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Engelsfeuer

Engelsfeuer

Titel: Engelsfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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niemals so böse .
    Ein Klumpen bildete sich in seiner Kehle. »Ruhe in Frieden, Mom«, flüsterte er und küsste ihre kalte Stirn.
    Ich weiß nicht, ob ich dir je vergeben kann, aber das hindert mich nicht daran, dich zu lieben .

22.
    Kapitel
    Nachdem sie sich im Motel umgezogen und Rileys Gepäck im Truck verstaut hatten, beschrieb Beck ihr den Weg nach Waycross zum Busbahnhof.
    Sie kaufte sich eine Fahrkarte und kehrte zu ihm zurück, bis der Bus abfuhr. Dies war die Gelegenheit für ihn, ihr zu zeigen, wie viel sich zwischen ihnen verändert hatte. Wenn er nicht gerade erst seine Mutter begraben hätte, hätte Riley einen atemberaubenden Kuss erwartet. Zumindest erwartete sie die Bestätigung, dass er dasselbe empfand wie sie.
    »Danke für alles«, sagte er. Er legte die Hände auf die Schultern, drückte sie und gab ihr einen züchtigen Kuss auf die Stirn.
    Riley war enttäuscht, dann wütend, beides rasch hintereinander.
    »Das war’s also?«, sagte sie mit bebender Stimme. »Nach allem, was zwischen uns geschehen ist, war das alles?«
    »Fürs Erste.«
    Sie klappte den Mund zu, so dass die Zähne laut aufeinanderschlugen. Ihre Eifersucht brüllte erneut auf.
    Er schien zu wissen, was sie dachte. »Das hat nichts mit Justine oder dem Engel zu tun. Es geht um mich. Ich brauche etwas Zeit, um ein paar Dinge zu klären und den Kopf frei zu bekommen. Darum bleibe ich hier, bis ich das erledigt habe.«
    »Es gibt nichts mehr zu klären, Beck«, erwiderte sie. »Es ist alles erledigt.«
    »In meinem Kopf noch nicht. Ich kann nicht weitermachen, solange ich nicht … ein paar Dinge erfahren habe.«
    Was gibt es denn noch zu wissen? Ich liebe dich. Ich bin dir wichtig. Warum machst du es uns so schwer?
    »Okay, dann ruf mich an, wenn du wieder bei klarem Verstand bist. Wer weiß, vielleicht gehe ich sogar ans Telefon«, sagte sie, machte auf dem Absatz kehrt und marschierte auf den Bus zu. Als sie die Stufen erklomm, sah sie aus den Augenwinkeln, wie Beck ihr nachstarrte. Er war nicht wütend. Er sah höchstens verloren aus.
    Riley ließ sich auf ihren Platz fallen und kam sich wie eine Idiotin vor, so gemein zu ihm gewesen zu sein. Im selben Moment wusste sie, was sie zu tun hatte. Sie rannte den Gang entlang und stieß beinahe mit dem Fahrer zusammen, der gerade das Fahrzeug betrat.
    »Wann fahren wir ab?«, fragte sie.
    »In fünf Minuten«, sagte der Mann. »Gehen Sie nicht zu weit weg.«
    »Keine Sorge.«
    Riley stürmte die Treppe hinunter und über den Parkplatz, wo Beck immer noch wartete.
    »Stimmt etwas nicht?«, fragte er und richtete sich auf.
    »Du.« Riley packte ihn am Kragen, zog ihn zu sich und küsste ihn mit aller Leidenschaft, die sie besaß. Sie legte alles in diesen Kuss, all ihre wilden Hoffnungen, all ihre Träume.
    Als sie fertig war, glühten Becks Augen vor Sehnsucht. Hastig holte er tief Luft.
    »Verdammt, Mädel«, murmelte er.
    Jetzt, wo sie seine Aufmerksamkeit hatte …
    Sorgfältig zupfte Riley seinen Kragen zurecht, dann blickte sie tief in die bodenlosen braunen Augen.
    »Weißt du noch, wie wir in die Stadt kamen und ich dich bat, mich zu fragen, ob ich irgendwie anders für dich empfinde, wenn alles vorbei ist?«
    Er nickte argwöhnisch. »Und? Ist etwas anders?«
    »Ja. Nimm Vernunft an und komm zurück nach Atlanta. Komm zurück zu mir. Denn ich werde dich nicht aufgeben. Ich kann nicht …« Ihre Stimme brach, als ihre Gefühle in gefährliche Schieflage gerieten.
    Er muss es wissen .
    Behutsam legte Riley ihre Stirn an seine, wie er es auf dem Friedhof getan hatte. Ihre Finger liebkosten seinen Arm, ertasteten die Muskeln unter dem Hemd.
    »Ich liebe dich, Denver Beck«, flüsterte sie. »Ich liebe dich schon lange.« Dann trat sie zurück. »Jetzt musst du dich entscheiden, ob du mich liebst.«
    Als Riley zum Bus zurückging, pochte ihr Herz hämmernd, und ihre Gedanken überschlugen sich. O mein Gott . Sie hatte ihm gesagt, dass sie ihn liebte. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Entweder empfand er dasselbe für sie, oder alles würde zu Asche zerfallen, wie bei den anderen.
    Mit zitternden Knien bestieg sie den Bus, ohne zurückzublicken. In Wahrheit hatte sie viel zu große Angst davor. Erst als sie zu ihrem Platz ging, schaute sie aus dem Fenster. Vor Verblüffung hatte Beck den Mund weit aufgerissen. Er blinzelte ein paar Mal, ehe er ihn endlich schloss.
    Als der Bus sich in Bewegung setzte, war er immer noch da und sah zu, wie sie davonfuhr. Er war nicht abgehauen,

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