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Engelsfeuer

Engelsfeuer

Titel: Engelsfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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hast mir aber immer noch nicht erzählt, warum du hier bist.«
    »Weil ich jene richte, die Luzifer verraten, ist jede sterbliche Seele, die ich genommen habe, in Gefahr. Die Dämonen werden alles tun, diejenige Person zu zerstören, um Rache an mir zu üben. In der Vergangenheit habe ich jede Seele, die mir gehörte, umgehend meinem Gebieter überantwortet, um das Leben des Sterblichen zu retten, denn wenn Luzifer involviert ist, ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass die Dämonen ihnen etwas antun.«
    »Aber das gilt nicht für Rileys Seele.«
    »So ist es. Als sie ihre Bedingungen stellte, sah ich einen Ausweg. Ich würde sterben, und sie wäre frei. Doch da ich immer noch am Leben bin und die Bestimmungen unserer Abmachung es mir nicht gestatten, ihre Seele jemand anderem zu übergeben, ist sie in großer Gefahr.«
    Stewart strich sich übers Kinn. »Wenn ich es nicht besser wüsste, könnte ich schwören, ich würde mit jemandem aus dem Team des Himmels reden anstatt mit einem gefallenen Engel. Euresgleichen seid bekannt dafür, dass ihr euer Wort nicht haltet.«
    »Ich halte mein Wort«, erwiderte Ori hitzig. »Darum muss Riley …« Er seufzte. »Um am Leben zu bleiben, wird sie mehr opfern müssen als ihre Seele. Sie muss ihr Leben dem Überleben widmen, sie muss lernen, wie sie meine Feinde vernichten kann, wenn diese ihr nachstellen.«
    »Ich könnte dich auch einfach töten. Dann wäre sie frei.«
    »Selbst, wenn du es könntest, wäre sie immer noch in Gefahr. Sie muss wissen, wie man Luzifers Feinde bekämpft. Ich bin der Einzige, der es sie lehren kann.«
    »Das ist also der wahre Grund für dein Kommen.« Stewart seufzte. »Wann soll die Ausbildung beginnen?«
    Ori schloss die Augen, als versuchte er festzustellen, wie bedroht Rileys Leben war. »Sobald sie mit dem Dämonenfänger fertig ist. Vorausgesetzt, sie ist dann noch am Leben.«

9.
    Kapitel
    »Möbelgeschäft und Bestattungsinstitut?«, fragte Riley und spähte hinauf zum verwitterten Schild an dem alten Backsteingebäude. »Man kann also einen Sarg und ein neues Sofa auf einmal kaufen?«
    »Urteile nicht nach deinen Erfahrungen aus der Großstadt über uns«, sagte Beck ungehalten. »Die Leute hier unten müssen mehr als einen Job machen, um über die Runden zu kommen.«
    »Ich urteile über niemanden, Beck. Ich versuche nur, es zu verstehen. Und du musst zugeben, dass es eine bizarre Kombination ist.«
    »Aber nicht so ungewöhnlich. Vor ein paar Jahrhunderten hat derjenige, der die Möbel schreinerte, auch die Särge gezimmert.«
    »Woher weißt du das?«, fragte sie verblüfft.
    »Hab’s in irgendeiner Fernsehsendung gesehen.«
    Riley folgte ihm in das Gebäude und stellte fest, dass es ein Möbelgeschäft wie jedes andere war, mit einer ganz anständigen Auswahl an Sofas, Sesseln, Tischen und sogar ein paar großen Flachbildfernsehern. Alles, was man an Möbeln auch in Atlanta finden konnte, nur auf kleinerem Raum.
    Der Besitzer, ein Mann mittleren Alters mit schweren Hängebacken, sah sie näher kommen.
    »Denny. Ich hab gehört, dass du wieder in der Stadt bist.«
    Riley seufzte stumm. Wenn noch ein Mensch diesen Satz sagt, schreie ich .
    »Hey, Bert. Wie läuft’s so?«
    »Ganz gut. Wer ist denn diese junge Dame?«
    Beck deutete auf sie. »Das ist Riley Blackthorne. Sie hilft mir bei Sadie.«
    »Bert McGovern«, sagte der Mann und streckte die Hand aus. Riley schüttelte sie, weil sie nicht wusste, was sie sonst machen sollte. Kaum hatte sie ihn berührt, beschlich sie ein merkwürdiges Gefühl. Wahrscheinlich, weil er ein Leichenbestatter war.
    McGovern richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Beck. »Was kann ich für dich tun?«
    »Auf mich kommt demnächst eine Beerdigung zu.«
    »Ich verstehe. Ich habe letztes Jahr meine Mutter verloren. Das ist hart«, sagte der Mann und nickte mitfühlend. »Denkst du eher an eine Beisetzung oder eine Einäscherung?«
    »Erdbestattung. Sie hat eine Grabstelle auf dem Friedhof.«
    »Okay, dann komm mit nach hinten, und ich zeige dir, was ich dahabe. Ich habe sowohl schlichte als auch ausgefallene Särge, kommt drauf an, was du glaubst, was ihr gefallen würde.«
    »Schlicht«, sagte Beck. »Wir Dämonenfänger verdienen nicht so viel.«
    Riley folgte den Männern durch die Teppichabteilung in einen Raum mit tristen, beigefarbenen Wänden und einem auf Hochglanz polierten Holzfußboden. Sieben Särge standen sorgfältig aufgebaut in einer ordentlichen Reihe, die Deckel waren offen, und das

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