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Engelsgrube - Almstädt, E: Engelsgrube

Engelsgrube - Almstädt, E: Engelsgrube

Titel: Engelsgrube - Almstädt, E: Engelsgrube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Almstädt
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das denn?«
    »Ich möchte etwas überprüfen, diese beiden Mordfälle betreffend. Die dritte Parallele. Das Problem ist, dass ich für die Daten Infos benötige, die man nur im Standesamt bekommt.«
    »Wo ist das Problem?«
    »Bevor ich es an die große Glocke hänge, möchte ich erst mal sehen, ob meine Vermutung zutrifft …«
    »Es könnte schon sein, dass ich dir helfen kann …«, meinte Heidmüller, machte aber ein unbehagliches Gesicht, »was genau brauchst du denn?«
    »Eine Liste aus der Sterbebuchabteilung.«
9. KAPITEL
    I ch hab gehört, im Fall Biederstätt gibt es etwas Neues?«
    Die Fahrstuhltür schloss sich hinter Pia und ihrem Kollegen Michael Gerlach.
    »Die Hauspost funktioniert ja gut«, meinte Gerlach abwehrend, nachdem sich die Kabine des Fahrstuhls mit einem Ruck in Bewegung gesetzt hatte.
    »Wie immer. Es gibt einen neuen Zeugen, nicht wahr?« Pia war entschlossen, sich nicht abwimmeln zu lassen.
    »Der ist nicht neu«, sprang Gerlach prompt auf den Köder an, »der Lebensgefährte von Wolfgang Biederstätt hat sich noch mal gemeldet. Er hatte eine Woche vor dem Mord eine Person in der Küche vom Restaurant angetroffen, von der er meinte, dass sie dort nicht hingehörte. Er konnte aber anfangs nur eine ungenaue Beschreibung abgeben. Nun hat er sie angeblich wiedergesehen und sich ihre Autonummer aufgeschrieben.«
    »Das klingt doch ganz vielversprechend. Habt ihr den Fahrzeughalter schon?«
    Die Fahrstuhltür glitt auf, doch Pia hatte keine Eile. Wenn Gerlach raus wollte, musste er sich an ihr vorbeidrängeln.
    »Ja, aber der ist es nicht. Er sagt, seine Tochter fährt das Auto normalerweise …«
    »Komm schon, Gerlach. Lass dir nicht alles einzeln aus der Nase ziehen. Vielleicht gibt es eine Parallele zum Manstein-Fall.«
    »Diese Spekulationen kannst du dir sparen. Kürschner hat auf beide Fälle ein Auge. Wenn es Parallelen gäbe, wären sie ihm wohl als Erstem aufgefallen.«
    Pia trat aus dem Fahrstuhl. Michael Gerlach mochte ein guter Analytiker sein, und er war gründlich. Aber Pia hatte den Eindruck, dass ihm manchmal das entscheidende Fünkchen Fantasie fehlte.
    »Wir sollten uns trotzdem mal zusammensetzen. Mir ist etwas aufgefallen, das beide Mordermittlungen betreffen könnte.«
    »Dann geh damit zu Kürschner!«, entgegnete er ihr in barschem Tonfall.
    War dieser Mann überhaupt nicht neugierig?
    »Ich möchte mehr in der Hand haben, bevor ich ihn aufscheuche. Solange Gabler nicht wieder da ist, hat Kürschner genug um die Ohren.«
    Gerlach guckte unentschlossen. War er ohne Unruh überhaupt in der Lage, eine Entscheidung zu treffen, fragte sich Pia mit wachsendem Missbehagen. Der Signalton ihres Mobiltelefons unterbrach ihre Überlegungen. Sie meldete sich und sah gerade noch, wie Gerlach mit eiligen Schritten den Gang hinunter verschwand.
    Am Apparat war Heidmüller. Er informierte sie, dass der Mann, den Franziska Dom in der Tatnacht in der Cubango-Bar getroffen hatte, gerade bei ihm saß. Ihn ausfindig zu machen war schneller gegangen als erwartet. Heidmüller bat Pia, an der Befragung teilzunehmen.
    In ihrem Büro am Ende des Ganges saß der gesuchte Mann kerzengerade auf dem Besucherstuhl und starrte sie beim Eintreten feindselig an.
    Sein Name war Oliver Giese, Beruf Bankkaufmann. Es ging doch nichts über die Menschenkenntnis von Tresenpersonal, dachte Pia amüsiert, während sie an ihrem Schreibtisch Platz nahm.
    Heidmüller fasste das bisherige Gespräch kurz zusammen.Im Wesentlichen deckte sich Oliver Gieses Aussage mit der von Birthe Warnholz aus der Cubango-Bar und auch mit der von Franziska Dom.
    Er hatte Letztere über eine Kontaktanzeige in einem Szeneblättchen kennen gelernt. Er und Franziska Dom hatten nur einmal miteinander telefoniert und sich für den fraglichen Abend in der Cubango-Bar verabredet. Sowohl der Zeitpunkt als auch der Ort des Treffens waren Franziska Doms Vorschlag gewesen. Oliver Giese hatte sich angeblich über den vorgeschlagenen Treffpunkt gewundert. Normalerweise würden Frauen für ein erstes Treffen andere Etablissements wählen, die weniger zwielichtig waren und nicht derart abgelegen lagen.
    »Haben Sie das schon des Öfteren so gemacht?«, hakte Pia nach, »anonyme Verabredungen mit Frauen?«
    Oliver Giese zuckte mit den Schultern. »Warum nicht«, meinte er gleichgültig, »es ist eine einfache Methode, Frauen kennen zu lernen. Die Frauen, die Anzeigen aufgeben, sind zumindest nicht in festen Händen, meistens jedenfalls …« Ein

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