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Engelsfeuer

Engelsfeuer

Titel: Engelsfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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er hat mir bereits von den zwei Jungs im Sumpf erzählt. Ich werde Ihnen Ihre Lügen also nicht abkaufen.«
    Die Frau hustete heftig und lange. »Du hast keine Angst vor mir. Wieso nicht?«
    Weil ich der Hölle ins Auge geblickt habe und du nicht in einer Liga mit denen spielst .
    »Einfach so.«
    »Du bist nicht wie diese anderen, die er nach Hause gebracht hat.«
    »Caitlin?« Ein Nicken. »Warum haben Sie sie verscheucht?«
    Sadie hob den Blick und sah sie an. »Ich musste rausfinden, ob sie zäh genug ist. Ist sie nicht.«
    »Zäh genug für was?«
    »Denver braucht kein verdammtes Prinzesschen. Er braucht jemand Knallhartes, der auf ihn aufpasst und ihn davon abhält, schlecht zu werden.«
    Anscheinend hatte Becks Mom seine Freundinnen auf ihre eigene sadistische Weise gründlich auf die Probe gestellt. Wahrscheinlich war es besser, wenn ihr Sohn das nie erfuhr.
    Riley wechselte das Thema. »Was glauben Sie, was den Keneally-Brüdern zugestoßen ist?«
    Nach einem langen Hustenanfall antwortete Sadie schließlich: »Ich glaube nicht, dass irgendein Viech sie geschnappt hat, es sei denn, es hatte zwei Beine.«
    »Beck war es nicht«, sagte Riley rundheraus.
    »Ich weiß.«
    Und warum hast du dich dann nicht für deinen eigenen Sohn eingesetzt?
    Ohne etwas von Rileys stummem Wutausbruch zu ahnen, justierte Sadie den Sauerstoffschlauch in ihrer Nase neu. »Rede mit Lou Deming. Sie lebt noch in der Stadt. Sie ist jetzt verheiratet und bekommt bald ihr erstes Kind.« Eine Pause. »Sie war ganz in Ordnung.«
    Näher war diese Frau einem Lob noch nie gekommen.
    »Sie meinen, bis Cole sie Beck weggenommen hat?«
    Sadies Miene wurde ausdruckslos. »Ja. Sie hätte wissen müssen, dass dieser Mistkerl ihr nichts als Ärger machen würde. Danach wurde es mit Denver noch schlimmer.«
    Riley nahm sich vor, Becks Verflossene aufzuspüren und zu sehen, was diese Exfreundin, die ganz in Ordnung war, ihr erzählen konnte.
    »Cole Hadley ist seinem Dad sehr ähnlich«, fügte Sadie hinzu. »Der hat auch ständig Ärger gemacht. Ich hätte es wissen müssen. Vertrau diesem Burschen nicht. Er taugt nichts.«
    »Das habe ich bereits gemerkt.«
    Cole hatte keine Chance bei ihr, selbst wenn er sich ein Paar Flügel wachsen ließe und behauptete, sie sei die Liebe seines Lebens.
    Sadie fielen die Augen zu, erschöpft von der anstrengenden Unterhaltung. »Wenn du Denver siehst, sag dem Jungen, er soll den Arsch hochkriegen … und zur Abwechslung mal etwas richtig machen. Die Zeit wird ihm knapp.«
    »Zeit wofür?«
    Keine Antwort.
    Klüger, als sie gekommen war, verließ Riley das Zimmer. Sie war entschlossener denn je, zusammen mit Beck die Wahrheit herauszufinden.

10.
    Kapitel
    Als Erstes suchte Beck das Büro des Sheriffs auf, doch Donovan war nicht in der Stadt, also hinterließ er beim griesgrämigen Deputy Martin eine Nachricht. Dann fuhr er zur Bank und anschließend zur Post, um die Rechnungen zu bezahlen. Jeder Halt wurde vom Getuschel der Einheimischen begleitet. Er ignorierte sie, so gut er konnte, und machte sich mehr Sorgen darum, wie Riley und Sadie miteinander klarkamen.
    Zum Schluss fuhr er noch einmal zum Bestattungsinstitut, wo McGovern ihn sofort in sein Büro führte, einen einigermaßen sauberen Raum mit einer Auswahl an Urnen auf einem hohen Regal.
    »Hier ist ein Riese als Anzahlung«, sagte Beck und legte den Scheck auf den Schreibtisch. »Ich brauche eine Quittung.«
    »Kein Problem«, erwiderte McGovern. Er füllte ein Formular aus und schob Beck den Zettel zu.
    Auf dem Tisch vor ihm landete ein weiteres Blatt Papier. Argwöhnisch beugte er sich vor und betrachtete es wie eine zusammengerollte Schlange. Er konnte es nicht lesen.
    »Was ist das?«
    »Eine Vollmacht für die Bestattung. Du musst nur noch hier und hier unterschreiben«, sagte McGovern und deutete auf zwei Linien.
    Während er tat wie geheißen, räumte der Bestatter im Raum herum.
    »Hast du gehört, dass eine Lady hier unten war, die Fragen über die Keneally-Brüder gestellt hat?«, fragte McGovern.
    Justine . »Dasselbe macht sie auch in Atlanta.«
    »Ich halte das für keine gute Sache. Man sollte keine schlafenden Hunde wecken.«
    Beck war mit der zweiten Unterschrift fertig und warf den Stift auf den Schreibtisch. »Du hast gut reden, du bist ja auch nicht derjenige, dem man die Schuld gibt. Zum Teufel, ich kann mir in dieser Stadt nicht einmal eine Pizza kaufen, weil die Leute überzeugt sind, dass ich ein Mörder bin.«
    McGovern ging zu

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