken wir erst mal noch nicht an deine Wunde, ok.
Also: Deinen ersten Blutrausch hattest du schon vorher,
bevor der Mantikor dich verletzt hat.“
„Richtig. Und bevor wir angegriffen haben, haben wir
frisches Tierblut getrunken. Wie du ja noch weißt.“
„Okay, also mal angenommen, die Blutrausche haben in
Bezug mit Enya und was passiert ist, zu viel Wirkung bei
dir hinterlassen, so dass der Engel in dir gerade etwas
kleiner geworden ist... dann weißt du, was das
bedeutet.“
„Ja, ich weiß. Vorläufiges Trinkverbot, ihr sperrt mich
ein, damit ich nicht durchdrehe... und so weiter.
Aber was ist mit der Wunde. Kürzlich hat sie geschmerzt
und ich fühlte mich richtig krank. Dann ging es mir
besser, aber ich scheine meine Gefühle nicht mehr
richtig in den Griff zu bekommen. Ich hätte Enyas Hand
beinahe gebrochen, nur weil ich in Gedanken woanders
war und plötzlich voller Wut und Hass war.“
Cyril atmete laut aus. Dieses Problem schien bei Weitem
größer zu sein, als er dachte.
„Gut. Also hätten wir noch die zweite Variante. Diese
Wunde steckt letztendlich hinter dem Ganzen. Was
jetzt?“
Fragend schauten sie sich einen Moment an.
„Wie geht es dir denn jetzt gerade?“, wollte Cyril wissen.
„Naja, soweit ganz gut. Ich spüre unterschwellig etwas
Wut, aber bisher geht es.“
„Jadon, wir müssen Arthur mit einbeziehen. Er ist Arzt,
er kennt dich.“
„Du hast es mir versprochen!“, mahnte Jadon.
„Und ich halte mich daran, das weißt du. Aber mal
ehrlich. Was ist, wenn es schlimmer wird? Wenn es sich
nicht mehr ändern wird? Willst du so leben?“
Jadon schüttelte den Kopf. Natürlich wollte er das nicht.
Aber er war auch noch nicht bereit dazu, sich Arthur
anzuvertrauen.
„Lass uns bitte erst mal abwarten. Wenn ich merke, dass
ich so nicht mehr kann, sag ich dir Bescheid und wir
gehen zu Arthur.“
„Gut. So machen wir das. Wir kriegen das hin, Jadon.“
Sie standen wieder auf und gingen zurück ins Motel.
    Dort stand das Handy nicht mehr still. Die Polizei
meldete sich erneut, wollte reden. Reporter riefen an
und wollten Näheres wissen.
„Es bahnt sich eine Story an, in der wir vorkommen
sollen. Das ist alles andere als gut“, sagte Arthur zu
Francis, während Annabelle gerade wieder einen
Reporter am Telefon abwimmeln musste.
„Stell das Telefon aus, bitte“, sagte Francis an Annabelle
gerichtet, was diese sofort tat.
„Wann wollte denn die Polizei mit uns sprechen?“, wollte
Annabelle nun wissen.
„Sie möchten Einzeln mit uns sprechen. Nur zur
Abklärung, wie man mir sagte. Aber ich schätze, die
haben uns mehr im Visier, als uns lieb ist.“ Arthur setzte
sich auf einen alten Sessel, schlug die Beine
übereinander und dachte nach.
„Wo sind eigentlich die Jungs?“, wollte Francis gerade
wissen, als die Tür aufging.
„Hier sind wir doch schon. Was ist denn los?“, fragte
Cyril und setzte sich auf einen Stuhl, der in der Nähe des
Fensters stand.
„Die Polizei will uns sprechen und die Reporter scheinen
ganz heiß auf diese Story zu sein“,

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