Engelsfeuer
Gebäude hinüber.
Ich bin in diesen verdammten Sumpf gegangen, um seinen Arsch zu retten, und dann kommt die angezischt und …
Wie lange würde das Interview dauern? Wenn sie fertig waren, würden sie bestimmt noch einen trinken gehen, und dann …
Das Gebrüll der Eifersucht in ihrem Kopf geriet zur Raserei und wurde erst zu einem gereizten Winseln, als sie endlich das Motel erreichte.
Achtundneunzig Minuten später lieferte Justine Beck am Motel ab. Nicht, dass Riley mitgezählt hätte oder so. Sie hörte eine kurze Unterhaltung draußen vor Becks Zimmer, von der Riley nicht viel mitbekam. Doch die gefangene Bestie in ihrem Inneren ersetzte hilfsbereit die fehlenden Wörter.
Beck: Ich muss das Kind erst noch abwimmeln. Und dann treiben wir es bis zum Morgengrauen, Baby.
Justine: O Beck, du bist so rattenscharf .
Riley schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn, um diese Eifersuchtsmelodie zu stoppen. In Wirklichkeit war es vermutlich eher so etwas wie:
Beck: Du hast dein verdammtes Interview, und jetzt sind wir fertig. Verpiss dich.
Justine: Schmoll .
Die Tür zu Becks Zimmer öffnete und schloss sich. Der erste Weg führte ihn ins Badezimmer, dann kam er, auf einen Stock gestützt, in ihr Zimmer gehumpelt.
»Hast du ihren Lippenstift abgewaschen?«, fragte Riley, ehe sie sich bremsen konnte.
»Jupp. Ich wollte nicht, dass du eifersüchtig wirst oder so«, schoss er zurück. Dann ließ er sich am Fußende auf das Bett sinken. Die Medizin, mit der man die Flohbisse an der Brust und den Armen behandelt hatte, hatte kleine, blaue Kleckse auf dem T-Shirt hinterlassen.
»Donovan hat einen anderen Bestatter aufgetrieben, der bereit ist, sich um Sadies Beerdigung zu kümmern. In zwei Tagen ist es so weit.«
Was bedeutete, dass Riley bis dahin mit dem Hausputz fertig sein und den Staub von der Fingerabdruckssicherung im Truck wegbekommen musste.
Beck redete weiter, ohne zu merken, dass sie im Geiste eine Liste erstellte. »Heute Abend gibt Donovan eine Pressekonferenz. Er wird alles offenlegen, damit die Leute wissen, wer der Schuldige ist.« Beck räusperte sich, als wollte er noch etwas sagen, doch dann schüttelte er den Kopf. »Ich muss schlafen.«
»Beck, wegen Justine …«
»Fang nicht damit an.«
Kurz darauf lag er in seinem eigenen Bett. Sie konnte es nicht so stehenlassen, also ging sie zu ihm rüber und setzte sich neben ihn. Er öffnete die Augen, dann schob er seine Hand zu ihr und berührte ihre.
»Tut mir leid«, sagte er.
»Tat mir ganz gut«, sagte sie. »Diese blöde Kuh macht mich manchmal echt wahnsinnig.«
»Nur manchmal?«, fragte er.
»Also gut, jedes Mal, wenn ich sie sehe, will ich ihr den Kopf abreißen. Bist du jetzt zufrieden?«
Sie erhielt ein schiefes Lächeln für dieses Eingeständnis.
»Jetzt weißt du, wie ich mich fühle, wenn ich an diesen verdammten Engel denke.« Er ließ sie los, um die Decke zurückzuschlagen. »Bleib bei mir, bis ich eingeschlafen bin. Aber benimm dich, verstanden?«, sagte er, ein leises Lächeln zierte sein Gesicht.
»Machst du Witze? Du hast ein schlimmes Bein, du bist von Flöhen völlig zerbissen und siehst aus wie ein Schlumpf. Nichts davon macht mich richtig scharf, Beck.«
»Dachte ich es mir doch.«
Sie streifte die Schuhe ab und kuschelte sich an ihn. Er legte einen Arm um sie. »So ist es besser«, murmelte er. Keine Minute später schlief er tief und fest.
Während Riley dem Pochen seines Herzens an ihrem Ohr lauschte, wusste sie, dass es zwischen ihnen nie wieder so sein würde wie früher. Zum ersten Mal in ihrem Leben brannte sie darauf, zu erfahren, was die Zukunft bringen würde.
Der nächste Tag war mit hektischen Aktivitäten ausgefüllt. Auf Becks Anweisung verschenkte Riley Sadies Kleidung, die Küchensachen und den Großteil der Möbel. Seine Bitte, das Sofa stehenzulassen, leuchtete ihr nicht recht ein, aber sie tat, worum er sie gebeten hatte. Sam bestand darauf, die Fenster zu putzen, während Riley die Fußböden schrubbte. Während sie in Windeseile die letzten Arbeiten erledigte, schrieb ihre neue Freundin eifrig SMS an einen gewissen Dämonenfängerlehrling in Atlanta.
Bei Anbruch der Dämmerung waren sie fertig, und um das zu feiern, besorgte Riley Pizza und fuhr damit zum Motel. Dieses Mal machte der Restaurantbesitzer ihr keinen Ärger. Im Gegenteil, er legte sogar noch einen Sechserpack Limo auf Kosten des Hauses dazu und erkundigte sich, wie es Beck ging.
Nach dem Abendessen war Beck
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