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Engelsfeuer

Engelsfeuer

Titel: Engelsfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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wurden sie eins.

    Riley lag da, den Kopf auf Becks nackter Brust, und lauschte seinem Herzschlag. Ihre Vereinigung war voller Entdeckungen gewesen, berauschend und leidenschaftlich, so wie es zwischen Liebenden sein sollte.
    Ein paar seiner Brusthärchen kitzelten sie in der Nase, und sie strich sie mit einer Hand glatt. Beck brummte genüsslich.
    »Du bleibst doch die ganze Nacht, oder?«, fragte er.
    Riley nickte und kuschelte sich enger an ihn. Nichts auf dieser Welt würde sie von hier fortkriegen, bis auf den Engel vielleicht. An diese Möglichkeit wollte sie lieber nicht denken.
    Wenn sie sich nicht mehr aus Becks Bett bewegen wollte, sollte sie allerdings lieber Stewart anrufen. Als sie etwas in dieser Richtung andeutete, zog Beck sich eine Jogginghose über und verschwand im Flur. Kurz darauf kam er mit ihrem Handy zurück. Während sie wählte, zog er sich ins Badezimmer zurück.
    Feigling . Nicht, dass der Schotte über diese Veränderung in ihrer Beziehung sauer sein würde, aber trotzdem …
    »Meister Stewart. Dämonenfängerzunft Atlanta«, meldete sich die müde Stimme des Meisters.
    Es brachte nichts, die Wahrheit zu beschönigen, da er jede noch so harmlose Lüge sofort durchschaute. »Hi, äh, hier ist Riley. Ich hoffe, Sie machen sich keine Sorgen um mich, aber ich bleibe heute Nacht bei Beck.«
    »Viele Hausaufgaben zu erledigen, was?«, sagte er verschmitzt.
    »Äh, ja.«
    Er lachte leise ins Telefon. »Wenn du bei ihm bist, mache ich mir keine Sorgen. Benehmt euch nur wie erwachsene Menschen und lasst genügend Vorsicht walten. Für ein kleines Kind ist es noch zu früh für dich.«
    Rileys Wangen brannten vor Verlegenheit. »Ich weiß.«
    »Na dann, gute Nacht euch beiden.«
    Als sie das Handy auf den Nachttisch legte, kam Beck zurück und setzte sich auf die Bettkante.
    Er hielt eine flache, weiße Schachtel von vielleicht fünf mal fünf Zentimetern in der Hand. Als sie ihn fragend anschaute, öffnete er sie, zog etwas heraus und legte die Schachtel beiseite. In seiner Hand lag ein silberner Ring mit verschlungenen Efeublättern.
    Riley stockte der Atem.
    Beck nahm den Ring zwischen Daumen und Zeigefinger und betrachtete ihn bewundernd.
    »Es ist noch zu früh, um dich zu fragen … ob … äh …« Stöhnend schüttelte er den Kopf. »Ich mache es nicht richtig.« Die Hand, die den Ring hielt, zitterte. »Das ist der Ehering meiner Grandma. Sie und mein Granddad waren mehr als fünfundvierzig Jahre verheiratet.«
    »Das ist eine lange Zeit, Den.«
    »Ja, und sie haben nie aufgehört, sich zu lieben. Ich vermisse sie sehr.« Beck holte tief Luft. »Ein paar Tage vor ihrem Tod gab sie mir diesen Ring. Sie sagte, das Efeu stehe für Treue, und dass ich, wenn ich die richtige Frau gefunden hätte, ihn ihr geben sollte. Ich möchte, dass du weißt, dass das hier nicht nur ein One-Night-Stand für mich ist. Für mich ist es etwas Ernstes.«
    »Für mich auch«, flüsterte sie.
    Er nahm Rileys rechte Hand und zögerte dann, als gäbe es noch eine letzte Hürde zu überwinden. Er holte sehr tief Luft und stieß den Atem langsam wieder aus. »Wirst du den Ring tragen, so dass die ganze Welt weiß, dass du zu mir gehörst?«
    Beck bat sie nicht, ihn zu heiraten, aber es war so nah dran wie nur irgend möglich. Riley war tief berührt und hatte Mühe, die richtigen Worte zu finden.
    »Ja«, begann sie, »es würde mich sehr stolz machen.«
    Mit einem glücklichen Lächeln schob Beck ihr den Ring über den rechten Ringfinger. Er war nicht neu und glänzte auch nicht, aber das machte ihr nichts aus. Dieses Symbol der Liebe hatte mehr als vier Dekaden überdauert. Dass Beck wollte, dass sie ihn trug, zeigte ihr, wie tief seine Zuneigung sein musste.
    »Er steht dir«, sagte er mit einem breiten Lächeln. »Ich weiß, dass er nicht schick ist, aber vielleicht erweist du mir eines Tages die Ehre und … na ja, steckst ihn auf die andere Hand.«
    Wieder einmal hatte er ihr Herz erobert.
    »Könnte schon passieren«, sagte sie und berührte zärtlich sein Gesicht.
    Er ergriff ihre Hand. »Ich habe diesen Ring nie einem anderen Mädchen gegeben.«
    Wow . »Du haust mich echt um, Den.«
    »Das war der Plan.« Er drückte sie sanft zurück aufs Bett und verflocht seine Finger mit ihren. »Ich weiß nicht, wie viel Zeit wir zusammen haben, aber ich möchte, dass jeder Tag zählt.«
    Tränen schossen ihr in die Augen. »Du bist ein unglaublicher Mann, weißt du das eigentlich?«
    »Nur, wenn ich mit dir

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