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Engelsfeuer

Engelsfeuer

Titel: Engelsfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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Beck auf die Beine. »Bring mich hier raus«, sagte er, plötzlich gerührter, als ihm lieb war. Nate und Brad waren nicht nett zu ihm gewesen, aber sie hatten etwas Besseres verdient, als mitten im Nirgendwo zu sterben.
    Als Ray ihn den Pfad entlang half, blieb Beck noch einmal stehen und schaute zurück.
    Ruhet in Frieden, Jungs. Tut mir leid, dass ich euch nicht helfen konnte .

21.
    Kapitel
    Am liebsten hätte Riley auf dem Rückweg ein kurzes Nickerchen gehalten, doch sie wurde von einem euphorischen Beck mitgerissen, der hoch auf der Ich-fasse-es-nicht-ich-lebe-noch-Welle ritt.
    »Das war das dritte Mal, dass dieser Sumpf versucht hat, mich umzubringen«, triumphierte er. »Und trotzdem ist es ein wunderbarer Ort, oder?« Er zeigte auf das weit entfernte Ufer. »Ich meine, sieh dir nur all diese gelben Blumen an. Sie sind so wunderschön.«
    Sie waren schön, jetzt, wo Riley nicht mehr um sein Leben fürchtete.
    »Weißt du, eines Tages komme ich vielleicht zurück und fahre mit einem Kanu durch das Gebiet. Übernachte in einer der Schutzhütten. Du könntest mitkommen. Nur wir beide.«
    Riley schwieg wohlweislich.

    Als das Boot abrupt langsamer wurde, wachte Riley auf. Sie war in eine Decke gehüllt, ihr Kopf ruhte auf Becks Schoß. Er machte leise Schlafgeräusche, und sie weckte ihn sanft auf. Langsam setzte sie sich auf und streckte sich, bis sich ein Muskel nach dem anderen einschaltete. In einiger Entfernung konnte sie den Anleger sehen, dahinter den Van eines Nachrichtensenders und einen vertrauten roten Haarschopf. Justine . Aus irgendeinem Grund hatten die Alligatoren sie nicht verspeist.
    Donovans und Simons Boot legte zuerst an und war rasch entladen. Sobald Ray ihr Boot ans Ufer gezogen hatte, bot der Sheriff Beck seine Hilfe beim Aussteigen an.
    »Besser, du sagst nichts davon, was da draußen passiert ist«, sagte er leise. »Keine Sorge, man wird deine Geschichte anhören.«
    »In voller Länge.« Beck humpelte die Betonrampe hoch, blieb stehen und beäugte den Krankenwagen. »Ich schätze, der ist für mich?«
    »Klar«, sagte der Sheriff. »Sobald du im Krankenhaus fertig bist, nehmen wir im Büro deine Aussage auf.« Er drehte sich nach Riley um. »Du kannst ihn dort in ein paar Stunden abholen.«
    »Mach ich.« Das gab ihr etwas Zeit, um zu duschen und vielleicht noch etwas zu schlafen. Und dann wären sie endlich zu zweit. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als dass Beck und sie sich aneinanderkuschelten und der Rest der Welt sie in Ruhe ließ.
    »Wo hast du gesteckt, Denny?«, rief jemand. »Hast du mit den Knochen der toten Jungs gespielt?«
    Beck ballte die Fäuste, aber er ging weiter, den Sheriff an seiner Seite.
    Ein Reporter stellte sich ihnen in den Weg. »Ist er verhaftet? Mr Beck, erzählen Sie uns, was dort draußen passiert ist?«
    Donovan schob ihn beiseite. »Kein Kommentar.«
    Als Riley oben an der Rampe ankam, stand die Rückseite des Krankenwagens im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses. Beck nickte ihr zu, dann legte er sich auf die Trage. Die Türen schwangen zu.
    Wie aufs Stichwort wandte die Menge ihre Aufmerksamkeit Riley zu. Zwei Reporter stellten sich ihr in den Weg, und ständig klickten die Kameras. Zu ihrer Überraschung stürzte Justine sich nicht mit ins Getümmel, sondern hielt sich etwas abseits, als stünde sie über solch einem kindischen Theater.
    Riley und Simon kletterten in den Pick-up, und immer noch prasselten Fragen auf sie ein, zusammen mit Pfiffen und derben Kommentaren, was sie und der verwundete Dämonenfänger wohl im Sumpf getrieben hatten.
    »Wie können sie solche Sachen sagen?«, wollte sie wissen und knallte die Beifahrertür zu.
    »Weil es Idioten sind.« Simon ließ den Truck an und sorgte dafür, dass Sand und Kies vom Parkplatz aufspritzten und die Reportermeute in eine Staubwolke hüllte, so dass sie husten und die Hände schützend über die Augen legen mussten.
    Riley grinste ihren Kollegen an und hob beide Daumen in die Höhe. »Das war cool.«
    »Ich habe doch gar nichts gemacht«, sagte er, aber seine Augen blitzten verschmitzt auf. »Ich bin es einfach nicht gewöhnt, einen Truck zu fahren.«
    Ja klar  …

    Als sie sich der Stadt näherten, erzählte Simon ihr von dem Telefonat mit Atlanta, das er auf dem Rückweg zum Kingfisher Landing geführt hatte.
    »Da wir Beck gefunden haben, will Harper, dass ich heute noch zurückfahre. Ich habe Sam angerufen, sie bringt mich zum Busbahnhof, nachdem ich meine Sachen aus dem Motel

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