Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Engelsfeuer

Engelsfeuer

Titel: Engelsfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
Vom Netzwerk:
als die Polizei erlaubte. Das Grinsen in seinem Gesicht war wie eine Reklametafel mit der Aufschrift Ich weiß, dass ich scharf bin . Beck hatte manchmal denselben Ausdruck im Gesicht, aber dieser Typ sah aus, als sei es seine Standardeinstellung.
    Das kalte Feuer in Becks Blick verriet ihr, dass das kein Freund war. »Hadley«, sagte er.
    »Hey, Denny. Ich hab gehört, dass du wieder zurück bist.«
    Wie alle anderen Einwohner von Sadlersville.
    Als Riley sich den Neuankömmling noch einmal ansah, lächelte er zurück. Nett .
    Ihr Blick ging zurück zu Beck, und sie entdeckte etwas Neues in seiner Miene: pure Eifersucht. Vielleicht war es falsch, aber einem Teil von ihr gefiel das sehr.
    »Ich bin Cole«, sagte der Typ und streckte die Hand aus.
    Sie schüttelte sie, um nicht unhöflich zu sein, obwohl sie wusste, dass Beck nicht glücklich darüber sein würde. »Riley.«
    Mit einer einzigen flinken Bewegung war Beck von der Bank aufgestanden. Einen Moment lang glaubte sie, er würde den Kerl herausfordern, doch stattdessen holte er die Rechnung und übergab sie zusammen mit dem Geld Karen, als sie vorbeikam.
    »Wir müssen weiter«, sagte er und nahm seinen Rucksack.
    Zu Becks offensichtlichem Missfallen folgte Cole ihnen hinaus auf die Straße. Die Ausstrahlung von diesem Kerl machte sie wild, und sei es nur, weil Becks Lunte noch kürzer war als normal.
    »Was führt dich hier in die Provinz?«, fragte Cole.
    Beck antwortete nicht, also übernahm sie das. »Seine Mom.«
    »Kennst du sie?« Als Riley den Kopf schüttelte, fuhr er fort: »Na, dann lass dich mal überraschen.«
    Argwöhnisch warf sie ihrem Kollegen einen Blick zu. Die Furchen auf der gerunzelten Stirn reichten mittlerweile bis auf den Knochen. Riley richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Kerl neben sich. Da Beck nichts sagte, konnte sie genauso gut auch höflich sein. »Und woher kennt ihr beide euch?«
    »Wir haben zusammen rumgehangen, bevor er weggezogen ist.«
    Vermutlich schloss zusammen rumhängen all die Sünden mit ein, von denen der Dorftrottel nicht wollte, dass sie davon erfuhr.
    Warum also redest du mit mir? Versuchst du, Beck aus der Reserve zu locken? Oder steckt da noch etwas anderes hinter?
    Mittlerweile hatten sie den Truck erreicht, und Cole lehnte sich gegen einen Laternenpfahl. Das Grinsen war wieder da.
    »Bis später, Riley«, sagte er laut. »Und lass dich nicht von Denny in den Sumpf mitnehmen. Das wäre ein Trip ohne Wiederkehr.«
    Becks Knurren drang rau aus seiner Kehle. »Steig in den Truck, Mädel.« Seine Körperhaltung riet ihr, ihm besser nicht zu widersprechen.
    Was immer zwischen diesen beiden Kerlen lief, war ziemlich persönlich.
    »Klar, wieso auch nicht?«, grummelte sie. Riley nahm seine Schlüssel und kletterte in den Pick-up, wobei sie absichtlich die Tür zuknallte, um Beck klarzumachen, dass seine Diktatormasche ihr absolut nicht passte.
    Sie versuchte zwar, zu verstehen, was die beiden sagten, aber sie blieben ruhig. Riley könnte wetten, dass Beck Cole sagte, er solle die Finger von ihr lassen, und dass Cole seinem alten Freund vorschlug, sich selbst zu ficken. Sie wusste, dass sie mit ihrer Vermutung richtig lag, als dieser Cole lachte, ihr zuzwinkerte und davonging.
    Du bist echt süß, Alter, aber total auf dem Selbstmordtrip .
    Als Beck in den Truck kletterte und seinen Rucksack auf den Sitz zwischen ihnen schleuderte, schien er kurz davor, zu explodieren.
    »Was ist denn mit dem los?«, fragte sie.
    »Nichts, was du wissen willst«, lautete die knappe Antwort.
    »Erzähl es mir, oder ich frage Cole selbst. Du kennst mich, ich werde es tun«, warnte sie.
    Er seufzte schwer. »Er ist ein arroganter Schnösel, der den netten Jungen spielt und dich dann hängenlässt. Oder, in deinem Fall …« Er schüttelte den Kopf. »Halt dich einfach von ihm fern. Er ist ein Scheißkerl.«
    »Könntest du bitte etwas genauer werden?«
    »Nein, das kann ich nicht. Du musst mir einfach glauben.«
    Und seltsamerweise glaubte sie ihm. Becks Beschützerinstinkt war schon immer ziemlich ausgeprägt gewesen, aber wenn es um Schwierigkeiten ging, hatte er einen regelrechten sechsten Sinn. Wenn er sagte, der dunkeläugige Cole sei ein Scheißkerl, dann glaubte sie ihm das.
    »Ich hab’s kapiert. Ich werde ihm aus dem Weg gehen.«
    Beck sah sie verunsichert an, als hätte er mit Schwierigkeiten von ihrer Seite gerechnet. »Okay …«
    »Du hast schon genug um die Ohren, auch ohne dass du dir um diesen Kerl Sorgen

Weitere Kostenlose Bücher