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Engelsgrube - Almstädt, E: Engelsgrube

Engelsgrube - Almstädt, E: Engelsgrube

Titel: Engelsgrube - Almstädt, E: Engelsgrube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Almstädt
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Ihre Ohnmacht könnte eine Reaktion auf seinen Namen gewesen sein.«
    »Wahrscheinlicher ist, dass es ihr ohnehin nicht gut ging, so blass, wie die war. Sie wurde ohnmächtig, weil sie schondie ganze Zeit so verkrampft dagesessen ist. Als sie dann aufstand, ist ihr Kreislauf zusammengebrochen. Vielleicht ist sie ja auch schwanger, oder so etwas.«
    »Marten, jetzt lenk nicht ab. Wenn sie diesen Rickleff Degner kannte, steht sie in Verbindung mit mindestens zwei von drei unnatürlichen Todesfällen in den letzten vier Monaten.«
    »Aber sie hat nicht gesagt, dass sie ihn kannte. Ich glaube, sie kannte auch Birgit Manstein und Wolfgang Biederstätt nicht. Alles, was sie hierher geführt hat, ist ihr verdammtes Autokennzeichen. Notiert von Markus Kessel, der krampfhaft auf eigene Faust nach einer Erklärung für den Mord an seinem Freund sucht.«
    »Bist du denn sicher, dass Kessel die Tensfeld wiedererkannt hat, oder meinte er vielleicht diese Beate Fischer?«
    Marten Unruh vertiefte sich kurz in seine Notizen. »Mist!«, fluchte er schließlich. »Die Beschreibung hat keine große Ähnlichkeit mit Kläre Tensfeld. Wenn dieser Kessel nicht völlig spinnt, dann meinte er wohl die andere, diese Beate Fischer.«
    »Wie wäre es mit einer Gegenüberstellung? Dann weißt du, ob er Frau Tensfeld gesehen hat oder nicht.«
    »Mal sehen …«
    »Es gibt noch ein paar weitere Zusammenhänge zwischen den Todesfällen, Marten.«
    Pia bemerkte, dass ihre Stimme vor Ungeduld einen scharfen Ton angenommen hatte.
    »Sprich mit Kürschner darüber. Oder besser noch mit Kriminalrat Gabler. Der kommt morgen endlich aus dem Urlaub zurück. Mir reicht der ganze Mist, den ich momentan auf dem Schreibtisch habe, völlig aus.«
    Pia starrte ihn wütend an. Er glaubte ihr nicht. Er machtesich nicht einmal die Mühe, über das Gesagte nachzudenken. Sie wusste, wäre er irgendein anderer Kollege, es wäre locker wegzustecken gewesen. Sie hatte einfach noch nicht genug in der Hand, um jemanden zu überzeugen. Aber es war nur eine Frage der Zeit, bis sie genug zusammenhatte. Schade nur, denn gerade von Marten hatte sie etwas mehr erwartet.
    »Was manchmal fehlt, ist der Überblick!«, sagte sie eisig und verließ sein Büro.
12. KAPITEL
    H ey, Schwesterchen«, begrüßte Nele sie und spazierte in Pias Wohnung, als wäre es ihre eigene. »Ich wollte mal sehen, ob man dich heute noch aus deinem Versteck locken kann …«
    Sie war gekleidet, als ob sie Größeres vorhatte an diesem Abend. Nele trug Netzstrümpfe zu einem kurzen Volantrock und eine Jeansjacke aus silbrigem Stoff. Pia, die gerade nach Hause gekommen war und es sich in T-Shirt und Jogginghose bequem gemacht hatte, sah ihr mit mühsam unterdrücktem Unwillen hinterher.
    Nele strich mit den Fingerspitzen über das Lammfell auf dem alten Sofa und hob ein aufgeschlagenes Buch vom Boden auf, um den Titel zu lesen. Dann stellte sie sich vor die Staffelei unter dem Atelierfenster und begutachtete mit schräg gelegtem Kopf Pias neuestes Bild.
    »Etwas zu viel Schwarz …«, stellte sie sachlich fest und drehte sich zu ihr um.
    »Möchtest du eins kaufen?«
    »Ich hab kein Geld, Pia. Chronisch pleite … Aber ich mag deinen Stil.«
    »Warum bist du hier, Nele?«
    »Sei nicht so streng, Frau Kommissarin. Ich kam gerade vorbei und dachte, ich schau mal bei dir rein. Mama sagte, mit Robert sei endgültig Schluss?«
    »Ja. Hast du Ambitionen?«
    Nele lachte und ließ sich auf das Sofa sinken.
    »Bewahre, Pia! Sei froh, dass du den los bist. Ich bin hier, um dich an nächste Woche zu erinnern, Toms Hochzeit, du weißt schon …«
    »Ich denke stündlich daran. Mein kleiner Bruder Tom heiratet, und ich werde Tante. Will er Marlenes Tochter tatsächlich adoptieren?«
    »Vanessa, Melissa … wie heißt sie noch? Da musst du Mama fragen, die verlangt doch schon lautstark nach einem Enkelkind.«
    »Was schenkst du den beiden?«
    »Ich hab was von der Liste genommen. Einen Messerblock mit ein paar richtig scharfen Messern! Sag nicht, du hast noch nichts für die beiden?«
    »Ich dachte, ich kaufe mich frei. Ein Schein in einem Umschlag mit Karte, und ich brauche nicht zu erscheinen …«
    »Das ist nicht dein Ernst, Pia! Tom ist dein Bruder, dein Halbbruder zwar, aber trotzdem.«
    »Nein, es ist nicht mein Ernst. Aber ich habe trotzdem noch nichts gekauft. Ich hatte eine hektische Woche.«
    »Schenk ihnen doch was Persönliches. Eines deiner Bilder zum Beispiel. Marlene liebt doch Kunst.«
    Sie schlenderte

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