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Engelsgesicht

Engelsgesicht

Titel: Engelsgesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dem Museum und dem Geschäft ermöglichte. Leider hatte er keine gefunden, aber es gab noch eine zweite Etage. Ich ging den Weg hinauf. Unter meinen Füßen befanden sich Holzstufen, aus denen blanke Nagelköpfe hervorschauten.
    Auch eine Etage höher brannte Licht. Wieder nur diffus und passend zur Umgebung. Es war sehr still in meiner Umgebung. Beim Gehen dämpfte ich meine Schritte. Hier oben war die Abteilung Henker und Hinrichtungsarten untergebracht.
    Da stand der Henker mit seinem gewaltigen Beil, von dessen Klinge noch das Blut tropfte. Vor seinen Füßen lagen ein Körper und der dazugehörige Kopf.
    Nicht weit entfernt hingen zwei Gehängte in der Schlinge, und wieder ein Stück weiter war eine Frau auf ein Nagelbrett gespannt. Ich bewegte mich an den nachgebildeten Gegenständen vorbei und suchte die Wände ab. Der Gedanke, hier im Museum eine Verbindungstür zu finden, ließ mich einfach nicht los. Ich wollte nicht glauben, dass es zwischen den beiden verschiedenen Objekten hier im Haus keine Verbindung gab.
    Ich klopfte die Wände ab. Auch hier waren sie künstlich geschaffen worden, doch hinter dem Kunststoff gab es die normale Steinwand oder auch harte Mauer. So sehr ich auch suchte, ich hatte kein Glück. Hier war alles kompakt und dicht.
    Waren wir auf der falschen Fährte?
    Zu viel Zeit wollten und konnten wir uns auch nicht lassen. Wenn wir nichts fanden, dann mussten wir eben auf andere Art und Weise versuchen, hinter das blutige Geheimnis der Lisa Barton zu kommen.
    Ich machte mich wieder auf den Rückweg. Mittlerweile war ich in Schweiß gebadet. Die Luft war einfach zu alt und verbraucht. Da hatte auch das kurze Öffnen der Tür nichts gebracht.
    Ich hatte damit gerechnet, von Suko empfangen zu werden, doch er rührte sich nicht. Er drehte mir den Rücken zu und stand vor der Mauer, als hätte er etwas gefunden.
    »Was ist denn?«
    »Komm mal her. Ich denke, dass wir hier die Verbindung haben. Eine alte Türe, aber irgendwie überklebt mit diesem komischen Gestein. Das Echo des Klopfens hörte sich anders an. Ich muss nur noch herausfinden, wie man die Tür öffnet.«
    »Wunderbar.« Ich ließ die letzte Stufe hinter mir zurück und blieb stehen, weil ich meinen Freund nicht stören wollte. Suko kämpfte sich regelrecht vor. Stück für Stück suchte er die Tür ab und gab auch den entsprechenden Druck.
    Plötzlich brach das künstliche Gestein an einer bestimmten Stelle zusammen. Das hörte sich an, als wäre Styropor geknickt. Es war ein Loch entstanden, in das Suko seine Hand hineinschob.
    »Okay, da ist die Klinke, John.«
    Es dauerte nicht einmal zwei Sekunden, da zog Suko die Tür auf. Er konnte sie zu sich heranziehen. Sie schabte über den Boden. Einige Styroporteile landeten vor Suko’s Füßen. Zum Glück gab es keine lauten Geräusche.
    Ich wartete noch, bis Suko die Tür aufgezogen hatte. Diesmal leuchtete er mit seiner Lampe nach vorn und meldete mir sofort, was er sah. »Da ist eine Treppe.«
    »Na, wunderbar.« Plötzlich sah ich wieder Land. Ich war beinahe euphorisch, trat schnell nach vorn und übersah den ›Grill‹ zwar nicht, aber ich stieß mit den Beinen gegen die über den Rand hervorstehenden Foltergeräte.
    Sie bewegten sich, rutschten von der Kante und prallten mit harten und scheppernden Geräuschen zu Boden.
    Verdammt auch. Ich hätte mir selbst in den Hintern treten können, doch das nutzte auch nicht. Der Lärm hatte sich ausbreiten können, und ich dachte daran, dass mein Freund Suko die Tür leider zu einem unrechten Zeitpunkt geöffnet hatte.
    Das Geräusch verklang.
    Wir blieben beide stehen und warteten gespannt ab, was in den folgenden Minuten passieren würde
    ***
    Die Königin. Die Königin des Blutes. So und nicht anders sah sich Lisa Barton selbst.
    Sie war in die Wanne gestiegen. Zuerst mit dem rechten, dann mit dem linken Bein. Jetzt stand sie in diesem Gefäß und spürte das Blut, das bis hoch zu ihren Fußknöcheln gestiegen war und dort eine Grenze bildete.
    Es war noch nicht genug. Es war erst der Anfang. Es würde und musste noch mehr fließen, um den Pegel steigen zu lassen. Sie schaute sich um, bevor sie in den Knien einknickte.
    Alle sechs Augenpaare waren auf sie gerichtet. Das Licht der Kerzen gab ihnen ein fremdes Aussehen, als hätten sich die Geister eines Schattenreichs in ihren Pupillen versammelt.
    Geister – ja, das war es. Lisa Barton glaubte daran. Ihrer Meinung nach hatte der Geist der Elisabeth Bathory seine Welt verlassen und

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